Im Februar 2019 erschien auf Netflix eine romantische Komödie, die zwar erstmal so wirkte, als wäre sie nur für das weibliche Publikum (der Trailer und das Poster zum Film zeigten dies ebenfalls), dennoch habe ich mir diesen Film Mal angesehen und muss sagen, Netflix hat sich damit echt etwas Fantastisches auf die Plattform geholt und der Film kann so viel mehr als ein typischer „Frauenfilm“ zu sein. Erstmal finde ich, können auch Männer damit ihren Spaß haben – wenn sie offen für so was sind – und zum anderen ist das ein Film geworden, der auch beim mehrfachen Schauen nicht langweilig wird.
Im Kern geht es in „Isn’t it romantic“ um Natalie (Rebel Wilson), die als Kind an die wahre Liebe geglaubt und gehofft hat, ihr Märchenprinz käme sie eines Tages holen. Sie wollte ein Leben wie in einem romantischen Film, doch ihre Mutter hat ihr immer eingeredet, dass es so was nicht gäbe. Das ist nun ein paar Jahre her und Natalie hat diesen Wunsch fast vergessen bzw. jetzt hasst sie diesen Gedanken sogar, doof nur, dass sie nach einem Unfall aufwacht und tatsächlich in einem realen und sehr kitschigen Liebesfilm steckt. Hier findet sie nun ihre wahre Liebe oder bringt sie diese neue Welt doch eher zur Weißglut?
Es ist eine Komödie, die das romantische Genre schön auf die Schippe nimmt und durch den Kakao zieht. So gibt es immer wieder in solchen Filmen gewisse Muster und Dinge, die bei jedem Genrevertreter gleich ablaufen und genau diese findet man auch hier. Dennoch ist der Film etwas ganz anderes und ich habe das so auch noch nicht zuvor gesehen. Es ist ein Film mit einer ordentlichen Portion Herz, der einfach großen Spaß macht und mit Rebel Wilson eine perfekte Hauptrolle besitzt. Ich finde die Schauspielerin in vielen Filmen eher anstrengend und mag sie weniger, aber hier passt sie wirklich perfekt und kann den Film super auf ihren Schultern tragen. Es ist in meinen Augen sogar ihr bester Streifen, bei dem sie im Mittelpunkt steht. Neben ihr spielen auch noch Adam DeVine mit (mit ihm hat sie bereits bei den „Pitch Perfect“- Teilen vor der Kamera gestanden) und Liam Hemsworth, der sich in diesem Film am meisten auf die Schippe nimmt. Bei ihm hatte man wirklich am meisten zu lachen und seine Figur konnte man einfach nur gerne haben. Seine Figur ist sehr von sich selbst überzeugt und hat ein wirklich großes Ego, er möchte es alles Recht machen und bleibt sehr am Boden.
Damit ist er ein guter Contrast zu Rebel Wilsons Figur, die (so wie man sie kennt) auch hier sehr überdreht handelt. Dies ist zwar ein Stück weit ihr Markenzeichen, ich kann aber sehr gut verstehen, wenn man sagt, dass man das nicht abkann und auch ich kann mir ihre Art nicht immer geben. Als Fat Amy hat sie mich in den „Pitch Perfect“ Filmen in vielen Szenen eher gestört, auch in „Nachts im Museum 3“ hätte ich sie so nicht gebraucht und auch in „Cats“ hatte sie sehr viele fragwürdige Szenen. Ich kann den Hype um sie nicht ganz nachvollziehen und das ist auch der erste Contrapunkt, der für viele bestimmt zählen könnte. Sie hat in den letzten Jahren zu viele Rollen angenommen, die nicht so wirklich gelungen waren und nun muss man bereit sein, ihr eine neue Chance zu geben. Das ist tatsächlich nicht so leicht. Hier ist sie zwar besser, aber das weiß man vorher nicht. Außerdem muss man bereit dafür sein einen solchen Film sich anzusehen, er ist sehr kitschig und geht halt mit einem Genre (das immer noch sehr viele mögen) anders um, als man es gewohnt ist.
„Isn’t it romantic“ ist ein Film der beim ersten Schauen großen Spaß macht und auch danach kann man sich den Film immer wieder anschauen und er wird wirklich immer unterhalten. Bei diesem Streifen hatte ich keine hohen Erwartungen, wurde dann aber wirklich sehr überrascht und so kann ich sagen, wer Mal was ganz Neues probieren möchte und wen der Trailer, das Poster oder die Schauspieler ansprechen, der sollte hier Mal reinschauen. Es gibt ihn immer noch auf Netflix und er ist einen Blick wert.
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