Pressekonferenz zu BOSTON STRANGLER, ab dem 17. März 2023 auf Disney+

(L-R): Carrie Coon als Jean Cole und Keira Knightley als Loretta McLaughlin in 20th Century Studios' BOSTON STRANGLER, exclusively on Hulu. Photo by Claire Folger. © 2022 20th Century Studios. All Rights Reserved.

Heute startet auf Disney+ der Thriller „Boston Strangler“. Der Film handelt von der Reporterin Loretta McLaughlin (Keira Knightley), die für die Zeitung Record-American arbeitet. Nachdem die Polizei in den Nachrichten über den Fund von drei Frauenleichen berichtet hat, beginnt sie zu recherchieren. Dabei stößt sie auf ähnliche Fälle, die eine mysteriöse Mordserie erkennen lassen. Zusammen mit ihrer Kollegin Jean Cole (Carrie Coon) geht sie den Indizien nach und kommt dabei dem Mörder immer näher.


Anlässlich des heutigen Filmstarts fand zu Beginn des Monats eine Pressekonferenz mit den Darsteller:innen Keira Knightley (Loretta McLaughlin), Carrie Coon (Jean Cole), Alessandro Nivola (Detective Conley) und Chris Cooper (Jack MacLaine) sowie Regisseur und Drehbuchautor Matt Ruskin statt.

Der Film orientiert sich an den Fällen des US-amerikanischen Serienmörders Albert Henry DeSalvovon, dem Würger von Boston, auch bekannt als „The Boston Strangler“. Regisseur und Drehbuchautor Matt Ruskin, der in Boston aufwuchs, kannte den Fall aus den Medien ohne genauere Details darüber zu wissen. Erst Jahre später wurde sein Interesse geweckt und er lass, was er über den Fall finden konnte. „Ich war einfach total gefesselt von dem Fall. Und ich entdeckte diese Reporterinnen, Loretta McLaughlin und Jean Cole, und fand heraus, dass sie die ersten waren, die die Morde miteinander in Beziehung brachten. Sie gaben ihm den Namen „Boston Strangler“.

Keira Knightley, die im Film Loretta McLaughlin spielt, hatte von dem Fall gehört. Wirkliche Details erfuhr sie jedoch erst durch das Drehbuch: „Ich fand die Art und Weise, wie die Geschichte des Serienmörders aus der Perspektive dieser beiden Journalistinnen erzählt wird, sehr interessant.“
Carrie Coon, die Jean Cole spielt, war zunächst schockiert darüber, „dass diese zwei Frauen maßgeblich daran beteiligt waren, den Fall aufzuklären, nur weil sie die Polizeidienststellen gezwungen hatten, ihre Informationen auszutauschen.”

(L-R): Keira Knightley as Loretta McLaughlin and Carrie Coon as Jean Cole in 20th Century Studios‘ BOSTON STRANGLER, exclusively on Hulu. Photo by Claire Folger. © 2023 20th Century Studios. All Rights Reserved.

„Je mehr ich über diese Frauen erfuhr, desto mehr bewunderte ich sie und fühlte mich einfach gezwungen zu versuchen, ihre Geschichte zu erzählen“, erklärte der Regisseur seinen Filmansatz.
Keira Knightley lobte dies, weil der Film ihrer Meinung nach eine Lobeshymne auf den weiblichen, investigativen Journalismus ist und zeigt, wie wichtig es ist, auch Frauen an der vordersten Front des Storytelling einzusetzen, weil deren Perspektiven und Gesichtspunkte andere Details zu Tage fördern können.

Chris Cooper, der im Film einen exzentrischen Journalist namens Jack MacLaine spielt, orientierte sich bei seiner Rolle an dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Journalisten Eileen McNamara, der in den 70er und 80er Jahren beim Boston Globe arbeitete. „Loretta war Eileens Mentorin und erzählte mir genau das, was ich umsetzen konnte. Jack selbst interessiert sich nicht für die Morde und kümmert sich demnach auch nicht darum. Er ist nicht der netteste Typ, mal hält er Material vor den Frauen zurück, mal ist er ein Lehrer für sie.“
Alessandro Nivola hingegen kooperiert als Detective Conley mit den zwei Journalistinnen. „Mein Charakter ist angepisst davon, dass die Polizei sich nicht modernen Techniken der forensischen Psychologie befasst, um die Morde aufzuklären. Es scheint sie nicht zu interessieren, weitere Morde zu verhindern. In seiner Verzweiflung wendet er sich an die Frauen.”

Chris Cooper als Jack MacLaine in 20th Century Studios‘ BOSTON STRANGLER, exclusively on Hulu. Photo courtesy of 20th Century Studios. © 2023 20th Century Studios. All Rights Reserved.

Eine Kooperation zwischen Ermittlern und der Presse ist immer eine heikle Angelegenheit, weil geprüft werden muss, welche Fakten und Details herausgegeben werden können. Nivola, der sich für die Vorbereitung der Rolle mit Polizisten unterhalten hatte, bestätigte dies, sagte aber auch, dass zwischen Polizei und Presse eine Symbiose herrschen muss: „ In der Tat arbeiten die meisten Polizeidienststellen mit Verbindungspersonen bei der Presse, die sie mit Informationen füttern, weil sie erkannt haben, dass eine totale Sperrung von Informationen an die Medien“ zu Spekulationen und Falschaussagen führt. „Zudem will keine Abteilung aufgrund mangelnder Arbeit in ein schlechtes Licht gerückt werden.”

Wir dürfen also gespannt sein, wie die Zusammenarbeit von Polizei und den zwei Journalistinnen ausgeht und ob der Serienmörder schlussendlich auch im Film durch ihre (Mit)Arbeit gefasst werden kann.

von Sandy Kolbuch

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