Jeder Blair-Witch-Film geranked, vom Schlechtesten zum Besten

Szene aus Blair Witch Project
Szene aus Blair Witch Project © Studiocanal

Mit Blair Witch Project begann 1999 der endlose Erfolg des Found-Footage-Horrors, und hier ist, wie er und seine beiden Fortsetzungen ranken, vom Schlimmsten bis zum Besten.


Der höchst umstrittene italienische Film Cannibal Holocaust aus dem Jahr 1980 war wohl der erste Found-Footage-Film, auch wenn er damals noch nicht so gesehen wurden. Dennoch war es definitiv erst, als The Blair Witch Project eintraf, um die Rekorde an den Kinokassen zu brechen, dass Hollywood als Ganzes und der Großteil der Kinobesucher wirklich auf das Format aufmerksam wurde.

Gerade als es so aussah, als ob es ein Ende der Found-Footage-Flut geben könnte, schlug Paranormal Activity im Jahr 2009 zu, erzielte ähnliche Profite wie Blair Witch und zementierte das Subgenre anscheinend zu einem festen Bestandteil des Horrorfilms. Das soll nicht heißen, dass alle Found-Footage-Filme schlecht sind oder dass sie nicht viele Fans haben. Das Hauptproblem ist, dass Found Footage von Natur aus die Möglichkeit bietet, Horrorfilme supergünstig zu drehen, was dazu führt, dass Filmemacher ohne erkennbares Talent viele quälend schreckliche Beiträge in den Mix einbringen.

Glücklicherweise bleibt The Blair Witch Project selbst Jahrzehnte nach seinem Erscheinen ein großartiger Film, zumindest in den Augen der meisten. Es wird immer Leute geben, die den Found-Footage-Stil in der Regel ablehnen, aber was das Format betrifft, so sitzt Blair Witch ganz oben auf dem Gipfel. Seine Fortsetzungen sind jedoch eine andere Geschichte.

Die Blair Witch Filme im Ranking

3. Blair Witch 2 (2000) – Book Of Shadows: Blair Witch 2

Blair Witch 2 eine enttäuschende Fortsetzung zu nennen, wäre eine massive Untertreibung. Nach dem Überraschungserfolg von „The Blair Witch Project“ konnte Artisan Entertainment es kaum erwarten, daraus Kapital zu schlagen und eine Fortsetzung herauszubringen. Mit dem gefeierten Dokumentarfilmer Joe Berlinger als Regisseur und zukünftigen Berühmtheiten wie Jeffrey Donovan und Erica Leershen in den Hauptrollen hätte Book Of Shadows: Blair Witch 2 ein Gewinner sein können. Leider erwies sich seine sinnlos verworrene Handlung, in der The Blair Witch Project ein fiktiver Film in der Welt der Fortsetzung ist, als höchst wenig einleuchtend. Book of Shadows ist zwar kein Film, den man nicht ansehen kann, aber er ist weit davon entfernt, unbedingt angesehen werden zu müssen.

2. Blair Witch (2016)

Als der damalige Film mit dem Titel The Woods auf der Comic-Con 2016 in San Diego als geheime Fortsetzung des Blair Witch Project enthüllt wurde, drehte die Horrorgemeinde durch. Leider war dieser Geniestreich des Marketing-Genies viel aufregender als der eigentliche Film. Sicherlich ist Blair Witch viel besser als Book of Shadows, aber es fühlt sich immer noch an wie eine Runderneuerung des Originals mit moderner Technologie und Zeitreiseelementen. Es gibt einige gute Szenen und gruselige Momente, aber es hat einfach kaum eine Berechtigung zu existieren, und das CGI-Monster am Ende – das die Hexe selbst sein kann oder auch nicht – sieht absolut schrecklich aus.

Heather Donahue in Blair Witch Project
Heather Donahue in Blair Witch Project © Studiocanal

1. Blair Witch Project (1999) – The Blair Witch Project

Als Beweis dafür, dass Budgetbeschränkungen für Horrorfilme selten ein Todesstoß sind, bleibt das ursprüngliche Blair Witch Project mit Abstand das beste des Franchise, auch wenn seine beiden Fortsetzungen so viel mehr Möglichkeiten hatten, mit ihm zu interagieren. Auch wenn es zweifelhaft ist, dass irgendjemand immer noch glaubt, dass die Ereignisse des Films wirklich passiert sind, so ist Blair Witch Project doch das bisher wohl beste Beispiel für Realismus in einem Found-Footage-Film, da es nach wie vor durchaus möglich ist, Heather, Josh und Mike als drei zankende College-Studenten anzusehen, die die schlimmste Zeit ihres Lebens durchleben. Hier gibt es keine CGI-Monstrositäten, nur unerklärliche Geräusche, beunruhigende Stockstrukturen und einen verwirrenden Filmstil.

von Torge Christiansen

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