Attraction 2: Invasion – Blu-ray Kritik

Attraction 2: Invasion - Irina Starshenbaum
Attraction 2: Invasion - Irina Starshenbaum © capelight pictures

Die Kritik:

Attraction 2: Invasion - Blu-ray Cover
Attraction 2: Invasion – Blu-ray Cover © capelight pictures

Drei Jahre nach der außerirdischen Ankunft hat sich das Leben von Julia (Irina Starshenbaum) wieder normalisiert. Ihr wurden zwar persönliche Wachen zugeteilt, diesen entkommt sie allerdings oftmals. Als aber Haakon (Rinal Mukhametov) sie findet und sie zu sich nach Hause bringt, ändert sich für sie erneut alles. Die Welt ist wieder in Gefahr und aus unergründlichen Gründen ist Julia der Grund dafür.

„Attraction 2: Invasion“ ist die Fortsetzung des russischen Science Fictions-Films „Attraction“ (2017). Die Handlung spielt drei Jahre nach den Ereignissen aus dem ersten Teil und die Welt scheint sich wieder beruhigt zu haben. Das Militär hat sich allerdings deutlich verändert und einen Verteidigungswall um die Welt gebaut. Wie auch schon im Vorgänger werden die ganzen technischen Aspekte nicht erklärt. Der Film etabliert die Möglichkeiten dieser Welt, ohne sie zu hinterfragen. Dadurch braucht es keine ausschweifende Etablierung und Exposition. Schon nach wenigen Szenen beginnt die eigentliche Handlung, sodass der Film schnell in Fahrt kommt. Da aber erstmal erklärt wird, wie es Haakon wieder geschafft hat, auf die Erde zu kommen, sind die Dialoge sehr informationslastig. Vor allem wird direkt zu Beginn die Liebesgeschichte erneut aufgegriffen. Diese wirkte im ersten Teil schon sehr konstruiert und fühlt sich genau so immer noch an. Durch diese Beziehung steigt noch weiter die Eifersucht von Artyom (Alexander Petrov) und das schadet dem Film extrem. Er macht zudem noch eine sehr merkwürdige Entwicklung durch, die sich überhaupt nicht erklären lässt.

Attraction 2: Invasion - Raumschiff
Attraction 2: Invasion – Raumschiff © capelight pictures

Der Film hat generell ein großes Problem mit der Masse an Figuren. Die Nebenfiguren verlieren dadurch leider an Bedeutung. Im ersten Teil sorgte vor allem Google (Evgeniy Mikheev) für einen sehr sympathischen Charme. Dieser bekommt nur anfangs eine Rolle und wird im Laufe der Handlung scheinbar vergessen. Der Vater von Julia General Lebedev (Oleg Menshikov) verhält sich auch sehr unberechenbar, obwohl diesmal wenigsten seine Absichten besser erklärt werden. Er bekommt zum Glück gegen Ende eine deutliche Steigerung an Screentime und Tiefe, sodass er immerhin im Finale relativ wichtig wird. Ivan (Yuri Borisov) ist der einzige neue Charakter und hätte es nicht gebraucht. Er bekommt zwar auch zum Schluss mehr Tiefe, seine Intentionen sind dennoch sehr unergründlich. Vor allem als menschlicher Antagonist hat er im Vergleich zu den Außerirdischen keine Chance.

Attraction 2: Invasion - Oleg Menshikov, Rinal Mukhametov, Alexander Petrov und Irina Starshenbaum
Attraction 2: Invasion – Oleg Menshikov, Rinal Mukhametov, Alexander Petrov und Irina Starshenbaum © capelight pictures

Die Qualität der Handlungsentwicklung ist im Allgemeinen sehr durchwachsen. Zum Anfang merkt man deutlich, dass sich der Film in eine andere Richtung begeben möchte. Dieser Verlauf bricht aber spätestens ab dem Ende des ersten Drittel komplett ab. Die Handlung wird zwar nicht unbedingt schlecht, da sie sich aber oftmals im Kreis dreht, zieht sich der Film an einigen Stellen. Die Laufzeit von 129 Minuten ist sehr hoch, sodass den Film sicherlich um einige Minuten hätte kürzen können. Das Finale reißt das Ruder dann tatsächlich dann doch noch einmal rum: Es entsteht eine sehr intensive Atmosphäre und durch das Visuelle wird richtig viel Spannung kreiert. Im Finale wirkt der Film dann sogar wie ein Katastrophenfilm, der relativ offen endet. Insgesamt lässt der Film oftmals gesellschaftliche Kritik durchsickern, die sich positiv auf die Handlung auswirkt.

Szene aus Attraction 2: Invasion
Szene aus Attraction 2: Invasion © capelight pictures

Fyodor Bondarchuk hat erneut die Regie übernommen und schafft es, noch ein paar interessante Elemente der Geschichte hinzuzufügen. Die Schauspielleistung ist von den Darstellern wieder einmal sehr gelungen. Vor allem Irina Starshenbaum („Leto“) und Rinal Mukhametov („The Coma“) ist ihre Beziehung abzukaufen, auch wenn das Drehbuch dort an einigen Stellen Mängel aufweist. Leider kann Alexander Petrov („Anna“) sein Potenzial nicht noch einmal entfalten, da sich seine Rolle in eine extrem merkwürdige Richtung entwickelt.

Bild:

Die Qualität des Bildes sieht wirklich gut aus. Da der Film ein dreifach höheres Budget, als sein Vorgänger, bekommen hat, wurde ein sehr hoher Wert auf das CGI gelegt. Die Farben sind allesamt kräftig und die Schwarzwerte sind sehr intensiv.

Ton:

Der Film wurde auf DTS HD Master 5.1 abgemischt und weist keine Fehler auf. Die Soundgestaltung ist wirklich gut und der Film schafft es erneut moderne Songs mit in die Geschichte einfließen zu lassen.

Extras:

Neben etlichen Trailern gibt es auch noch ein relativ interessantes Featurette.

Blu-ray Wertung
  • 6/10
    Film - 6/10
  • 9/10
    Bild - 9/10
  • 8/10
    Ton - 8/10
  • 6/10
    Extras - 6/10
6.5/10

Kurzfassung

DDas fulminante Finale lässt einige Schwachstellen wieder vergessen.

Fazit:

„Attraction 2: Invasion“ fügt der Geschichte einige neue interessante Elemente hinzu, sodass im Vergleich zum ersten Teil ein Mehrwert besteht. Die Handlung ist zwar sehr durchwachsen, aber das fulminante Finale lässt einige Schwachstellen wieder vergessen.


von René Fischell

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