Die verwegenen Sieben – Blu-ray Kritik zum Kriegsfilm

Gene Hackman, Patrick Swayze, Randall 'Tex' Cobb, Reb Brown, Harold Sylvester, Tim Thomerson und Fred Ward in Die verwegenen Sieben
Gene Hackman, Patrick Swayze, Randall 'Tex' Cobb, Reb Brown, Harold Sylvester, Tim Thomerson und Fred Ward in Die verwegenen Sieben © Universal Pictures

Die Kritik:

Die verwegenen Sieben - Blu-ray
Die verwegenen Sieben – Blu-ray © Universal Pictures

Kriegsfilme gehören zu meinen Lieblingsgenres. Das Subgenre hat auch schon so manch Klassiker herausgebracht, zu den besten Filmen seiner Art gehören beispielsweise „Apocalypse Now„, „Der Soldat James Ryan„, „Black Hawk Down„, „Full Metal Jacket“ und „Der schmale Grat„. Dann gibt es noch eher unbekannte Kriegsfilme, die sowohl unterhaltsam sind als auch eine gute Besetzung vorweisen können. „Die verwegenen Sieben“ fokussiert sich auf den Vietnamkrieg, eines der dunkelsten Kapitel in der US-Geschichte und besitzt namhafte Schauspieler wie Gene Hackman und Patrick Swayze. Trotz guter Momente ist der Film aber leider etwas enttäuschend.

Filmemacher Ted Kotcheff ist für die Regie verantwortlich, der besonders in den 70ern und 80ern sehr viele Filme gedreht hat. Er wurde in seiner Karriere für einige Preise nominiert und konnte bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin im Jahr 1974 den Goldenen Bären mit nach Hause nehmen. Seine wohl bekanntesten Filme sind „Rambo“ mit Sylvester Stallone in der Titelrolle und die Komödie „Weekend at Bernie’s“. An der Inszenierung gibt es nichts zu bemängeln, die Action ist handgemacht, wie es damals üblich war, wird gut in Szene gesetzt und ist schön laut. Der Schwachpunkt ist eher das Drehbuch, welches von Joe Gayton verfasst wurde. Jeglichen Tiefgang sollte man hier nicht erwarten, darüber hinaus besitzt der Film rassistische Untertöne und ist allgemein rechtsorientiert. Der Patriotismus ist sogar für die damalige Zeit extrem übertrieben und beginnt nach einiger Zeit zu nerven.

Gene Hackman in Die verwegenen Sieben
Gene Hackman in Die verwegenen Sieben © Universal Pictures

Colonel Jason Rhodes ist ein von seinem Ziel besessener Mann. Seit über zehn Jahren lebt Rhodes in einem Albtraum auf der Suche nach seinem Sohn, der seit einer langen Zeit in Vietnam verschwunden ist und als vermisst gilt. Rhodes sucht Hilfe bei der Regierung, aber als diese ihm nicht behilflich sind macht er sich selbst auf die Suche nach ihm. Mit der finanziellen Unterstützung eines texanischen Ölbarons und fünf Freunden seines Sohnes von den Marines bereitet Rhodes eine gefährliche Mission vor. Nachdem sie für einige Wochen hart trainiert haben brechen die Veteranen nach Laos auf. Gene Hackman ist sowohl der Anführer der Truppe als auch der Leader der Besetzung und ist wie gewohnt souverän in seiner Rolle als besorgter Vater und Ex-Militär, der unbedingt seinen Sohn ausfindig machen möchte. Doch dem Drehbuch ist es verschuldet, dass er nie richtig Emotionen zeigen kann. Die weitere Besetzung besteht aus Fred Ward, Randall Cobb, Reb Brown, Tim Thomerson und einen richtig jungen Patrick Swayze, die allesamt sehr solide sind.

Die verwegenen Sieben - Niemand wird zurückgelassen
Die verwegenen Sieben – Niemand wird zurückgelassen © Universal Pictures

Der Vietnamkrieg ist ein beliebtes Thema für Hollywood. Heutzutage setzen sich die Filme kritisch mit dem Thema auseinander, denn die ganze Geschichte ist ein dunkles Kapitel in der US-Geschichte, die man am liebsten vergessen möchte. Doch vor über 30 Jahren war das damals nicht der Fall, und „Die verwegenen Sieben“ ist ein gutes Beispiel dafür. Hier wird mit viel Patriotismus und Pathos die Kriegstrommel ausgepackt. Subtile Kritik oder dergleichen findet man hier nicht. Wenn man darüber hinwegsehen kann, bietet der Film einige nette Momente. Eine nette Abwechslung bietet die Vorbereitung im Camp mit den ehemaligen Soldaten, die man so eher aus Werken wie „Das Dreckige Dutzend“ kennt, zumal hier auch durchaus einige witzigere Momente vorhanden sind. Action ist hier ebenfalls vorhanden, die auch gut umgesetzt ist und Laune macht, aber auch nichts Spektakuläres ist.

Bild:

Das Bild ist schick ausgefallen. Der Kontrast weiß zu gefallen und die Schärfe sitzt. Zudem sind die Details vor allem in Nahaufnahmen ein echter Hingucker.

Ton:

Der Klangeindruck ist beeindruckend, die Effekte sind schön laut und klingen realistisch und die Dialoge sind gut verständlich.

Extras:

Features sind nicht vorhanden.

Blu-ray Wertung
  • 5/10
    Film - 5/10
  • 9/10
    Bild - 9/10
  • 9.5/10
    Ton - 9.5/10
5.5/10

Kurzfassung

Viel Patriotismus und Pathos.

Fazit:

„Die verwegenen Sieben“ schafft es trotz guter Besetzung nicht, gute Unterhaltung abzuliefern. Das liegt am schlechten Drehbuch.


von Denizcan Sürücü

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