Das Siebte Zeichen – Kritik zum Mediabook

Das Siebte Zeichen - Jürgen Prochnow
Das Siebte Zeichen - Jürgen Prochnow © Koch Films

Die Kritik:

Als Mediabook erscheint am 14. April „Das Siebte Zeichen“, ein Horrorfilm von Carl Schultz aus dem Jahr 1988. Bekannt ist der religiöse Horror-Thriller vor allem durch seine Hauptdarstellerin Demi Moore und den beliebten deutschen Schauspieler Jürgen Prochnow, der eine geheimnisvolle Rolle verkörpert. Auch nach dreißig Jahren kann man die mittelmäßigen Kritiken verstehen, denn „Das Siebte Zeichen“ weist leider immer noch einige Probleme, trotz der Ambitionen von Carl Schultz, auf.

Das Siebte Zeichen - Mediabook
Das Siebte Zeichen – Mediabook © Koch Films

Die Erde wird von ungewöhnlichen Naturkatastrophen heimgesucht, darunter ein blutgefärbter Fluss oder eine Wüste, in der es plötzlich extrem kalt wird. Viele Menschen sehen in diesen Ereignissen eine Verbindung, weswegen sie glauben, dass das Ende der Menschheit bevorsteht. Die schwangere Abby (Demi Moore) hat aber ganz andere Schwierigkeiten, die mit der Geburt ihres Kindes zu tun haben. Als dann ein geheimnisvoller Fremder namens David (Jürgen Prochnow) auftaucht, werden ihr die Folgen der Katastrophen bewusst, denn die Siegel wurden gebrochen. Die Apokalypse steht bevor und nur Abby kann die Menschheit retten…

Einer der spannendsten Aspekte von „Das Siebte Zeichen“ sind seine mythologischen und religiösen Bezüge, welche am Anfang angerissen werden, dann jedoch für einen zu langen Zeitraum verschwinden, um daraufhin im letzten Drittel in den Vordergrund zu treten. Insgesamt gehört die Handlung und das Drehbuch zu den Schwächen des Horrorfilmes, denn über einen zu langen Zeitraum passiert einfach zu wenig, nachdem der Anfang viel verspricht. So schleicht sich eine gewisse Eintönigkeit in die 97 Minuten, die sich somit deutlich länger anfühlen.
Auch die Figuren wachsen dem Zuschauer nicht ans Herz. Dies liegt aber nicht an den Darstellern, weil insbesondere Demi Moore („Eine Frage der Ehre“) und Jürgen Prochnow („Das Boot“) alles für „Das Siebte Zeichen“ geben. Moore ist stark, wenn man ihr die Panik im Gesicht ablesen kann, da sie Angst um ihr Baby hat. Prochnow hingegen spielt den interessantesten und geheimnisvollsten Charakter des Filmes, weshalb man unbedingt mehr von ihm sehen möchte. Der restliche Cast um Michael Biehn („Terminator“) ist alles andere als erinnerungswürdig.

Das Siebte Zeichen - Demi Moore
Das Siebte Zeichen – Demi Moore © Koch Films

Trotzdem ist „Das Siebte Zeichen“ nicht schlecht, denn gerade zu Beginn kann Regisseur Carl Schultz, bekannt für verschiedene TV-Filme, den Zuschauer an den Bildschirm fesseln, was vor allem an den tollen Sets liegt. Leider treten diese zurück, sobald sich auf Abby konzentriert wird. Auch die Gesellschaftskritik, die dem Werk zugrunde liegt, ist spannend und noch immer aktuell. Dass die Menschheit sich selber zerstört, liest man momentan in den Nachrichten immer wieder. Der Gedanke, dass Gott unsere Fehler nicht mehr verzeiht, ist ebenfalls interessant und regt gerade im theologischen Diskurs an. Dennoch wird „Das Siebte Zeichen“ nicht automatisch durch seine gute Intention ein gelungener Film.

Bild:

Die Bildqualität der Blu-ray ist ziemlich durchschnittlich und nicht wirklich besonders. Gerade bei hellen Hintergründen erkennt man das Bildrauschen enorm und das Bild wirkt sehr unrein. Vieles davon ist sicherlich auch gewollt, jedoch stört das omnipräsente Rauschen an einigen Stellen schon.

Ton:

„Das Siebte Zeichen“ kann man in der deutschen Synchronisation und in der englischen Originalfassung sehen, welche beide als PCM 2.0 abrufbar sind. Insgesamt treten keine größeren Beschwerden auf, jedoch ist der Sound auch alles andere als sonderlich erwähnenswert.

Extras:

Auf der Blu-ray sind als Bonusmaterial der Trailer auf Deutsch und Englisch und eine Bildergalerie enthalten. Die beiliegende DVD bietet das gleiche Bonusmaterial. Die Bonus Blu-ray Disc, auf der die meisten Extras dabei sind, darunter sechs Interviews, wurde uns nicht gesendet, weshalb wir zu der Qualität dieser keine Stellung beziehen können.

Blu-ray Wertung
  • 5/10
    Film - 5/10
  • 5.5/10
    Bild - 5.5/10
  • 6/10
    Ton - 6/10
  • 3.5/10
    Extras - 3.5/10
5/10

Kurzfassung

Ein durchschnittlicher Horrorfilm, bei dem man das Potential spüren kann.

Fazit:

Das größte Problem von „Das Siebte Zeichen“ ist, dass über einen viel zu langen Zeitraum, fast gar nichts von Bedeutung passiert. Dadurch entsteht extrem viel Leerlauf und da die Figuren alles andere als interessant sind, zieht sich der eigentlich kurze Horrorfilm an zu vielen Stellen. Trotzdem ist „Das Siebte Zeichen“ nicht schlecht, denn er stellt viele interessante Fragen und fehlende Ambitionen kann man Carl Schultz ebenso nicht vorwerfen.


von Lukas Weinandy

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