Capone: Blu-ray Kritik zum Biodrama mit Tom Hardy

Capone: Tom Hardy
Capone: Tom Hardy © LEONINE

Die Kritik:

Capone: Blu-ray Cover
Capone: Blu-ray Cover © LEONINE

Tom Hardy („Inception“) gehört zu den vielseitigsten Schauspielern in Hollywood. Er kann sowohl den Bösewicht in vielen Filmen wie „The Revenant“ und „The Dark Knight Rises“ spielen als auch den Good Guy wie beispielsweise in „Dunkirk“ und „Inception„. Zudem wurde er für mehrere Filmpreise nominiert, unter anderem den Oscar. Schon seit Jahren ist ein Film über Al Capone in Arbeit, und aufgrund von einigen Unstimmigkeiten kam das Drama erst vor kurzem raus. Endlich ist das Drama auch für den Heimkinomarkt erschienen und während Tom Hardy in der Titelrolle glänzt, besitzt der Film einige Schwächen, die seine Leistung nicht kaschieren kann.

Die Karriere von Josh Trank verdient eigentlich eine Dokumentation. Mit dem Überraschungshit „Chronicle„, der 2012 in den Kinos lief, bewarb er sich für größere Filme und wurde prompt von 20th Century Fox engagiert, um den „Fantastic Four„-Reboot auf Vordermann zu bringen. Doch die gesamte Produktion war ein Albtraum und der Film bekam nicht nur schlechte Kritiken, sondern floppte auch an den Kinokassen. Er sollte für Disney auch einen Boba Fett Streifen inszenieren, doch dieses Projekt kam nie zustande. „Capone“ sollte Tranks großes Comeback werden, doch daraus wird leider nichts. An der Inszenierung liegt es nicht, denn handwerklich ist der Film einwandfrei in Szene gesetzt worden. Die Kamera kann überzeugen, und auch sonstige Stilmittel wissen zu überzeugen. Vielmehr liegen die Schwächen im Drehbuch, welches Trank ebenfalls verfasst hat.

Capone: Kyle MacLachlan
Capone: Kyle MacLachlan © LEONINE

Die Handlung zeigt einen Al Capone, der am Ende ist. Früher war er ein gefürchteter Gangster, doch nach seiner Haftentlassung ist er nur noch ein Schatten seiner selbst. Jetzt, in den 1940ern, machen die Erinnerungen an seine gewalttätige Vergangenheit ihm zunehmend zu schaffen und sein geistiger Zustand verschlechtert sich. Holen seine Taten ihm am Ende doch noch ein, auch wenn es nur in seinem Kopf ist? Tom Hardy ist das Highlight des Films. Man kauft ihm die Zerbrechlichkeit des Gangsters zu jeder Zeit ab, und auch die körperliche Verwandlung kann sich sehen lassen. Trotz allem gelingt es ihm, Capone immer noch als bedrohlichen Mann darzustellen, obwohl er körperlich am Ende ist. Die restliche Besetzung inklusive Linda Cardellini und Matt Dillon ist solide, aber kein anderer Charakter bekommt genug Screen Time, um sich zu profilieren.

Capone: Linda Cardellini
Capone: Linda Cardellini © LEONINE

Al Capone ist eine faszinierende Figur und ich wollte schon immer einen definitiven Biopic über den Kriminellen sehen. „Capone“ ist leider nicht so gelungen, wie man es erhofft hatte. Das liegt am Skript, denn es passiert nicht viel in dem Film. Der Charakter macht keine besondere Entwicklung durch und der Zuschauer wird es nach einer gewissen Zeit leid, Capone in seinem elendigen Zustand zu sehen. Der Film ist eher eine Momentaufnahme und kein richtiges Biopic. Es wäre vielleicht besser gewesen, das gesamte Leben des Capone darzustellen. Storytechnisch ist sonst alles sehr dünn, nur Hardys Performance und die visuellen Stilmittel können überzeugen.

Bild:

Das glasklare Bild der getesteten Blu-ray Disc ist alles in allem sehr gut. Zunächst einmal wäre da die Schärfe, die überwiegend sehr hoch ist und auch kleinere Details mühelos und gestochen scharf wiedergibt. Die Farben sind zudem sehr kräftig und angenehm, und auch der Kontrast weiß zu gefallen.

Ton:

Am Ton gibt es ebenfalls nichts zu bemängeln.

Extras:

Leider gibt es nur einen Trailer.

Blu-ray Wertung
  • 4.5/10
    Film - 4.5/10
  • 9/10
    Bild - 9/10
  • 9/10
    Ton - 9/10
  • 1/10
    Extras - 1/10
5/10

Kurzfassung

Leider nicht so gelungen, wie erhofft.

Fazit:

„Capone“ hätte so gut werden können, aber ist am Ende leider nur ein durchschnittlicher Film.


von Denizcan Sürücü

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