Fokus: Animationsfilme – Toy Story

Toy Story - Woody und Buzz Lightyear
Toy Story - Woody und Buzz Lightyear © Disney

Genauso wie jedes andere Filmstudio ging auch PIXAR zu Beginn so manches Risiko ein und setzte auf frische und originelle Kreativität. Das fällt bei ihren ersten zehn Filmen auch besonders stark auf, bevor sie sich leider ab einem bestimmten Punkt zu sehr verzettelten haben und nur noch Standardware erbrachten.


Ein wirklich kreativer PIXAR Film, ist schon ein paar Jahre her und auch mit ihren Fortsetzungen machten sie sich nicht nur Freunde. Doch ihr erster Film „Toy Story“, hatte das zum Glück und ebnete nicht nur für sie einen neuen Weg, sondern setzte auch neue Maßstäbe im Genre. Es war der allererste computeranimierte Spielfilm, der ins Kino kam und trotz seiner 26 Jahre sieht er auch heute noch wunderbar aus. Es macht großen Spaß in jeder einzelnen Szene auf noch so kleine Details zu achten und viele der Szenen und Sätze des Films sind auch heute noch kult. Wer kennt nicht den Spruch „Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter“? Einen Satz, den man nur versteht, wenn man diesen Film gesehen hat und das ist nur einer von vielen. „Toy Story“ ist dabei ein kurzweiwilliger Familienspaß, den man sich gut einmal und auch gerne mehrmals ansehen kann. Er verliert tatsächlich auch beim x’ten Schauen nicht an Qualität und war ein mehr als perfekter Start, wo aber trotzdem noch spürbar Luft nach oben geblieben ist.

Toy Story - Die Spielzeuge
Toy Story – Die Spielzeuge © Disney

In diesem Film geht es um die Cowboy-Puppe Woody, die gemeinsam mit anderen Spielsachen bei seinem Besitzer lebt und sich in seiner Anerkennung sonnt. Er liebt es im Mittelpunkt zu stehen und könnte sich kein anderes Leben vorstellen. Jedoch soll all das bald vorbei sein. Als nämlich der Besitzer Andi Geburtstag feiert, erhält er von seiner Mutter ein neues Spielzeug: Einen Raumfahrer, der Extraklasse, voller Gadgets und Besonderheiten. Also genau was Kinder lieben, aber ein verwöhntes Spielzeug nicht gerne sieht. Woody bleibt jedoch keine andere Wahl und er wird vom Space Ranger Buzz Lightyear vertrieben. Nun ist Buzz der Held im Kinderzimmer. Diesen interessiert es aber nicht wirklich, denn er ist fest davon überzeugt, der echte Buzz Lightyear zu sein und nicht etwa nur ein Spielzeug. Wird es Woody gelingen, seinen Platz in Zukunft zu teilen und wird Buzz damit umgehen können, dass er doch weniger ist als er es gerne wahrhaben würde? Das müsst ihr euch im Film ansehen und solltet ihr euch tatsächlich fragen, was den echten Buzz Lightyear (der natürlich trotzdem eine fiktive Figur ist) ausmacht, dann freut euch aufs Jahr 2022. Dann soll dieser nämlich – voraussichtlich mit der Stimme von „Captain America“ Star Chris Evans – seinen eigenen Film erhalten und klar machen, wieso ein Spielzeug nur zu gerne er wäre.

Toy Story - Woody und Buzz Lightyear
Toy Story – Woody und Buzz Lightyear © Disney

Ebenfalls macht es sehr großen Spaß die bekannten Menschen Welt aus der Sicht von Dingen zu sehen, die jeder von uns aus seiner Kindheit kennt. Man denkt nach diesem Film anders über die Tatsache nach, ob seine Spielzeuge nicht vielleicht wirklich ein Leben führen, wenn man nicht im Raum ist und bekommt Figuren vorgesetzt, bei denen man sich wirklich freut, sie in weiteren Filmen zu sehen. Jedoch fällt es in diesem ersten Film noch relativ schwer, sich in diese Figuren tatsächlich hineinzuversetzen und so bleibt man eher Zuschauer als Mitfühler. Sie sind zwar toll gestaltet und gut insziniert, aber ehrlich gesagt einem auch ein wenig egal. Es ist dabei zwar nicht unbedingt so, dass man sich gar nicht für ihr Schicksal interessiert, nur wenn sie eben traurig, verzweifelt oder natürlich auch glücklich, sind löst das in einem rein gar nichts aus. Das hat das Studio aber in den folgenden Jahren auch besser gelernt und die Figuren wurden einem nicht nur in dieser Reihe, sondern auch in den anderen PIXAR Produktionen immer wichtiger und lieber. Außerdem besitzt der Film mit dem bösen Sid, einen wirklich misslungenen Schurken. Er bleibt die gesamte Zeit zu eindimensional, austauschbar und fällt im Disney Kosmos nicht groß auf. Da gibt es dutzende Schurken, die wirklich etwas können und im Kopf bleiben. Ihn hingegen hat man schnell vergessen.

Fazit

Toy Story ist also ein perfekter Start in die richtige Richtung und ein Film, der Lust macht auf mehr. Leider gelingt es „Toy Story“ aber nicht, dass man zu den Figuren eine wirkliche Bindung aufbauen kann und auch der große Schurke bleibt einem nicht im Kopf. Wer aber den Startschuss, für mein absolutes Lieblingsgenre sehen möchte, darf diesen Film nicht verpassen.

Filmwertung
6/10
von Peter Brauer

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