Monster bei der Arbeit – erste PIXAR-Serie bei Disney+

Monster bei der Arbeit - Mike und Sully
Monster bei der Arbeit - Mike und Sully © Disney/PIXAR

Als Disney+ im Jahre 2020 bei uns in Deutschland online ging, gab es noch nicht viele Originals und neben „The Mandalorian“ und den ganzen alten Filmen & Serien nichts, was neue Menschen anlocken konnte. Dummerweise hatten aber die Meisten ihre Lieblinge bereits als DVD oder Blu-Ray bei sich Zuhause im Schrank stehen. So wurde die Auswahl noch weniger und doch konnte sich Disney über die ersten paar Monate problemlos halten. Denn es kamen sehr viel Menschen als erwartet und den Frust Vieler von den ersten paar Monaten, hat die Streamingseite lange hinter sich gelassen. Nun ist es eine Seite, die sich tatsächlich auch mit etablierten Anbietern messen lassen kann und das liegt an dem wunderbaren Portfolio des Mäusekonzerns. Doch sie hätten das nicht geschafft, hätten sie nicht direkt im Vorfeld angekündigt, welche Produktionen folgen würden. Warum diese nicht direkt bei der Veröffentlichung fertig waren – Da Disney schon weit im Vorraus wusste, dass Disney+ kommen würde – ist natürlich fraglich. Doch bei der ersten Ankündigung stand auch die erste PIXAR Serie an und diese ist mittlerweile nicht nur da, sondern seit ein paar Tagen sogar schon komplett fertig und anschaubar. Doch kann sie auch das Gleiche wie die zwei vorherigen Spielfilme oder schafft es eine Serie aus dieser Welt nicht zu überzeugen?

Monster bei der Arbeit - Plakat
Monster bei der Arbeit – Plakat © Disney/PIXAR

Im Kern geht es hier um die Monster AG, die am Ende des ersten Teils herausgefunden hat, dass Kinderlachen sehr viel mehr Energie gibt als ihr Schreien. Henry J. Waternoose wollte dies allerdings nicht wahrhaben und überschritt in seiner Zeit sehr viele Grenzen. „Um die Firma zu retten, würde ich 1.000 Kinder entführen“ um nur einen Satz davon herauszustellen. Nun musste er seinen Platz räumen und ihn an seinen Nachfolger, den liebenswerten und zarten James P. „Sulley“ Sullivan abgeben. Durch seine Freundschaft zum Menschenmädchen Buh weiß er, wie kaum ein Zweiter, wie wichtig Kinderfreude ist. Er ist ein guter Chef und setzt alles dafür, die Firma am Laufen zu behalten. Natürlich mit Unterstützung seines Freundes Michael „Mike“ Glotzkowski. Jedoch stehen die beiden in dieser Serie nicht im Vordergrund. Es ist die Serie von Tylor Tuskmon, einem der besten Monster seiner Unizeit und einem wahrer Schrecker. Er hat sich so auf eine Zeit in der Monster AG gefreut, jedoch stellen diese nur noch lustige Monster ein und Humor kann er überhaupt nicht. Wird es ihm daher gelingen, das „Witzig sein“ zu lernen und auf die Lachebene zu kommen oder hat er sein Leben lang dem falschen Traum nachgejagt? Und was hat eigentlich das Team von MAFT, dem Monster-AG-Facility-Team damit zu tun?

Im Vorfeld konnte man hierbei wirklich skeptisch sein. PIXAR hatte zwar eine Zeit, wo sie wirklich tolle Stoffe umgesetzt und wunderbare Filme, mit zeitlosen Figuren entwickelt haben. Es waren ihre ersten 14 Jahre (Zwischen „Toy Story 1“ (1996) & „Toy Story 3“ (2010)). Danach wurden sie zu sehr zu einem Schatten von sich selbst und wollte wieder an den Hype und die Klasse dieser Filme anknüpfen. Leider jedoch ohne Erfolg. In dieser Zeit erschien aber auch der erste Film der „Monster AG“ und damals hätte ich dem Studio blind vertraut, nun war es aber unklar ob sie erkennen würden, was das Besondere am ersten Film war und ob sie dies nochmal wiederholen könnten oder ob sie sich verzetteln würden. Die letzten Fortsetzungen waren zwar auch nicht schlecht, sie schafften es aber z.B. nicht mehr die Qualität zu halten und vielen definitiv schlechter auf (Außer TOY STORY 2+3). Was würde also eine erste Serien Fortsetzung, mit sehr viel mehr Minuten machen? Leider genau die gleiche Schwäche. Auch diese Serie hat nicht mehr diese Qualität und Stärke des ersten Films. Doch der Film hat eine schöne Welt, die man gerne besucht. Er geht mit seinen beiden Vorfilmen gut um und ignoriert diese nicht. Er besitzt sehr viele schön gestaltete und süß inszenierte Monster, an denen man sich nicht satt sehen kann und ich hätte gegen eine weitere Staffel nichts.

Monster bei der Arbeit
Monster bei der Arbeit © Disney/PIXAR

Dies ist jedoch nur ein spürbarer Anfang, der zwar zeigt, wo die PIXAR Serien hingehen können, er nutzt allerdings nicht sein Potenzial. Er hätte sehr viel mehr Fanservice betreiben können und die Jungs von der „Die Monster UNI“, eine Buh aus „Die Monster AG“ oder auch einen Randall von beiden Filmen zurückbringen können. Ein Wiedersehen mit all diesen Figuren hätte die Serie drastig angehoben und das Traurige ist, dass sie hier nicht einmal benannt werden. Die Serie tut so, als hätte es sie nicht gegeben und holt stattdessen einen alten Bekannten zurück, auf den man aber auch gut hätte verzichten können. Die neuen Figuren von MAFT sind mir hingegen an vielen Stellen viel zu austauschbar und egal. Sie sind kein guter Ersatz für die anderen Bekannten und sie sind zwar für diese Serie in Ordnung, ich muss sie aber nicht nochmal in irgendeiner Serie oder einem Film wiedersehen wollen. Dafür blieben sie viel zu austauschbar. Leider gilt das aber auch für Mike & Sully. Während „Die Monster Uni“ zwar nicht mehr die gleiche Qualität hatte wie sein Vorgänger, hatte er aber dennoch Szenen, die einem im Kopf geblieben sind. Die Serie jetzt hingegen huscht einfach nur noch durch. Sie hinterlässt keine Wirkung und man hat jetzt schon vergessen, wo die Figuren in der Serie eigentlich enden oder auch was in welcher Folge passiert. Diese Serie besitzt keinen wirklichen Spannungsbogen und hatte in der Hälfte auch mehrere Hänger.

Fazit

So bleibt diese Serie ein Start der PIXAR Serien. Ein Start, wo noch nicht alles perfekt ist und wo eine mögliche zweite Staffel, noch einiges verbessern sollte und auch wenn diese Serie nicht lange nachhallt und doch recht oberflächlich und vorhersehbar, sowie mit einigen Hängern in der Geschichte versehen ist, gibt es hier doch endlich ein Weiterspinnen der Geschichte, auf die die Fans 20 Jahre gewartet haben.

Wertung
5/10
von Peter Brauer

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. (Kommentar wird erst geprüft)


*