Schlummerland – Filmkritik zum Netflix Original

SLUMBERLAND - (L-R) Jason Momoa as FLIP and Marlow Barkley as NEMO in Slumberland.
SLUMBERLAND - (L-R) Jason Momoa as FLIP and Marlow Barkley as NEMO in Slumberland. Cr: Netflix © 2022

Netflix hat es schon oft versucht, Filme für die ganze Familie umzusetzen. Oft entstehen dabei allerdings Werke, die man sich sparen kann und die auch für Kinder keine Freude machen. Genau so beschreiben manche Kritiker auch das neueste Werk „Schlummerland“, doch dies kann tatsächlich sehr viel mehr, als man zunächst denken mag.


Es wurde gemacht von Francis Lawrence, dieser war auch für die „Die Tribute von Panem“ Filme verantwortlich und hier spürt man eine ähnliche Handschrift. Orientierung fand man dafür bei der Comicreihe „Little Nemo“. Ursprünglich sollte auch genau, dass der Name für den Film werden, wie man aber sehen kann, ist es dazu nicht gekommen. Nur die Protagonistin hat genau diesen Namen behalten und heißt nach wie vor wie ein sehr beliebter Clownfisch. Es wird bestimmt nicht Wenige geben, die bei dem Namen oder auch bei „Little Nemo“ an den Animationsfilm aus dem Jahre 2003 denken. Aber die Protagonistin hat es auch verdient für sich alleine stehen zu können und ihre Darstellerin Marlow Barkley hat zuvor nicht viel Erfahrung sammeln können. Im Jahre 2022 hatte sie aber zwei mittelgroße Werke und durfte hier neben auch in dem Film „Spirited“ auf Apple TV+ mitwirken. Dabei stand sie neben Ryan Reynolds und Will Ferrell und darf nun neben Jason Momoa glänzen. Diese drei Männer sind für den Start wirklich spannende Namen, die ihr sicherlich viele gute Tipps mit auf den Weg geben konnten.

Die erste Stärke von „Schlummerland“ ist dabei seine Kreativität. Man geht von Raum zu Raum und wird immer wieder davon überrascht, was man sich dabei einfallen lassen hat und wie schön es auch animiert wurde. Es gibt dabei einige Überraschungen, auch wenn das Werk sich an einigen Stellen schlauer gefühlt hat, als es hätte sein müssen. Denn es gab zwar ein paar Wendungen, die nicht erwartbar waren, doch auch einige, die klar erkennbar gewesen sind und die er dann doch zu groß aufgebaut hat. Aber das ist Jammern auf einem hohen Niveau und nicht jeder wird sich daran stören. Außerdem erinnert der Film an einigen Punkten an alte Werke aus den 2000ern und das sowohl in seiner Umsetzung, als auch in seinem Aussehen. Es wirkt so, als wäre er damals gedreht worden und käme nun erst viele Jahre später heraus. Es macht Spaß, Nemo durch dieses Abenteuer zu begleiten, Barkley & Momoa haben eine gute Chemie und Jason tut diese Produktion sichtbar gut. Ihm sieht man den Spaß definitiv an und seine charmante, taffe Art wird hier auch gut genutzt. Neben den beiden gibt es auch noch ein süßes Schweinchen und damit einen perfekten Sidekick. Der Film besitzt neben dem ganzen leichten Spaß aber auch ein paar emotionale Momente und hat das Herz am rechten Fleck. An einigen Stellen ist er aber überraschend ruhig und man benötigt am Anfang ein paar Minuten, um überhaupt erstmal reinzukommen, denn es ist nicht unbedingt ein solches Familienabenteuer, was man sich erwartet. Manchen Kindern könnte es am Anfang auch zu langweilig sein und auch im Mittelteil und am Ende werden einige unruhig werden. Aber wenn man etwas ruhiges, teilweise philosophisches, sehr charmantes und süßes sehen will, ist man hier gut aufgehoben.

„Schlummerland“ erinnert an alte 2000der Werke und ist ein liebevoller Familienfilm, den man perfekt in der Vorweihnachtszeit schauen kann. Er wird für mich zu einem neuen festen Bestandteil dieser Zeit werden und er ist endlich wieder ein gutes Netflix Original. Es macht Spaß diesem Cast zuzuschauen, es gibt einige kreative Einfälle, er ist ein normaler Familienfilm und wird doch nicht zu 0815.

Filmwertung
8/10
von Peter Brauer

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