A Quiet Place 2 – Kritik zur Fortsetzung und der Blu-ray-Umsetzung

A Quiet Place 2
A Quiet Place 2 © Paramount Pictures / blengaone.de

Die Kritik:

A Quiet Place 2“ ist die Fortsetzung des kleinen Überraschungs-Hits von 2018, das Kritiker wie Publikum gleichermaßen überzeugte. Ohne großer Metaphern lag hier ein kurzweiliger, toll gespielter und gefilmter Apokalypsen-Film vor, in dem die Monster eher Mittel zum Zweck waren. Im zweiten Teil springen die grausigen Viecher nun viel häufiger in den Vordergrund. Gar nicht lange nach dem Kinostart, startet die Heimkino-Veröffentlichung am 30.09.2021 und wir haben eine Blu-ray zur Sichtung und Kritik erhalten.

Evelyn (Emily Blunt) und ihre Kinder haben Ehemann bzw. Vater verloren und sind auf der Flucht. Die Entdeckung Regans (Millicent Simmonds, welche tatsächlich taub ist), dass über die Rückkopplung ihres Hörgerätes die lärmempfindlichen in die Flucht geschlagen werden können, hilft nur bedingt vor den gefräßigen Kreaturen. Um ihre Überlebenschancen zu verbessern, wollen sie Kontakt zu anderen Überlebenden aufnehmen. Doch die Menschen haben sich verändert, viele sind egoistischer geworden oder trauen keinen Fremden. Gibt es trotzdem eine Zukunft für die Menschheit?

A Quiet Place 2: Evelyn (Emily Blunt) und Marcus (Noah Jupe)
A Quiet Place 2: Evelyn (Emily Blunt) und Marcus (Noah Jupe) Photo Credit: Jonny Cournoyer
© 2019 Paramount Pictures

Wenn man diese Frage mit „Ja“ beantwortet, sollte das nicht als Spoiler verurteilt werden. Vielmehr ist es offensichtlich, dass das tolle Franchise weitergeht und das ist auch gut so. Regisseur John Krasinski (der zunächst gar nicht sicher war, ob er die Reihe weiterführen möchte) liefert hier nämlich wieder ab. Vielleicht schielt A Quiete Place 2 ein wenig mehr Richtung Mainstream und bietet mehr Horrorthriller denn ein Drama, aber das mit immer noch gutem Niveau, das in Monster-Filmen ja so häufig fehlt.

Teil 2 versucht in Form eines Flashbacks der Frage nachzugehen, woher die Monster kommen. Das ist zwar optisch gut und spannend umgesetzt, aber mangels Auflösung unzufrieden dargestellt. Im besten Fall beschäftigt man sich einfach nicht mehr damit.

A Quiet Place 2: Millicent Simmonds
A Quiet Place 2: Millicent Simmonds © Paramount Pictures

Richtig packend wird es, wenn verschiedene Protagonisten während paralleler Handlungsstränge kurz aufeinander abwechselnd gezeigt werden und die Szenen sich gleichzeitig zuspitzen. Ein in Thrillern viel zu selten gewähltes Stilmittel! Hier gelingt es außerordentlich gut, weil alle Personen das Zeug zur Hauptfigur haben und die Begegnungen mit den Monstern doch relativ variabel ausfällt. Das stellt gleichzeitig auch den heimlichen Höhepunkt dar, bevor es in das eigentliche letzte Drittel geht. Das tatsächliche Ende ist cool, mit einer tollen Heldin, aber etwas vorhersehbar.

Während den 97 Minuten hat der Zuschauer wenig Zeit zum Luft holen – ein Glücksfall, denn so fallen die 2-3 kleineren Unklarheiten z.B. in der Logik nicht so sehr ins Gewicht. Nur kurz wundert man sich etwa über die teils unlogisch agierenden Kreaturen oder Figuren. Darüber möchte man als Zuschauer auch eigentlich gar nicht nachdenken sondern lieber dem temporeichen Thriller folgen, als Filmkritiker ist das aber leider die Pflicht. Das mindert den ansonsten sehr tollen Eindruck des Sequels.

Bild:

Die CGI-Monster sehen spektakulär aus und fügen sich hervorragend ins Bild. Dieses fällt schon in der Full HD Variante prächtig aus, die 4K-Edition dürfte noch ein wenig mehr in Sachen Farben oder Schwärze rausholen.

Ton:

Wieder sind es die ruhigen Szenen, die gekonnt aus der Sicht der tauben Regan gezeigt werden und die dem Film einen besonderen Stempel aufdrücken. Aber auch sonst sitzen die Actionszenen bei guter Tonqualität.

Extras:

Das Bonusmaterial fällt recht übbig aus. Hier gibt es „Tagebuch des Regisseurs: Der Dreh mit John Krasinski“, ein Making Of mit dem Namen „Pulling back the Curtain – Vorhang auf“, „Regan’s Journey“, das spannende „Überleben im Yachthafen“ sowie „Wahrnehmbare Störung: Visuelle Effekte und Tongestaltung“.

Blu-ray Wertung
  • 8/10
    Film - 8/10
  • 8/10
    Bild - 8/10
  • 9/10
    Ton - 9/10
  • 6/10
    Extras - 6/10
8/10

Kurzfassung

Richtig spannender Creature-Horrorfilm, manches sollte man dabei aber nicht tiefer hinterfragen.

Fazit:

„A Quiet Place 2“ lebt von weiterhin tollen Schauspielern und einem noch höheren Tempo als in Teil 1. Ein paar Ungereimtheiten muss man aber verzeihen können, dann kann man richtig Spaß mit dem Film haben.


von Nicolas Wenger

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