The School for Good and Evil – Netflix Original in der Review

The School for Good and Evil - Key Art
The School for Good and Evil - Key Art © Netflix

Seit dem 19.10.22 gibt es ein neues Original von Netflix auf ihrer Seite zum streamen. Es ist eine Verfilmung eines Romans von Soman Chainani.


In geschriebener Version sind bisher sechs Teile erschienen und da der Film sehr gut ankommt, wird auch bei Netflix sehr vermutlich noch mehr erscheinen, besonders da der Film sehr offen endet. Dieser Film stammt von Paul Feig. Dieser hat sich mit Komödien wie „Spy – Susan Cooper Undercover“ und „Ghostbusters“, aber auch mit dem sehr charmanten „Last Christmas“ einen Namen gemacht. Er weiß, wie er romantische und amüsante Dinge umzusetzen hat. Dass er aber auch Fantasy beherrscht, beweist er mit diesem Projekt und kann er auch gerne zukünftig, nicht nur in einer Fortsetzung, mehr präsentieren. Die Kamera stammt von John Schwartzman. Er war auch für die „Jurassic World“ Reihe zuständig und auch da merkt man ganz eindeutig eine Handschrift. Denn auch hier gibt es große Bilder, womit das Projekt ohne Probleme im Kino bestehen könnte. Im Kern geht es um Sophie und Agatha, sie sind beste Freunde und wohnen im gleichen Dorf. Sie werden von den anderen Bewohnern belächelt und belacht und wissen, sie gehören nicht dazu. Doch Sophie träumt davon, dass sich das ändert. Sie will so gerne Prinzessin werden, Agatha findet das unsinnig und glaubt nicht, dass dieser Wunsch wirklich in Erfüllung geht. Besonders als sie erfährt, dass es eine Schule für gut und böse gibt, wird der Wunsch noch größer und tatsächlich kommt der Moment, dass sie beide ihr Dorf verlassen und an diesen Ort gelangen. Jedoch landen sie an den falschen Schulen. Sophie landet in der Schule der Bösen und Agatha in der der Lieben, da muss ein Fehler vorliegen. Oder gab es keinen Fehler und das Schicksal ist schlauer, als die Mädchen es denken?

Die erste Stärke neben den großen Bildern und dem fähigen Regisseur sind die Animationen. Diese sind aktuell nicht nur bei MARVEL ein heikles Thema, auch sonst sehen sie derzeit an vielen Stellen nicht mehr gut aus. Hier kann man aber wirklich überrascht sein, denn es sieht bis auf den Schlusskampf wirklich gut aus. Es ist eine kreative und frische Idee, die der Film besitzt und so bringt er etwas Abwechslung in das sonst so monotone Genre der Märchen. Er zeigt auf eine gute Art und Weise, was es bedeutet, in typisch gut und typisch böse zu denken und dass viele Personen nicht so leicht einzuordnen sind. Die 2.5 Stunden gehen überraschend schnell vorbei und er kommt ganz ohne Längen aus, was bei einer solchen Lauflänge schon etwas bedeutet. Er hat einige schöne Wendungen und Überraschungen, so dass man nie genau wusste, wie es weitergehen würde. Ein paar Dinge waren zwar klar und damit hatte man dann auch recht, aber viel kam unerwartet und so war man die ganze Zeit dabei und wollte wissen, wie es weitergehen würde. Die beiden jungen Frauen im Mittelpunkt hatten eine gute Chemie und man hat sich wirklich für sie interessiert. Sie bekommen zudem Unterstützung von einigen bekannten Darstellern, die sichtbar Lust hatten, Rollen, für die sie oft gecastet werden komplett auszunutzen und an einigen Stellen auch leicht zu parodieren. Er ist ein gelungener Genrevertreter eines Genres, das es leider im Kino immer weniger gibt. Die Emotionen haben nur leider nicht immer gestimmt, man vergisst ihn schnell wieder und am Ende wollte man zu viel.

Der Film ist gelungen und einer der besseren Originals von Netflix und es entsteht Interesse an einer Fortsetzung. Er traut sich etwas, mit einigen Wendungen und fühlt sich frisch an.

Filmwertung
7/10
von Peter Brauer

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