Kingsman: The Secret Service – Filmkritik

In einer Zeit, wo Comicverfilmungen im Mainstreamkino eigentlich nur von Marvel oder DC kommen und meist jede Art von Superhelden beinhalten, kam ein Mann auf eine Idee das zu verändern und setzte nach seinen beiden „Kick Ass“ Filmen auf einen Geheimdienst, der direkt viele Fans sammeln konnte und wo mittlerweile sogar schon ein drittes Abenteuer in greifbarer Nähe ist


Es waren die „Kingsman„, die nicht nur Abwechslung in die aktuellen Comicverfilmungen brachten, sondern zeitgleich auch das Genre der Geheimagenten nochmal auf einen neuen Stand heben konnten. Dieses war zwar davor auch nicht schlecht gewesen und hatte mit den Bond Filmen gute Beispiele dafür, wie man es richtig macht. Doch abgesehen davon, gab es nichts und das sollte sich damit ändern. Spätestens danach war wieder klar, dieses Genre kann dennoch interessant sein und Taron Edgerton wird in den nächsten Jahren ein Mann sein, von dem man noch sehr viel hören wird.

Kingsman: The Secret Service: Eggsy (Taron Egerton) wird vom Straßenjungen zum Superagenten
Kingsman: The Secret Service: Eggsy (Taron Egerton) wird vom Straßenjungen zum Superagenten © 20th Century Fox Home Entertainment

Bei diesem Film fällt als Erstes der wirklich starke Cast auf. Es gibt so viele bekannte Leute, die wunderbar die unbekannten Schauspieler unterstützen und ihnen so sehr helfen, dass aus ihnen sechs Jahre später auch schon einiges geworden ist. Egal ob Samuel L Jackson (mit einem sehr charmanten Sprachfehler), Mark Strong, Colin Firth, Michael Caine, Mark Hamill und mehr, die Castliste kann sich sehen lassen und aus dem Film groß geworden sind Sophie Cookson und der besagte Taron Edgerton. Ein Mann, der steht’s mit einer solchen Freude und Energie an seine Projekte geht, dass man ihn einfach nur gerne haben kann. Er ist smart, sportlich, attraktiv und auch sehr musikalisch. Er ist ein „Sunnyboy“ und einer, der wirklich jeden Film mit seiner Präsenz anheben kann. In diesem Fall muss man aber nichts anheben.

Der Film ist auch so eine echte Wucht. Er verbindet das alte Agenten Genre, mit neusten Actionszenen, um wirklich jedem etwas zu bieten. Er besitzt manche Szene, die man so noch nie zuvor gesehen hat und man kann sich zwar ungefähr denken, wie es am Ende ausgehen wird, bis dahin besitzt der Film aber sehr viele Überraschungen. Taron und Firth machen als Team großen Spaß, sie sind wirklich perfekt als Mentor und Schüler und es war auch eine Freude Colin Firth in einem solchen Projekt zu sehen. Action steht bei dem 61-Jährigen normalerweise nicht in seiner Filmliste und er musste auch ordentlich trainieren um alles glaubwürdig umzusetzen und zeigt vor allem in einer Kirchenszene, was in ihm steckt. Eine solche Szene hätte man nicht in jedem Genrevertreter gefunden, hier wirkt sie aber mehr als passend und auch wenn dabei sehr viele Menschen auf eine sehr krasse Art sterben, bleibt alles so friedvoll, dass man es problemlos mit einem stumpfen Achselzucken wegstecken kann.

Kingsman: The Secret Service: Agent Harry Hart (Colin Firth, r.) wählt den Straßenjungen Eggsy (Taron Egerton) als neuen Secret-Service-Rekruten aus
Kingsman: The Secret Service: Agent Harry Hart (Colin Firth, r.) wählt den Straßenjungen Eggsy (Taron Egerton) als neuen Secret-Service-Rekruten aus © 20th Century Fox Home Entertainment

Auch das hätte in anderen Filmen eine andere Wirkung gehabt und da spürt man stark die Herkunft von Matthew Vaughn, sieht seine letzten Comicverfilmungen „Kick Ass 1+2“ und dass er versucht mal neue Wege in einem alten Genre zu gehen. Etwas, was ihm wirklich in jedem Moment gelingt. Anders als Colin Firth, spielt aber auch der besagte Samuel L Jackson mit. Einer, der eigentlich in keinem einzigen Film fehlen darf und es ist auch stark zu sehen, was er schon alles gemacht hat. Er kennt das Actiongenre, spielt seit 2008 in Comicverfilmungen mit und ist auch der wohl beste Schurke für ein solches Projekt. Seine Figur ist wirklich fies und doch macht auch sie großen Spaß und hat nicht die Wirkung wie sonst. Der Film ist also voll mit guter Laune und alles Dramatische und Krasse ist mit Seifenblasen versehen, sodass man zwar was sieht und der Film nie wegschwenkt, er hat nicht ohne Grund ein FSK 16, man spürt es aber nicht so wie sonst.

Fazit

So bleibt „Kingsman“ ein spaßiger Blockbuster, der besonders im Kino nochmal anders wirkt und alles besitzt, was ein solcher Film benötigt. Tolle Actionszenen, starke Schauspieler, viel Spaß und auch einen gelungenen Soundtrack. Der Titelsong kam von Take That und genau auf diesem Niveau kann man die Musik hier erwarten. Es gab hier wirklich nichts zu bemängeln und jeder der den Film noch nicht gesehen hat, muss ihn unbedingt anschauen. Vielleicht nicht, wenn man ein schwaches Gemüt hat, doch ansonsten wüsste ich wirklich keinen einzigen Grund, wieso man diesen Film nicht mögen könnte. Er hat wirklich für jeden etwas. Absolut empfehlenswert!

Filmwertung
10/10
von Peter Brauer

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