I Want You Back – Filmkritik

I Want You Back - KeyArt
I Want You Back - KeyArt © Amazon Studios

Pünktlich zum Valentinstag 2022 haben die Streamingseiten sich Produktionen auf die Seite geholt, die man sich gemeinsam mit seinem Partner eingekuschelt auf dem Sofa anschauen kann, ohne groß darüber nachzudenken. Filme, die für eine tolle Zeit sorgen und sich dem Thema Liebe annehmen.


In der letzten Kritik habe ich euch eine Produktion von Netflix vorgestellt, wo es zwar mehr ums Thema Sex als um Liebe ging, doch auch diese wurde da immer mal wieder angedeutet und natürlich hat das beides auch was miteinander zu tun. Neben Netflix hat es sich aber auch Prime Video nicht nehmen lassen und ebenfalls etwas veröffentlicht. Im Kern geht es in diesem Film um Peter und Emma. Beide sind glücklich mit ihren Partnern und könnten sich kein schöneres Leben vorstellen. Leider sehen ihre Liebsten das aber anders und machen fast gleichzeitig Schluss. Die zwei sind am Boden zerstört, treffen dann aber durch Zufall aufeinander und bemerken, dass sie mehr miteinander zu tun haben, als sie es erstmal gedacht hätten. Sie überlegen sich gegenseitig zu helfen und die Beziehung des anderen Partners zu zerstören, damit sie beide wieder ihre Liebsten zurückbekommen. So schmieden Sie einen Plan und natürlich kommt alles ganz anders und die Frage entsteht, wer am Ende mit wem zusammen sein wird.

Diese Zusammenfassung klingt genauso erwartbar, wie der fertige Film final geworden ist. Man kann sich schon am Anfang denken, wie er wohl enden wird und behält vollkommen recht. Er hat keine große Überraschung, es passiert nichts Neues und er fällt auch in seinem Genre nicht wirklich auf. Nichts bleibt hier lange im Kopf, man verpasst nichts, wenn man ihn nicht gesehen hat und vergisst ihn sofort wieder, wenn der Fernseher aus ist. Trotzdem ist das genau die Standardware, die man sich am 14.02. wünscht und dafür macht er auch einiges richtig. Seine erste Stärke ist dabei die Art und Weise, wie die Geschichte aufgebaut ist. Diese Idee, zusammenzufinden und die Beziehung des Ex-Partners der anderen Person kaputt zu machen, um dann je nachdem am Ende selber zusammenzukommen, hat man so in diesem Genre noch nicht so oft gesehen. Sie funktioniert aber und erinnert an einigen Stellen tatsächlich an die beiden „Kill the Boss“ Filme, wo Charlie Day ebenfalls eine der Hauptrollen übernommen hat und sich somit mit dieser Art von Film bereits auskennt. „I want you Back“ ist darüber hinaus sehr sympathisch, verzichtet fast komplett auf nervige Figuren, auch wenn man sich zunächst an die beiden Hauptfiguren gewöhnen muss. Er hat einen guten Cast und es ist besonders schön, Scott Eastwood in einem solchen Film zu sehen.

Seine lässige und coole Art hebt diese Produktion deutlich an und es ist eine tolle Bewerbung für mehr solcher Rollen. Er ist ein echter Schönling und das macht er hier auch auf eine gute Art und Weise klar. Abgesehen von diesen besagten Schwächen des typischen Genrevertreters, hat der Film noch zwei Weitere. Zum einen versucht er immer wieder auf einen bestimmten Humor zurückzugreifen, der zu keinem einzigen Moment wirklich lustig ist. Man schafft es leider nicht an einem Moment wirklich zu lachen. Das Meiste davon ist aber auch kein purer Fremdscharm. Viel eher ist es die genaue Mitte und so an vielen Stellen ziemlich egal. Es wäre gut gewesen, hätte man hier das Lachen mancher Sitcoms eingebaut. So hätte man wenigstens gewusst, was ursprünglich mal als Witz gedacht war und vielleicht geschmunzelt. Ebenfalls ist er mit seinen knapp zwei Stunden zu lang geraten und zieht sich immer wieder in die Länge, was nicht hätte sein müssen. Eine halbe Stunde kürzer hätte ihn straffer und vermutlich auch besser gemacht.

So ist das ein guter Film für zwischendurch. Man kann ihn sich mit seinem Partner gemütlich am Valentinstag oder einem verregneten Sonntagnachmittag auf der Couch anschauen, etwas abschalten und wird es auch nicht bereuen. Doch er ist eben nur ein pures Mittelmaß und versagt an einigen relevanten Punkten. Nett, aber nicht mehr!

Filmwertung
5/10
von Peter Brauer

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