Upload – Kritik zur Amazon Original Serie

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Upload: Artwork © Amazon Studios

Robbie Amell steht zwar bei den upcoming Stars nicht an erster Stelle und wird Einigen vermutlich nicht mal etwas sagen können. Doch es ist ein Schauspieler, mit einer so extrem sympathischen Rollenwahl, dass man nur vermuten kann, dass der echte Amell genauso ist, wie die Figuren die er spielt. Er war bei „The Babysitters 1+2“ für ein paar der schönsten Alpträume verantwortlich, half bei „DUFF – Hast du keine, bist du eine“ als Berater aus und durfte auch das Team von „How I met your Mother“ in der Staffel 6 als Scooby unterstützen. Doch bei all den Sachen war er steht’s eine Nebenrolle. Mit „Upload“ darf sich das nun allerdings endlich ändern und er macht schnell klar, dass er ein solches Projekt auch gut auf seinen Schultern stemmen kann.


In der Serie geht es um das Jahr 2033, Menschen können ein von ihnen ausgewähltes Leben, nach ihrem Tod hochladen lassen und so länger leben. Auch Nathan bekommt dieses Angebot nach einem Verkehrsunfall und auch wenn er sich mit der Idee erstmal nicht anfreunden möchte, passiert es schließlich doch. Er lädt sich hoch. Daraufhin begleitet die Serie, wie sich Nathan daran gewöhnen muss, von seinen Angehörigen und Freunden getrennt zu sein. Ihm fehlen einige Erinnerungen an sein früheres Leben und doch findet er irgendwann heraus, dass sein Unfall nicht zufällig war.

Die erste Stärke dieser Serie ist der besagte Hauptdarsteller. Amell hatte sichtlich Spaß sich bei der besonderen Art und Weise einer solchen Serie auszutoben und klar zu machen, was er eigentlich alles drauf hat. Wer ihn nicht kennt, wird sich hiernach einen guten Überblick über seine Fähigkeiten machen können. Es ist eine Serie, die man konsumieren kann, ohne groß drüber nachzudenken. Aber auch eine, wo man über einiges philosophieren kann, wenn man das möchte. Das Leben nach dem Tod stellt viele Menschen vor Kopfzerbrechen und entwickelt Diskussionen. Niemand weiß, was wirklich kommen wird. Sind wir tot und alles ist vorbei? Oder gibt es da tatsächlich eine „Himmelwiese“?

Es wäre schön Klarheit zu haben und doch wird man sie niemals bekommen bzw. erst dann, wenn man es selbst nicht mehr ändern kann. Umso besorgter sind die Menschen und nicht wenige haben Angst davor. Genau das weiß auch diese Serie und entwickelt eine schöne neue Idee. Eine Idee, die sicherlich nicht in 12 Jahren Realität ist. Doch wir leben in einer sich sehr stark entwickelnden Welt, wo alles passieren kann und wird. Vielleicht wird es eine solche Technik daher tatsächlich in 50 oder 100 Jahren geben, vielleicht aber auch nie. Doch es ist eine schöne Vorstellung und auch wenn auch diese Vorstellung wieder Diskussionen auslösen wird, muss ich für meinen Teil sagen, ich könnte mir gut ein Leben in einer solchen fiktiven Umgebung vorstellen und hoffe, es noch erleben zu dürfen.

Die Serie wird darüber hinaus aber auch noch als Comedy-Serie beschrieben. Jedoch ist die Serie das nicht. Amell tritt zwar in vielen Szenen selbstironisch und amüsant auf, das war aber in den anderen Werken nochmal spürbar besser. Trotzdem bleibt die Serie die gesamte Zeit sehr charmant und bringt die Zuschauer definitiv zum Lächeln, wenn auch nicht zum Lachen. Neben Amell kommt in dieser Serie auch die von Andy Allo verkörperte Figur Nora vor. Beide haben eine gute Chemie zusammen und schaffen es, sich wunderbar zu ergänzen. Sie sind wirklich eine besondere Art von Liebespaar. Umso mehr freut man sich dann aber, wenn sie sich endlich bekommen und jein, dies ist zwar ein Spoiler. Die Serie bleibt aber auch sehr vorhersehbar und möchte seine Schauer nicht groß überraschen. Schon direkt als man diese beiden Figuren sieht, weiß man sofort wie es ausgeht. Oder doch nicht?

Nun ja, die Serie möchte am Ende zu viel und baut eine weitere Figur auf, die sich wie ein Fremdkörper anfühlt und der Serie wirklich nicht gut tut. Ich weiß nicht, was sich das Team bei dieser Entscheidung gedacht hat, doch es wäre ohne besser gewesen. Jedoch ist diese Figur doch ein unvorhersehbarer Spoiler, daher werde ich das nicht weiter ausführen. Man merkt schnell, was ich meine und das ist die größte und auch wirklich einzige Schwäche an dieser sonst perfekten Serie.

Fazit

So entsteht eine sehr charmante und zugleich philosophische Serie, die man sich gut ansehen und danach wunderbar darüber diskutieren kann.

Wertung
8/10
von Peter Brauer

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