ÜBERFLIEGER-Interview mit Toby Genkel und Reza Memari

Überflieger - Kleine Vögel, großes Geklapper: Die Regisseure Toby Genkel und Reza Memari und die Synchronsprecher Tilman Döbler und Christian Gaul
Überflieger - Kleine Vögel, großes Geklapper: (v.l.n.r)Regisseur Toby Genkel, die Synchronsprecher Tilman Döbler und Christian Gaul und Co-Regisseur Reza Memari

Bereits am 12. Februar 2017 feierte der Animationsfilm ÜBERFLIEGER – KLEINE VÖGEL, GROßES GEKLAPPER seine Weltpremiere auf den 67. Internationalen Filmfestspielen Berlin. An diesem Tag nahmen sich Regisseur Toby Genkel und Co-Regisseur/Drehbuchautor Reza Memari Zeit für ein Gespräch mit uns:


Ich habe Parallelen zum Film „Ooops die Arche ist weg“ erkannt.

TG: Bei beiden Filmen handelt es sich um Animationen. Und jeweils stehen kleine Figuren im Fokus, die nicht tun dürfen, was sie wollen. Es sind jeweils Außenseiter. Aber man schlägt sich ja immer auf die Seite des unerwarteten Helden. Die Grundmelodie ist jedoch eine ganz andere. „Überflieger“ ist emotionaler und weniger albern als“ Ooopps die Arche ist weg“.

Ich bin ein Eulenfan und habe mich sofort in Olga, die große kleine Eule, verliebt, die von ihrer Familie verstoßen wurde.

TG: Die Dialoge dazu sind auch klasse. Schon im Englischen hat es uns sehr gut gefallen.

RM: Gestern haben wir erstmals die deutsche Synchro gesehen. Ich hatte das Gefühl, ich habe den Film zum ersten Mal gesehen. Wir waren an der Stimmauswahl beteiligt. Christian Gaul hat Kiki super vertont.

TG: Die deutsche Synchro ist klasse. Nicolette Krebitz hat für uns Olga gesprochen. Auch der kleine Junge, der Richard spricht ist klasse.

Wie wichtig war der 3D-Effekt und stand von Beginn an fest, dass der Film in 3D produziert werden wird.

TG: Ja, dass stand von Beginn an fest. Für die Geschichte ist der Effekt nicht notwendig. Aber für einen Vogelfilm lohnt er sich. Wenn die Vögel durch die Luft fliegen oder tief fallen, bringt der 3D-Effekt einen Mehrwert, der auch Spaß macht. Wir haben es aber explizit ganz milde gehalten, weil es für die Kinder sonst zu anstrengend wird. Die Mono-Version ist aber genauso schön.

RM: Wir haben uns während des Schnitts viel Zeit gelassen und überlegt, welche Szenen wir stehen lassen und welche nicht. Auch die Länge des Films hat sich verändert, er wurde immer kürzer.

Die Idee mit der Taubenvernetzung 2.0 ist klasse….

TG: Die medialen Ausmaße haben sich entwickelt und wir konnten nicht mehr an uns halten. Reza hatte die Idee, dass es sich um Online-Tauben handelt. Der körperliche Empfang der Nachrichten hat sich nach und nach entwickelt.

RM: Unsere Animatoren haben dies super umgesetzt.

TG: Wir durften sogar die Originaltöne benutzen. Für eine Produktion wie uns, die nicht davon ausgehen kann, dass alles benutzt werden darf, war es eine Überraschung. Wir durften alle Originaltöne von Apple, Windows, Nokia und Samsung benutzen.

Welche Szene war Euch am wichtigsten?

TG: Für uns war es wichtig, dass es ein emotionaler Film ist. Natürlich sollte unser Animationsfilm auch lustig sein. Aber wir wollten die Leute emotional ansprechen und zu Tränen rühren. Es ist schwer zu sagen, welche Szene für uns am wichtigsten ist.

RM: Ich liebe die Anfangsszene, wenn Aurora Richard als Baby in dem Nest findet. Diese Szene an sich ist für mich das A und O. Ich habe sie 100 mal hintereinander geschaut.

Vielen Dank!

 

von Sandy Kolbuch

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