Fokus: Animationsfilme – Shrek – der tollkühne Held: Filmkritik

Shrek
Shrek © Disney

PIXAR ebnete den Anfang des Animationsgenres und machte drei sehr gelungene Filme zu Beginn. Ab 1998 mischt aber noch ein anderes Studio sehr erfolgreich mit und bringt zwar eine andere Art, doch nicht minder geniale Filme hervor. Die Rede ist von Dreamworks.


Ihr erster Animationsfilm war dabei der Film „ANTZ„. Da dieser jedoch mit den Jahren zu sehr in Vergessenheit geraten ist und nicht mehr die Qualität halten kann, wie andere Werke des Studios, überspringen wir dieses Werk und kommen direkt zu einer der wohl ikonischten Figuren aus diesem Studio. Shrek und seine Freunde sorgen noch heute für mächtig viel Spaß und sind definitiv nicht nur für jüngere Fans geeignet. Es kommen hier auch viele Sprüche, Witze und Dinge vor, die für ein älteres Publikum gedacht sind und die sie nicht mal verstehen werden, was aber vollkommen in Ordnung ist. So holt der Film eben ein breiteres Publikum ab und ist der Einzige, der bereits drei Fortsetzungen und ein Spin Off mit sich ziehen konnte. Alle anderen Stoffe des Studios haben das bisher nicht geschafft. Er war also eigentlich nicht der Start für das Studio mit dieser Technik und doch wird er von Vielen als das angesehen, was er vollkommen verdient hat.

„Shrek“ ist damit der Erste, der die Popkultur so richtig erreichte. Er erschien 5 Jahre nach dem ersten Pixar und dem ersten Animationsfilm aller Zeiten „Toy Story“ im Kino und ging 9 Minuten länger. „Shrek“ kann man aktuell (Stand September 2022) auf Netflix schauen und „Shrek – Der tollkühne Held“ ist der erste Shrek. Zudem gibt es noch „Shrek 2 – Der tollkühne Held kehrt zurück“, „Shrek der Dritte“, „Für immer Shrek“ und das Weihnachtsspecial „Shrek – Oh du Shrekliche“. Welcher Teil davon der Beste ist, muss natürlich jeder für sich entscheiden. Ich persönlich finde Teil 2 am besten, denn ab dem Film gibt es den gestiefelten Kater. Zudem ist Shrek nicht von Disney und kein Ork, sondern ein Oger. Ein Oger ist meist 3 Meter groß, wiegt knapp 320 Kilo und kann bis zu 20 Jahre alt werden, wobei Shrek kleiner und älter wirkt. Die Geschichte basiert auf dem Kinderbuch „Shrek!“. Dieses wurde von William Steig geschrieben. Dieser wurde 1907 geboren, starb aber im Jahre 2003, bevor der zweite Film ins Kino kam. Regie führte hier Andrew Adamson. Er arbeitete auch bei „Shrek 2“ und „Die Chroniken von Narnia“ mit. Das Drehbuch schrieb unter anderem Ted Elliott (Fluch der Karibik) und die Musik stammt von Harry Gregson-Williams (Antz) und John Powell (Kung Fu Panda). Der Film bekam 89% auf Rotten Tomatoes und einen Oscar für den besten Animationsfilm. Damit konnte er sich gegen „Die Monster AG“ und „Jimmy Neutron“ durchsetzen.

Dieser Film gewann einen Oscar als bester animierter Spielfilm und es gelang ihm eine Nominierung fürs beste Drehbuch zu erhalten. Er hat einen wunderbaren Protagonisten, den man nachvollziehen kann und der klarmacht, wie sehr manchmal Vorurteile einem doch im Weg stehen. Er ist nicht das schönste Wesen, aber er ist herzlich und möchte einfach nur Liebe abbekommen, doch die Bürger sehen ihn nur an und handeln vorschnell. Diese Handlung hat man in der Weltgeschichte schon oft mitansehen können und auch heutzutage ist es leider immer noch ein präsentes Thema. Es ist also toll den Kindern zu zeigen, dass es sich lohnt bei ihren Artgenossen nicht zu schnell zu urteilen, sondern dass man den Gegenüber erstmal kennenlernen sollte.

