Nach „Der Aufstieg Skywalkers“: Wie sieht die Zukunft von Star Wars aus?

(L. n. r. ( Chewbacca (Joonas Suotamo), BB-8, D-O, Rey (Daisy Ridley), Poe Dameron (Oscar Isaac) und Finn (John Boyega)
(L. n. r. ( Chewbacca (Joonas Suotamo), BB-8, D-O, Rey (Daisy Ridley), Poe Dameron (Oscar Isaac) und Finn (John Boyega) © 2019 ILM and Lucasfilm Ltd. All Rights Reserved.

Derzeit läuft in den Kinos die neunte Episode der Skywalker-Saga, „Der Aufstieg Skywalkers“, der auch gleichzeitig den Abschluss dieser legendären Saga sein soll. Obwohl es schon garantiert ist, dass auch dieser Film die Milliarden-Grenze knacken wird, kommt der Film besonders bei den Kritikern nicht gut an. Viele sind der Meinung, dass der Regisseur von „Episode 9“, J.J. Abrams („Super 8“), zu viel Fan Service betrieben hat.


Doch Abrams ist sich dessen bewusst, denn irgendwie musste man ja die Fans, die den letzten Film „Die letzten Jedi“ nicht mochten, zurückgewinnen. Die Trilogie musste immer wieder mit einigen Problemen kämpfen. Eigentlich sollte Colin Trevorrow („Jurassic World“) für diesen Film auf dem Regiestuhl sitzen, doch dieser machte Platz für J.J. Abrams. Aber auch die Anthology-Filme hatten auch Rückschläge. Phil Lord und Christopher Miller („21 Jump Street“) führten beim Han Solo-Film Regie, bevor sie überraschenderweise gefeuert wurden. Ron Howard („Hillbily Elegy“) wurde dann engagiert, um den Film fertigzustellen. Doch nun steht Kathleen Kennedy, Chefin von Lucasfilm, vor ihrer bislang schwierigsten Aufgabe: Wie wird die Zukunft von Star Wars also nun aussehen? Welche Filmemacher wollen überhaupt noch mit ihr zusammenarbeiten?

Star Wars: Die letzten Jedi - Luke Skywalker (Mark Hamill)
Star Wars: Die letzten Jedi – Luke Skywalker (Mark Hamill) © 2017 Lucasfilm Ltd. All Rights Reserved.

Derzeit steht nur fest, dass Star Wars auf der Filmseite eine kleine Pause bekommen wird, denn der nächste Film soll erst 2022 in die Kinos kommen. Doch welche Story verfilmt werden soll wurde natürlich nicht bekannt gegeben. Des Weiteren weiß man, dass der nächste Film nicht von Rian Johnson („Knives Out“) stammen wird, der ebenfalls eine Trilogie entwickelt. Die „Game of Thrones“-Showrunner David Benioff und D.B. Weiss, die eigentlich auch an einer eigenen Trilogie arbeiteten, ließen vor einigen Wochen verlauten, dass sie nicht mehr daran arbeiten, weil sie sich auf ihre Netflix-Projekte fokussieren wollen. Denn sie unterschrieben einen exklusiven Deal mit Netflix für sage und schreibe 200 Millionen Dollar, um für den Streamingdienst Filme und Serien zu entwickeln. Im Januar soll aber angekündigt werden, welcher Filmemacher den Streifen für 2020 drehen wird. Doch wird Kathleen Kennedy diesen Film überhaupt produzieren?

Kennedy’s Vertrag läuft im Jahr 2021 aus, und sie lässt ihre Zukunft offen. Ihre Zeit bei Lucasfilm war geprägt von Erfolgen, aber es gab auch einige schlechte Momente für sie. Der Han Solo-Film floppte gnadenlos an den Kinokassen und auch „Die letzten Jedi“ kam bei vielen Fans nicht gut an. Lucasfilm zu leiten gehört definitiv zu den schwierigsten Jobs in Hollywood. Sie muss nicht nur kreative Geschichten entwickeln, sondern auch eine Fanbase zufriedenstellen, die es lieben, jede Kleinigkeit zu kritisieren. Sie wurde von George Lucas höchstpersönlich engagiert, bevor Lucasfilm gekauft wurde. Es ist daher gut möglich, dass der Boss von Disney, Bob Iger, jemanden anderen persönlich engagieren möchte, bevor sein eigener Vertrag abläuft. Doch wer könnte Kathleen Kennedy ersetzen? Laut dem Branchenblatt „The Hollywood Reporter“ soll Jon Favreau, der die erste Star Wars Serie „The Mandolarian“ für Disney+, dem Streamingdienst von Disney, entwickelt hat, in der Zukunft auch über die Filme entscheiden können. Natürlich nicht nur er alleine, denn Kennedy möchte anscheinend auch, dass ihr engster Vertrauenskreis, der aus Michelle Rejwan und Dave Filoni besteht, auch in Zukunft zum engeren Team gehören soll.

Star Wars: Das Erwachen der Macht: Schrottsammlerin Rey (Daisy Ridley) und Sturmtruppler Finn (John Boyega) fliehen vor der Ersten Ordnung
Star Wars: Das Erwachen der Macht: Schrottsammlerin Rey (Daisy Ridley) und Sturmtruppler Finn (John Boyega) fliehen vor der Ersten Ordnung © Walt Disney

Fans waren erfreut, als die Nachricht veröffentlicht wurde, dass Kevin Feige einen Star Wars-Film produzieren soll. Sofort kamen Gerüchte in den Umlauf, dass Feige Kennedy ersetzen wird. Doch das ist unwahrscheinlich, denn Feige wurde erst vor kurzem befördert und hat die ultimative Kontrolle über die Marvel Filme und Serien. Nun kommen auch die Fox-Charaktere wie die X-Men und Fantastic Four hinzu, die Feige ins Marvel Cinematic Universe einführen möchte. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass Feige irgendwann mal Lucasfilm führen könnte, denn das Kevin Feige ein großer Fan von Star Wars ist, ist allseits bekannt.

Noch nie war die Frage nach der Zukunft eines Franchises so spannend wie hier. Star Wars wird auch die schlechten Kritiken zu „The Rise of Skywalker“ überleben, dafür sind die Charaktere und das gesamte Franchise einfach zu groß, und die Fans sind besessen von der Mythologie. Doch Kennedy und ihr Team müssen sich nun auf die Zukunft vorbereiten und wichtige Entscheidungen treffen. Laut einem Interview mit der Los Angeles Times sollen laut Kennedy in den nächsten Wochen die Weichen für die Zukunft des Franchises gelegt werden. Fest steht nur, dass die Charaktere, die in der neuen Trilogie eingeführt wurden, auch in der Zukunft auftauchen könnten. Des Weiteren will man sich nicht mehr auf Trilogien beschränken. Das bedeutet, dass nun ein Film mehr als zwei Fortsetzungen bekommen könnte, oder auch nur ein Sequel, je nachdem, wie gut die Filme ankommen. Fans von Star Wars können nun abwarten und Tee trinken, und die ganzen Star Wars-Sendungen auf Disney+ genießen. Denn nach „The Mandalorian“ soll eine Obi-Wan Kenobi Serie rauskommen, und eine weitere Show mit Diego Luna’s Charakter aus „Rogue One“ ist ebenfalls in Planung. Man kann gespannt sein, wie es auf der Filmseite weitergeht. Es ist aber an der Zeit, kreativ neue Wege einzugehen. Die Skywalker-Saga ist nun zu Ende gegangen (vorübergehend?), nun muss man originelle Ideen entwickeln und auch andere Seiten dieser riesengroßen Galaxie erforschen.

von Denizcan Sürücü

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