Colony – Staffel 1: Blu-ray Kritik zur SciFi-Serie

Die Kritik:

Filme und Serien, die sich auf düstere Zukunftsdystopien fokussieren, sind in Hollywood schon seit mehreren Jahren beliebt. Auch die Show „Colony“ konzentriert sich auf eine Zukunft, die alles andere als rosig ist. Diese Serie aus dem Jahre 2016 wurde produziert von Carlton Cuse, der auch schon Hitserien wie „Lost„, „The Strain“ oder „Bates Motel“ produziert hat. Kein Wunder also, dass er vor zwei Jahren einen Megadeal mit ABC unterschrieb und seitdem Serien für Disney und Co. entwickelt. Erdacht wurde die Sendung aber von Ryan J. Condal, der schon den Blockbuster „Rampage“ geschrieben hat und ebenfalls weiß, wie man die Zuschauer unterhält. Mit „Colony“ liefern Cuse und Condal wieder eine gute Show ab, die besonders durch seine Prämisse und der Besetzung punkten kann.

In „Colony“ hat eine fremde Besatzungsmacht die USA eingenommen. Los Angeles wurde in verschiedene Kolonien unterteilt, die durch riesige Mauern, die nur schwer zu überwinden sind, voneinander getrennt sind. Die „Rothüte“ sind gewalttätige Einsatztrupps und sind dazu da, die Menschen zu kontrollieren, denn Regelverstöße sind nicht akzeptabel. Der Kriegsveteran Will Bowman, seine Frau Katie, die Schwägerin Madeline und die Kinder müssen sich an diese neue Welt gewöhnen, was ihnen schwerfällt. Denn Charlie, der 12-jährige Sohn von Will und Katie, vom Rest der Familie getrennt worden und in einem anderen Block gefangen. Will und Alan Snyder, ein cleverer Politiker, der die Kolonie anführt, einigen sich auf einen Deal: Will soll helfen, den Widerstand zu zerschlagen, ohne zu wissen, dass seine Frau Teil des Kampfes gegen die Besatzer ist.

Gehört „Colony“ zu den besten neuen Shows der letzten Jahre? Nein. Dafür sind Serien mit ähnlichem Konzept wie beispielsweise „The Handmaid’s Tale“ deutlich besser. Aber die Serie bietet immer noch ziemlich gute Unterhaltung. Die Show liefert ein beachtliches Tempo ab und sorgt damit für viel Spannung. Einige clevere Twists sorgen ebenfalls für Überraschung, was einer Serie immer gut tut. Denn keiner mag vorhersehbare Sendungen, hier sind die Wendungen zudem glaubwürdig und nicht aus den Haaren herbeigezogen, nur um die Zuschauer zu schockieren. Josh Holloway, der mit Cuse schon einmal gemeinsame Sache machte („Lost“), gibt sich hier von seiner besten Seite und kann überzeugen. Sarah Wayne Callies kann ihr komplettes Schauspieltalent abrufen und zeigt, was für eine starke Schauspielerin in ihr steckt. Aber auch die Nebenbesetzung wurde super gecastet und sind klasse. Peter Jacobson gibt als gnadenloser Opportunist, der gelegentlich menschliche Züge zeigt, einen interessanten Antagonisten. Amanda Righetti, Carl Weathers und Peter Jacobson können dabei herausstechen. Die Dialoge hätten etwas cleverer sein können, bisweilen wirken sie ziemlich hölzern. Auch die Produktionsstandards sind nicht immer auf einem hohen Niveau, und nicht alle Effekte überzeugen.

Bild:

Das Bild ist insgesamt gesehen ganz zufriedenstellend. Die Farben wissen zu überzeugen, hätten aber noch kräftiger sein können. Die Serie hat aber einen etwas kühleren Look, daher ist dieser Punkt nicht so schlimm. Die Kontraste bewegen sich auf einem ordentlichen Niveau, und die Schärfe ist auch gut.

Ton:

Der Ton klingt soweit ganz gut und die Dialoge sind dauerhaft sehr gut verständlich, und das ist das wichtigste. Explosionen, Schusswechsel und laute Drohnen sorgen für reichlich räumliche Aktivität und können ebenfalls überzeugen.

Extras:

Neben einem Episodenguide und Deleted Scenes gibt es noch ein Featurette. Insgesamt aber ist das Bonusmaterial etwas dürftig ausgefallen.

Fazit:

„Colony“ kann mit der ersten Staffel überzeugen, denn die Geschichte ist spannend und die Schauspieler in guter Spiellaune.