Filmkritik zu Adverse – Zeit der Vergeltung

Adverse - Zeit der Vergeltung - Thomas Ian Nicholas
Adverse - Zeit der Vergeltung - Thomas Ian Nicholas © Lighthouse Home Entertainment

Die Kritik:

Adverse - Zeit der Vergeltung Bluray Cover
Adverse – Zeit der Vergeltung Bluray Cover © Lighthouse Home Entertainment

Adverse – Zeit der Vergeltung startet hierzulande seine Premiere als Heimkino-Veröffentlichung auf DVD und Blu-ray. Aufhorchen lässt dabei vor allem der Cast, der bis zu den Nebendarstellern überraschend prominent ausfällig für solch eine kleine Produktion. Thomas Ian Nicholas als Protagonist trifft auf einen Gangsterboss (Mickey Rourke). Lou Diamond Phillips, Matt Ryan und Sean Astin sind auch mit von der Partie. Ein ordentliches Aufgebot für solch einen Low-Budget-Streifen, der es nicht ins Kino schaffte.

Ethan (Thomas Nicholas) wird als Fahrer eines Gangsters (Mickey Rourke) angestellt, damit er den Lebensunterhalt für sich und seine 16-jährige Schwester Mia (Kelly Arjen) verdienen kann. Diese hat aber eher Drogen, Party und ihren zwielichtigen neuen Freund (Jake T. Austin) im Sinn und keinen Bock auf Schule oder ihren Halbbruder. Durch ihre Schulden kommen Mia und ihr Freund allerdings in schwere Konflikte – undzwar indirekt mir Ethans Boss…

Adverse - Zeit der Vergeltung - Sean Astin
Adverse – Zeit der Vergeltung – Sean Astin © Lighthouse Home Entertainment

So gut, so bekannt die Story. Diese Handlung wird dafür gut aufgebaut, die eigentliche Vergeltung (wie sie in der Subheadline beschrieben wird) kommt erst später und dauert dann beim rund 90 minütigen Film gar nicht mal so lange. Dabei strebt „Adverse – Zeit der Vergeltung“ ein paar kleinere Wendungen an. Manche erscheinen dafür aber zu kontruiert.

Der relativ namhafte Cast, mit dem natürlich ordentlich geworben wird, kann dem Film nur bedingt Stempel aufdrücken. Dafür sind eher spärlichen Charakterzüge zu schablonenhaft und man hat allzu schnell jede Person durchschaut. Die Type der Hauptperson ist bekannt, wird aber glaubhaft umgesetzt und gut verkörpert.

Adverse - Zeit der Vergeltung - Kelly Arjen
Adverse – Zeit der Vergeltung – Kelly Arjen © Lighthouse Home Entertainment

Weiterhin positv hervorzuheben ist die Action bzw. die Kills, die einfach sitzen! Ob gewollt oder nicht wirken die besten Szenen wie aus einem Computerspiel. Zackig und zielorientiert werden die Handlanger in aufeinanderfolgenden Räumen einer nach dem anderen niedergestreckt, wobei auch an Blut nicht gegeizt wird, das in CGI-Fontänen spritzt. Trashig wird es dennoch nicht. Je länger dieser Rachefeldzug dauert, umso heftiger wird der Actionthriller, was man dem Film zu der Zeit dann fast nicht mehr zugetraut hätte. Regisseur und Drehbuchautor Brian A. Metcalf kann den Film damit noch etwas über den Genre-Durchschnitt anderer B-Movies halten.

Bild:

Das Full HD-Bild weiß zu bestechen – und das in zumeist sehr dunklen Szenen. Hollywood-Produktionen kriegen das oft nicht besser hin. Ansonsten bestechen die angesprochenen Actionszenen und dort insbesondere die Sequenzen im Lagerhaus, als Ethan auf die Handlanger losgeht und in einen Blutrausch gerät.

Ton:

Der Soundtrack von „Adverse – Zeit der Vergeltung“ ist beinahe omnipräsent und kann so manche Szene etwas aufwerten – bisweilen wirkt es aber auch übertrieben. Denn so kollossal oder neuartig ist der Low-Budget-Streifen dann eben nicht geworden. Die Dialoge wissen zu gefallen und wirken meistens relativ natürlich bzw. nachvollziehbar.

Extras:

Bonusmaterial gibt es leider nicht bis auf obligatorische Trailer.

Blu-ray-Wertung
  • 6.5/10
    Film - 6.5/10
  • 9/10
    Bild - 9/10
  • 7/10
    Ton - 7/10
  • 1/10
    Extras - 1/10
6.5/10

Zusammenfassung

Ordentlicher Vertreter für Genre-Freunde.

Fazit:

Adverse ist ein ordentlicher Film für zwischendurch, im Mittelmaß zwischen Altbewährtem und einer Prise Anspruch, die aus dem Drama um Verlust und Rache resultiert. Die Action sieht erfreulich gut aus.


von Nicolas Wenger

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