How I Met Your Father: HIMYM, nur anders

Szene aus How I Met Your Father
Szene aus How I Met Your Father © Disney

In den Jahren 2005 – 2014 erzählte Josh Radnor mit der großartigen deutschen Stimme von Christian Tramitz seinen Kindern, wie er ihre Mutter kennengelernt hat. