Die Känguru-Chroniken in der Blu-ray Kritik

Die Känguru-Chroniken - Dimitrij Schaad, Das Känguru und Rosalie Thomass
Die Känguru-Chroniken - Dimitrij Schaad, Das Känguru und Rosalie Thomass © X Verleih

Die Kritik:

Die Känguru-Chroniken - Blu-ray
Die Känguru-Chroniken – Blu-ray © X-Verleih

Deutsche Filme haben eigentlich einen etwas schlechten Ruf. Wenn man an deutsche Produktionen denkt kommen einem sofort die Komödien von Elyas M’Barek, Matthias Schweighöfer und Til Schweiger in den Sinn. Diese drei Schauspieler dominieren die Kinolandschaft, auch wenn es eine Fraktion gibt, die nichts mit den dreien anfangen können. Dennoch kommen jedes Jahr auch jede Menge deutsche Filme raus, die eine hervorragende Qualität besitzen. Man erinnere sich nur an „Victoria“ und „Systemsprenger“ die auch allesamt tolle Kritiken bekommen haben und beim Publikum gut ankamen. Ein Film, der seine hohen Erwartungen aber nicht erfüllen konnte, ist „Die Känguru-Chroniken“. Trotz einigen Lachern schafft es der Film nicht, konstant unterhaltsam zu sein.

Regisseur Dani Levy hat in seiner Karriere schon viele Filme gedreht und ist erfahrener Filmemacher. Doch „Die Känguru-Chroniken“ ist bisher seine schwierigste Aufgabe gewesen. Wie bringt man eine Ansammlung von Alltagsgeschichten zur Welt, die mit Ironie und trockenem Humor glänzen? Wie kreiert man einen realistischen Känguru, der in Berlin nicht wie ein Fremdkörper wirkt? Levy versucht sein Bestes, einen witzigen Film zu kreieren, doch die Inszenierung wirkt teilweise ziemlich öde. Es gibt keine nennenswerten Einfälle oder etwas, dass sich von anderen Filmen hervorhebt. Das ist schade, denn wenn ein Film mit kreativen Ideen aufwarten soll, dann dieser. Marc-Uwe Kling, der die beliebten Bücher verfasst hat, schrieb auch das Drehbuch zum Film und auch ihm gelingt es nicht, die Magie seiner Bücher auf die Leinwand zu transportieren. Die große Schwäche des Films ist die Tatsache, dass der rote Faden extrem dünn und die Geschichte einfach zu schwach ist.

Die Känguru-Chroniken: Das Känguru und Dimitrij Schaad
Die Känguru-Chroniken: Das Känguru und Dimitrij Schaad © X Verleih

Eines Tages klopft ein sprechender Känguru an Marc-Uwes Tür und bittet den faulen Künstler nach Eiern, denn er möchte einen Eierkuchen machen. Das Känguru kommt immer wieder und prompt zieht er in die Wohnung ein. Das ist der Beginn einer wundervollen und chaotischen Freundschaft zwischen zwei ungleichen Typen, die aber dieselben Ideale haben. Der Film hat viele Charaktere, doch im Kern konzentriert man sich auf Marc-Uwe und dem Känguru. Dimitrij Schaad, der dabei Marc-Uwe verkörpert, liefert eine tolle Performance ab. Er ist der perfekte Marc-Uwe, und seine Interaktionen mit dem Känguru, der vom echten Marc-Uwe gesprochen wird, sind dabei das Highlight des Films. Die restliche Besetzung ist grundsolide und spielen allesamt gut.

„Die Känguru-Chroniken“ ist kein schlechter Film. Im Gegenteil, die Seitenhiebe an die AfD, die Satire-Momente und auch die politischen Witze sind teilweise sehr lustig und kommen auch beim Publikum an. Die Gespräche zwischen Marc-Uwe und dem Känguru sind oftmals witzig und bilden dabei die stärksten Aspekte des Films. Leider gelingt es den Verantwortlichen nicht, das Niveau konstant hochzuhalten. Zudem gibt es auch viele Gags, die ziemlich schwach sind und beim Zuschauer nicht einmal ein kleines Lächeln hervorrufen kann. Zudem ist die Geschichte vorhersehbar und nicht gerade gespickt mit originellen Einfällen. Der Film ist einfach zu formelhaft ausgefallen, was schade ist, denn die Vorlagen sind kreativ und voller guter Ideen. Eine Fortsetzung wird wahrscheinlich kommen, und hoffentlich werden da die Schwächen verbessert.

Die Känguru-Chroniken - Das Känguru beim Zeitung lesen
Die Känguru-Chroniken – Das Känguru beim Zeitung lesen © X-Verleih

Bild:

Am Bild gibt es absolut nichts zu bemängeln.

Ton:

Oberste Priorität des Tons ist die Verständlichkeit der Dialoge zu regeln, und das gelingt dem Film. Der Zuschauer versteht alles.

Extras:

Neben dem Audiokommentar mit Känguru und Hauptdarsteller Dimitrij Schaad gibt es noch ein Making Of, Interviews und einige Features. Man hat sich Mühe gegeben, die Fans zufriedenzustellen.

Blu-ray Wertung
  • 5/10
    Film - 5/10
  • 9/10
    Bild - 9/10
  • 9/10
    Ton - 9/10
  • 5/10
    Extras - 5/10
6/10

Kurzfassung

Viele lustige Witze, aber auch einige Schwache.

Fazit:

„Die Känguru-Chroniken“ ist eine durchschnittliche deutsche Komödie mit vielen lustigen Witzen, aber auch einigen gravierenden Schwächen.


von Denizcan Sürücü

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