Jack & Jill – Filmkritik

Jack & Jill - Adam Sandler x2
Jack & Jill - Adam Sandler x2 © Sony Pictures Entertainment

Adam Sandler hat mittlerweile einen Vertrag mit Netflix darüber, dass alle seine Filme direkt auf der Plattform erscheinen und auch wenn dort nicht alle Filme Gold sind, kam einer seiner schlechtesten Werke tatsächlich noch ins Kino.


Ein Film der eine absolute Schande ist, sein Eintrittsgeld in keinster Weise wert ist und wohl von jedem genannt wird, wenn man über schlechte Filme spricht.

Jack & Jill - Blu-ray Cover
Jack & Jill – Blu-ray Cover © Sony Pictures Entertainment

Die Rede ist von „Jack & Jill“. Ein wirklich misslungenes Werk. Das Einzige, was hier noch positiv auffällt ist, dass Adam Sandler eigentlich symphatisch ist. Er hat zwar nicht immer ein gutes Händchen mit seinen Filmen, doch wenn man darüber hinweg sehen kann, ist es ein Mann dem man nichts wirklich böse nehmen und durch den man eine gute Zeit haben kann. Also es wäre falsch ihn als schlechten Schauspieler zu bezeichnen. Er kann spielen, wenn er das möchte. Meist will er es jedoch nicht und erbringt Filme und Figuren wo man sich am liebsten gegen den Kopf schlagen würde und wo man zu 100% puren Fremdscharm spürt. Das Interessante nun aber an „Jack & Jill“ ist, dass er erstmals Beides verbindet. Er spielt hier Zwillingsbruder und -Schwester und während er als Mann noch bodenständig und vollkommen in Ordnung ist, dreht er als Frau so sehr auf, dass es einen nur noch nerven kann. So sieht man hier direkt in einem Film welche zwei verschiedenen Typen es von ihm gibt. Der Sandler der Lust hat und sich Mühe gibt und den Sandler der versucht krampfhaft lustig zu sein. Natürlich verdient er sich auch als Jack keinen Oscar, aber es ist wenigstens noch anschaubar. Neben ihm und der Tatsache, dass man mal beides nebeneinander hat, ist alles Weitere wirklich misslungen.

 

Jack & Jill - Adam Sandler
Jack & Jill – Adam Sandler © Sony Pictures Entertainment

Es ist tatsächlich das Lustigste am Film, ihn als Komödie zu bezeichnen. Denn auch wenn man sich anstrengt, lachen wird hier in diesem Film keiner – Wobei, es gab eine einzige Stelle wo ich es musste. Dabei war der Witz aber weder sehr kreativ noch originell – Es sei denn natürlich, man schaut den Film mit der richtigen Gruppe und einem passendem Alkoholpegel. Dann kann man auch hierbei seine Unterhaltung finden. Aber ob sich ein Film darauf wirklich ausruhen sollte, dass man ihn betrunken vielleicht lustig finden könnte, ist fraglich und man darf doch wirklich vermuten, dass Sandler hier auch mehr Absichten hatte als das. Man glaubt den beiden Protagonisten nie ihre Beziehung zueinander und sie tun so als hätten sie als Geschwister schon eine lange und spannende Vergangenheit gehabt, doch davon spürt man in der Gegenwart leider nichts mehr. Es ist schwierig etwas nur anzusprechen und dem Zuschauer etwas vorzugeben, was er zu fühlen hat, wenn er es jedoch nicht gleichzeitig auch fühlen kann und klar, das ist eine Komödie. Komödien sind dafür da Spaß zu machen und nicht Gefühle zu sehr zu hinterfragen. Aber trotzdem benötigt man doch wenigstens irgendeinen Draht zu den Figuren, auch wenn es nur darum geht mit ihnen oder über sie zu lachen. Dieser ist hier aber in keinster Weise vorhanden. Stattdessen sind sie einem die gesamte Zeit vollkommen egal. Auch Al Pacino (und das ist eh ein Wunder, wie man ihn für ein solches Projekt gewinnen konnte) tut sich mit diesem Film keinen Gefallen. Er riskiert damit nicht seine Karriere, aber es ist die gesamte Zeit unter seiner Würde und der Mann hat schon oft gezeigt, dass er wirklich spielen kann. Das was er hier aber macht, verdient nicht mal das Wort „spielen“.

Fazit

So bleibt „Jack & Jill“ eine Komödie, mit nur einem Lacher. Einem Adam Sandler in der Hauptrolle, der hier wohl sein schlechtestes Werk abgeliefert hat. 93 Minuten Fremdscharm pur und ein Film der so blöd ist, dass man ihn tatsächlich gesehen haben sollte.

Filmwertung
1/10
von Peter Brauer

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