Blu-ray Kritik zu Bad Banks – Staffel 2

Bad Banks: Paula Beer und Noah Saavedra
Bad Banks: Paula Beer und Noah Saavedra © AV Visionen

Die Kritik:

Bad Banks Blu-ray Cover
Bad Banks Blu-ray Cover © AV Visionen

Deutsche Serien haben keinen guten Ruf. Die einen finden, dass die Produktionsstandards deutscher Sendungen nicht mit den amerikanischen Produktionen mithalten kann, andere wiederum sind der Meinung, dass der Plots dieser Shows zu vorhersehbar sind. 2018 erschien dann in Deutschland eine Serie, die es locker mit großen amerikanischen Vertretern aufnehmen konnte. Die deutsch-luxemburgische Serie „Bad Banks“ gehört derzeit zu den besten Shows, die im deutschen Fernsehen laufen. Die Serie konnte einige prestigeträchtige Preise absahnen, inklusive die goldene Kamera, der Bambi, den Deutschen Fernsehpreis und den Grimme Preis.

Die Serie wird von Letterbox Filmproduktion und Iris Productions in Koproduktion mit dem ZDF und ARTE produziert, die erste Staffel ist auch auf Netflix zu sehen. Eine zweite Staffel wurde angekündigt, obwohl die Quoten für die erste Season nicht besonders gut waren. Doch Millionen von Zuschauern klickten auf die Serie in der Mediathek und dann begann der Hype rund um die Serie Form anzunehmen. Die zweite Staffel ist genauso gut wie Season 1, wenn nicht sogar etwas besser.

Bad Banks: Désirée Nosbusch
Bad Banks: Désirée Nosbusch © AV Visionen

Die Frage, die sich nach dem Ende der ersten Staffel stellte, war folgende: Kann die Geschichte um Jana Liekam und ihren ganz persönlichen Machtkampf auch weiterhin überzeugen? Ja, und wie sie das kann. Auch wenn die zweite Staffel einige Veränderungen mit sich bringt, die aber allesamt funktionieren. Die Fortsetzung setzt nicht nur ein halbes Jahr nach Ende der ersten Staffel an, sondern verlagert den Fokus auch nach Berlin, in eine neue Abteilung. Der sogenannte „Inkubator“ soll die Zukunft des Bankenwesens sein. Im Kern ist es ein modernes, futuristisch angehauchtes Großraum-Büro. Doch nicht nur neue Kulissen, sondern auch neue Konflikte zwischen den verschiedenen Charakteren sorgen für mehr frischen Wind. So versucht Jana sich direkt zu Beginn an Christelle LeBlanc zu rächen, doch die smarte Chefin sitzt am längeren Hebel. Sie hat Jana bereits an der langen Leine, als Druckmittel fungieren Beweise über die von Jana und ihrem Kollegen Adam Pohl durch Insiderhandel verdienten 2 Millionen Euro.

Bad Banks: Elisabet Johannesdottir, Paula Beer und Noah Saavedra
Bad Banks: Elisabet Johannesdottir, Paula Beer und Noah Saavedra © AV Visionen

Jetzt muss ihr Team sogar für und nicht gegen ihre Chefin arbeiten, um nicht selbst als Opfer dazustehen. Diese Konflikte sorgen für spannende Unterhaltung. Stilistisch gesehen ist „Bad Banks“ immer noch hervorragend. Die Serie sieht sehr edel aus und der europäische Look verleiht der Show das gewisse Extra. Auch die temporeiche Inszenierung weiß zu gefallen, dadurch entstehen auch so gut wie keine langatmigen Szenen. Das schauspielerische Highlight ist ganz klar Désirée Nosbusch. Während sie in Staffel 1 eher im Hintergrund die Fäden zog, kann sie in Staffel 2 ihr komplettes schauspielerisches Talent zur Schau stellen. Zum Ende wird dann wieder eine völlig neue Charakterkonstellation gezeichnet, die bei einer zukünftigen dritten Staffel noch für viel Konfliktpotential sorgen könnte.

Bild:

Das Bild ist technisch perfekt und kann mit vielen Details überzeugen.

Ton:

Auch die deutsche Tonspur macht nichts falsch, die DTS-HD MA 5.1-Tonspur ist klasse und ist ebenfalls makellos. Insgesamt spielt sich vieles auf der Dialogebene ab und man kann alle Charaktere gut verstehen.

Extras:

Es gibt zwei Interviews, eines mit dem neuen Regisseur Christian Zübert und eines mit Drehbuchautor Oliver Kienle. Die Interviews wurden gut geführt und die Informationen, die man hier bekommt, sind sehr interessant.

Blu-ray Wertung
  • 9/10
    Serie - 9/10
  • 9/10
    Bild - 9/10
  • 9/10
    Ton - 9/10
  • 4/10
    Extras - 4/10
8.5/10

Kurzfassung

Eine dritte Staffel wäre für alle Beteiligten mehr als nur verdient.

Fazit:

Man kann nur hoffen, dass sich wieder viele Zuschauer die Serie in der Mediathek anschauen, denn eine dritte Staffel wäre für alle Beteiligten mehr als nur verdient.


von Denizcan Sürücü

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