21 Bridges: 4K UHD Kritik

Die Kritik:

Der Film 21 Bridges hatte keinen leichten Start. Die Premiere des Krimi-Thrillers wurde mehrmals verschoben. Begründungen für die Verzögerungen gab es nicht. Und als er schließlich im Februar 2020 in die Kinos kam, sollte die Corona-Pandemie nicht lange auf sich warten lassen. In vielen Ländern hatte der Film dadurch keine lange Chance, sich zu beweisen, während die Kritiken mittelmäßig ausfielen. Seit dem 12.06.2020 erschien 21 Bridges mit „Black Panther“-Star Chadwick Boseman schließlich für das Heimkino und u.a. in 4K UHD. Diese Ausführung haben wir auch hier in der Kritik.

Inhalt: In New York kommt es zu einem Überfall, bei dem jede Menge Polizisten erschossen werden. Die Täter sind flüchtig. Detective Andre Davis (Chadwick Boseman) hatte zwar gerade noch eine Anhörung, weil er im Dienst töten musste, doch jetzt kann er sein Können beweisen. Mit einem waghalsigen Manöver will er ganz Manhattan von der Außenwelt abschneiden. Das betrifft Straßen, Tunnel sowie 21 Brücken – und dabei stößt der Einzelgänger auf noch dunklere Machenschaften und Verschwörungen.

Grundsätzlich ist der Polizisten-Thriller im besten Sinne altmodisch. So gefällt der klassische Aufbau mit klar verteilten Rollen und die realistisch inszenierte Action. Die Maßnahme von Detective Andre Davis, Manhattan abzuriegeln, finden dann aber nicht nur die Kollegen im Film fragwürdig. Denn ist der Mega-Aufwand gerechtfertigt? Schließlich waren es nur zwei Täter, vorher eher unbekannte Kleinkriminelle und keine etwaigen Drogenbosse. Der ganze Kraftakt der Abriegelung wird dann auch kaum gezeigt und damit viel zu wenig aus der titelgebenden Thematik herausgeholt.

Natürlich ist es insoweit erklärbar, als dass im Dienst ermordete Polizisten besonders gerächt werden müssen. Darauf bezieht sich der Großteil des Films. Kritische Töne fehlen, obgleich des furchtbar aktuellen Themas, wenn ein Schwarzer von der Polizei verfolgt und mit Tötungsabsicht beschossen wird. Dass jene schießwütigen, namenlosen Polizisten dabei meistens Weiße sind, setzt dem noch die Krone auf. Aber für die ganze Aktualität kann der Film natürlich nichts. Haken tut es leider aber dafür an anderer Stelle.

Chadwick Boseman ist cool, keine Frage. Der restliche Cast erscheint dagegen belanglos. Und das so sehr, dass man fast nicht mal ahnt (oder besonderes Interesse daran hätte), wer sonst noch die Finger im Spiel hat. Am Ende treffen sich dann alle Figuren, Gut wie Böse, in einem Haus und es wird abgerechnet. Hier wird es dann nochmal richtig spannend.

Bild:

Fast der gesamte Film spielt bei Nacht, auch das Licht in den Häusern ist dumpf. Das gibt 21 Bridges eine gute Atmosphäre. Dank 4K Ultra HD sind trotz Dunkelheit Details erkennbar und das Bild insgesamt sehr scharf. Nur manchmal und zu den Rändern lassen sich hin und wieder Unschärfen erkennen.

Ton:

Die Action ist sehr gut vertont und erfreulicherweise nicht zu laut im Vergleich zu den Dialogen. Synchronisation und Soundtrack fallen stimmig aus.

Extras:

Auf der einzelnen 4K-Disc, die es zu Rezensionszwecken gab, sind keine Extras enthalten, weshalb darauf nicht weiter eingegangen werden kann. Das Bonusmaterial beinhaltet sonst aber den Audiokommentar mit Brian Kirk (Regie) und Tim Murnell (Schnitt), Interviews mit Cast & Crew, B-Roll, Deleted Scenes und Trailer.

Fazit:

21 Bridges punktet mit einer coolen Hauptfigur und sehr sauber inszenierter Action. In Sachen Nebenfiguren und vor allem der titelgebenden Abriegelung Manhattans lässt der Cop-Krimi aber ordentlich Potenzial liegen.