MARVEL’S INHUMANS – Interview mit Roel Reiné

Regisseur Roel Reine beim Interview in Berlin © Privat

Mit „Marvel´s Inhumans“ werden neue Superhelden ins Rennen geschickt. Dabei geht es um die nie zuvor erzählte Geschichte der epische Abenteuer der königlichen Familie von Black Bolt. Die ersten zwei Folgen der legendären Comic-Serie werden weltweit in den IMAX-Kinos lebendig werden, bevor sie auf dem amerikanische Fernsehsender ABC und ab Herbst 2017 durch den internationalen Vertrieb durch Disney Media Distribution auch in Deutschland zu sehen sein wird. Regisseur Roel Reiné verriet uns einige Details über die Serie.


Marvel´s Inhumans sieht auf den ersten Blick ganz anderes aus, als die herkömmlichen Superhelden-Serien. Welches waren die größten Herausforderungen bei dem Dreh mit den gigantischen IMAX-Kameras in einem Dschungel voller Gebote?

Roel Reiné: Es ist wichtig, den richtigen Ort für die verschiedenen Einstellungen zu finden. Wir hatten das Glück wirklich viele geeignete Locations zu finden. Egal in welcher Kultur man dreht, man muss immer die herrschenden Gebote respektieren. Ich hatte 1000 Ideen und wenn diese sich nicht umsetzen ließen, hatte ich neue Ideen.

In der Serie spielt Lockjaw, ein überdimensionaler Hund, eine wichtige Rolle.

Roel Reiné: Zu Beginn der Dreharbeiten wollte ich mit einem echten Hund arbeiten, der anschließend am Computer vergrößert werden sollte. Jetzt bin ich aber sehr glücklich, dass wir dies nicht getan haben, weil es wirklich sehr kompliziert geworden wäre. Letztendlich haben wir uns für einen komplett CGI-animierten Charakter entschieden, der mit den Darstellern interagiert. Wir haben uns viele Fotos von Bulldogen angesehen und eine herausgepickt, die wir gemodelt haben. Als ich das erste Mal das 3D-CGI-Modell sah konnte ich nicht glauben, wie fotorealistisch es aussah. Ich bin wirklich sehr stolz auf unseren Hund. Er ist einer der größten Stars der Serie.

Für die ersten zwei Episode wurden 20 Tage Drehzeit angesetzt. Das klingt nach einem sehr strammen Zeitplan.

Roel Reiné: Ich wünschte, wir hätten für jede Episode soviel Zeit. Aber wir haben für die jeweils rund 46minütigen Episoden alles getan.

Sie wurden als Regisseur für die Serie gewonnen, bevor das Drehbuch existierte. Hatten Sie dadurch die Möglichkeit, Ihre eigenen Ideen für das Drehbuch einzubringen?

Roel Reiné: Ja. Als ich zu dem Projekt dazugestoßen bin, gab es bereits die ersten Entwürfe. Ich habe mir verschiedenen Locations angesehen und diese auf mich wirken lassen. Ich habe meine Ideen dann gepitscht. Sind die Idee angekommen, wurden sie für das Drehbuch übernommen.

Ist es einfacher, einen Film zu drehen, wenn man seine eigenen Ideen noch vor der Fertigstellung des Drehbuchs einbringen kann oder wenn das Drehbuch bereits fertig ist?

Roel Reiné: Ich schätze es, wenn ich meine eigenen Ideen einbringen kann. In all meinen bisherigen Filmen haben ich meine eigenen Ideen umgesetzt. Das ist meines Erachtens der Job eines Regisseurs. Selbst wenn das Drehbuch bereits fertig war, wenn ich zu dem Projekt hinzukam, habe ich in den ersten Wochen vor Filmbeginn einiges verändert. Würde ich nur stur das Drehbuch verfilmen, das man mir gibt, wäre meine Arbeit langweilig.

Würden Sie gerne weiterhin mit Marvel zusammenarbeiten?

Roel Reiné: Wenn sie mich lassen, sehr gerne. Ich würde gerne die Serie fortsetzen, aber auch bei einem anderen Projekt mit an Board sein. Momentan arbeitet ich an einem großen niederländischen Epik-Film mit dem Titel „Redbad 754 A.D“, der die religiösen Kriege thematisiert.

Vielen Dank.

von Sandy Kolbuch

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