Nachts im Museum 4: Kahmunrah kehrt zurück – Filmkritik

Nachts im Museum 4 - Artwork
Nachts im Museum 4 - Artwork © Disney

„Nachts im Museum“ war ein echter Hit, zog zwei Fortsetzungen mit sich, eine ganze Generation ist mit diesen Filmen groß geworden und doch hat Ben Stiller nach dem Tod von Robin Williams angekündigt, dass es keinen vierten Teil mehr geben wird.


Das ging viele Jahre gut, doch dann bekam Disney die Rechte in die Hand und oh Wunder, nun wird auch diese Reihe „gemolken“. Dass sie das machen, sieht man an zwei klaren Dingen. Zum einen gibt es jetzt keine richtigen Darsteller mehr, sondern es wurde auf eine sehr schlechte Art und Weise animiert. Damit sieht es zwar besser aus als die Melkprodukte von „Gregs Tagebuch“, aber nicht gut! Es ist schade, dass sie es nicht mit echten Menschen umsetzen, aber wenn sie es schon animieren, kann man von einem Studio wie Disney definitiv mehr erwarten als das! Das zweite klare Zeichen ist, dass niemand des Casts zurückkehrt und eigentlich alle der Darsteller, die nun gecastet wurden, kennt man nicht und sie sind dadurch vermutlich billig. Der einzige große Name ist Ben Stillers Nachfolger Zachary Levi (Shazam!).

Die erste Stärke ist, dass man hier aber wenigstens im Deutschen mit Oliver Rohrbeck die deutsche Stimme von Stiller verpflichtet hat. Er hebt dieses Werk definitiv an. Er rettet es nicht, doch er ist ein so charmanter Mann, dass es schön ist, ihn hier zu haben. Auch gibt es eben mit „Gregs Tagebuch“ oder Vergleichbarem, Reihen wo man die Fans härter trifft. Trotzdem fällt einem immer wieder ein Problem auf und das ist nun auch hier der Fall. Jeder Streamingdienst braucht Content, daran besteht kein Zweifel und dadurch gibt es Filme und Serien, denen man ansieht, dass es sie aus keinen anderen Gründen gibt. Doch wenn Netflix oder Prime Video auf Masse statt auf Klasse setzen, dann machen sie das meistens mit Dingen, wo noch nicht viel Erinnerung dran ist.

Bei Disney ist das anders und so tut es dann noch mehr weh, wenn sie Kindheitserinnerungen mit Füßen treten, nur damit sie was auf ihre Seite packen können. „Nachts im Museum 4″ kann von Glück reden, dass es diese Trilogie gegeben hat, denn für sich alleine gesehen kann er nicht bestehen. Man versteht die Figuren sonst überhaupt nicht, da sie nicht weiter vorgestellt werden oder irgendeine Form von Tiefgang erhalten. Ebenso bleibt der Schurke viel zu eindimensional und austauschbar, zum Glück hat man hier aber einen genommen, den man bereits kannte, somit konnte man auch mit ihm wenigstens etwas anfangen. Ob es so hätte sein müssen, ist eine andere Frage, aber hätte man einen Neuen genommen und ihn so gemacht wie den jetzt, hätte es nicht funktioniert, denn dann hätte er nichts gehabt, keinen Tiefgang, keinen Grund, nichts. Der Film ist daneben viel zu hektisch, man hat dieses Projekt schnell wieder vergessen und es fehlt die Magie von besonders den ersten beiden Teilen, das Abenteuer kommt nicht auf und die Witze zünden nicht.

Somit macht dieses Projekt wirklich keinen Spaß. Es ist nicht das, was die Fans verdient haben und niemand hätte es gebraucht, nicht ohne Grund sind im OV kaum Leute zurückkehrt.

Filmwertung
2/10
von Peter Brauer

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