How I Met Your Mother – Serienkritik

How I Met Your Mother - KeyArt
How I Met Your Mother - KeyArt © Disney

In den Jahren 2005 bis 2014 schaffte es eine Sitcom für Aufsehen zu sorgen und während viele Fangemeinden sich nach einigen Jahren von ihrer Serie abgewandt haben und der Hype zurückgegangen ist, hat man bei ihr hingegen noch immer das Gefühl, dass auch acht Jahre nach dem Ende die Fans noch immer so treu sind wie zur damaligen Ausstrahlung.


Zwar gibt es auch immer wieder Menschen, die sagen, es wäre vieles bei der Serie „How I met your Mother“ von der Serie „Friends“ abgeschaut und sie haben mit dieser Aussage auch nicht komplett unrecht, trotzdem hat sie es geschafft bei all den Sitcoms mit gewissen Punkten aus der Masse herauszustechen und das muss man ihr einfach lassen. Im Mittelpunkt geht es in dieser Serie um den jungen Mann Ted, der zusammen mit seinen Freunden Marshall, Lily, Barney und Robin zusammen so manches Abenteuer in New York erlebt und seinen Kindern erzählt, wie er ihre Mutter kennengelernt hat.

Alles, was den fünf passiert ist, hat ihn ein Stück weiter gebracht zu dieser einer bestimmten Person und Penny und Luke müssen es sich alles anhören. Immer wieder kommt es nämlich vor, dass Kinder neugierig sind und wissen wollen, wie sich Mama & Papa kennengelernt haben. Auf so eine ausschweifende Geschichte hätte sie aber bestimmt verzichten können, für die ganzen Streamer war es aber richtig so und es hätte gerne noch weiter gehen können. Die erste Stärke dieser Serie ist, dass man sich mit diesen fünf Figuren so wohlfühlt, dass man ihnen nicht nur extrem gerne zuschaut, sondern sich auch ein Stück weit aufgehoben fühlt. So als wären es tatsächlich gute Freunde oder sogar wie eine Familie. So ein Gefühl kommt nicht bei jedem Projekt vor, hier dürften sich aber bestimmt viele so gefühlt haben. Man lernt sie nicht nur sehr gut kennen, die Serie schreckt auch nicht zurück ihnen auch so manches Problem oder auch Schwäche auf den Leib zu schreiben. Keiner von ihnen ist perfekt und sie zeigen auch ganz offen, was eben mal nicht so gut im Leben läuft. Momente, die jeder von uns so oder so ähnlich von sich selbst kennt und so direkt auch viel besser mit verbinden kann.

How I Met Your Mother - Im Appartment
How I Met Your Mother – Im Appartment © Disney

Man hat einige Ankerpunkte zu diesen Figuren und auch wenn jeder Manche mehr mögen wird, als Andere, wird es hier keine Figur geben, die man komplett hassen kann. Bei jeder gibt es gute und schlechte Punkte und auch das ist wie im Leben auch. Es ist also schön, dass man sich hier nicht nur auf den Humor ausruht wie andere Serien im Genre, sondern auch mal deutlich mehr hat. Das Lustige daran ist jedoch, dass sie es gekonnt hätte. Denn dieser ist nicht weniger schlecht. Man kann hier sehr viel Lachen und das auch beim wiederholten Male. Die Serie verliert wirklich nicht an Wert und auch wenn irgendwann der Punkt kommen sollte, dass man sie mitsprechen kann, geht das Interesse nicht verloren. Sie macht stattdessen auf eine gute Art süchtig. Es gab ein ideales Casting, wo man einfach gemerkt hat, dass die Schauspieler auch größten Respekt von den Kollegen hatten und nicht nur ihren Job gut meistern wollten, sondern auch den Rest immer wieder angehoben und motiviert haben.

Es war eine Gruppenleistung und das spürt man durch und durch. Das Glanzstück ist aber definitiv Neil Patrick Harris als Frauenheld Barney Stinson. Er hatte den Spaß seines Lebens und auch für das Publikum sorgte er für viele unvergessliche Momente. Er hat die Popkultur mit einigen seiner Worte bereichert und seine besten Bücher wurden tatsächlich in der Realität gedruckt. Auch ihr könnt euch den „Bro Code“ und das „Playbook“ für zuhause holen und Barney wäre bestimmt sehr stolz drauf. Harris ist als ein schwuler Mann eine interessante Wahl für eine Figur, die gefühlt jede Nacht eine andere Frau im Bett hat und mit ihnen schläft. Dennoch hätte es für Barney keinen besseren Schauspieler als ihn geben können. Dass er es also geworden ist, ist ein echter Glückstreffer. Er hebt die Serie drastisch an und besonders seinetwegen, lohnt sich ein Blick hinein. Leider muss man hier aber sagen, dass sich die Serie an einigen Stellen doch ein wenig zu sehr im Kreis dreht und sich nicht entscheiden kann, was sie genau sein will. Die neunte Staffel ist mit Abstand die Schlechteste und wird den vorherigen Staffeln auch absolut nicht gerecht. Es fühlt so stattdessen so an, als hätte man keine Ideen mehr gehabt und hätte sie noch irgendwie zu Ende bekommen wollen. Die größte Schwäche ist aber die letzte Folge. Was man sich da erlaubt, ist einfach nur ein Faustschlag ins Gesicht aller Fans.

How I Met Your Mother - Ted, Robin Lily und Marshall
How I Met Your Mother – Ted, Robin Lily und Marshall © Disney

SPOILER: Es geht die gesamte Zeit darum, dass Ted die Frau seiner Kinder kennenlernt. Das tut er in Staffel 9. Alles ist glücklich und das hätte so bleiben können. Aber Nein. Die Mutter stirbt und er geht wieder zu seiner On Off Liebe Robin… ENDE. Wofür schaut man sich bitte 208 Folgen an, nur um dann am Ende das zu bekommen, was man in der ersten Folge nach zehn Minuten bekommen hätte können? Das war eine Kreisdrehung um die eigene Achse zu viel und es gibt auch keinen Grund für diese Entscheidung!! „How I met your Mother“ ist eine so wunderbare Serie, die definitiv schafft zu überdauern. Sie besitzt ein tolles Casting, mit einem ganz klaren Highlight. Verbindet gut Trauer, ruhigere Momente und perfekt amüsante Witze. Es fällt ihr leicht, das Publikum jede Folge ein Stück weit zu überraschen und trotz wiederholtem Schauen verliert sie absolut nicht an Wert. Ich persönlich habe sie schon sieben Mal komplett durchgeschaut und liebe sie noch heute fast wie am ersten Tag!

Wertung
8/10
von Peter Brauer

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