Fiona und Shrek
Fiona und Shrek © Disney

Zum Glück bekommt er aber mit Prinzessin Fiona eine wirklich großartige Frau an seine Seite gesetzt, die endlich versteht, auf was es ankommt und ihn vielleicht auch anders betrachtet. Man sieht ihr sehr die Besonderheiten ihrer Synchronsprecherin an und es ist spürbar eine Rolle für Cameron Diaz. Liebevoll und amüsant zugleich. Perfektes Casting gab es aber auch bei dem wohl besten Sidekick für eine solche Geschichte. Zwar gibt es in anderen Filmen auch noch besseres, doch man hätte hier keine andere Wahl treffen können. Der Esel gesprochen von Eddie Murphy ist tatsächlich ein Angriff auf die Lachmuskeln und trotz wiederholten Schauen auch noch beim x’ten Mal lustig. So geht Humor! Neben diesen drei wunderbaren Figuren, hatte der Film auch einen okay’en Schurken zu bieten. Dieser bleibt zwar definitiv im Schatten der drei Helden und fällt nicht besonders auf, durch die Stimme von Rufus Beck (Nach Hopper in „Das große Krabbeln“) war er er aber wirklich keine Enttäuschung. Es ist schade, dass Herr Beck seitdem keine Schurken mehr gesprochen hat, denn er konnte das wirklich sehr gut.

„Shrek“ hatte Anspielungen auf Robin Hood, Schneewittchen, Pinocchio, Rotkäppchen, Cinderella, Dornröschen, King Kong, Matrix, Godzilla und Highlander. Ebenfalls aufs Disneyland und tatsächlich auch den Playboy. Letzteres ist natürlich nicht für Kinder bestimmt und doch hatten die Filmschaffenden sowohl im Original, als auch in der deutschen Synchro den Mut, sich eine solche Anspielung zu trauen. Getraut haben sie sich wirklich viel und auch wenn sie alle möglichen Märchen durch den „Kakao“ ziehen, besaß der Film doch sehr viel von einem typischen Märchen „der alten Schule“. Auch hier gab es von dem Look einen gewaltigen Sprung zwischen ihrem ersten Werk „Antz“ und dieser Produktion. Die Animationen sehen noch heute wunderbar aus und man sieht ihnen ihr Alter von 20 Jahren wirklich nicht an. Es macht Spaß diese Truppe auf ihr Abenteuer zu begleiten, man freut sich auf weitere Autritte und ist gespannt, wie es weiter gehen wird. Zum Glück sehr gelungen und auch der hier gewählte Soundtrack ist eine echte Stärke. Man bekommt eine perfekte Mischung aus echten Oldies und wunderbaren Klängen von Harry Gregson-Williams & John Powell.

Shrek und Esel
Shrek und Esel © Disney

Enttäuschend waren nur der besagte Schurke und die Anzahl der Figuren. Man bekommt zwar sehr viele Märchenfiguren zu Gesicht, doch macht aus mehr als der Hälfte rein gar nichts. Ebenfalls ist Lord Farquaad nie eine wirkliche Bedrohung und blieb zu sehr im Windschatten der anderen Figuren.

Abgesehen davon ist der erste „Shrek“ ein zeitloses Meisterwerk voller liebenswerter Figuren, einer ordentlichen Portion Humor, tollen Liedern und sehr vielen Easter Eggs. Besser hätte ein Studio nicht starten können und wer ihn noch nicht gesehen hat, sollte das schleunigst nachholen. Nur Teil 2 & 3 sind dann tatsächlich noch besser!

Filmwertung
8/10
von Peter Brauer

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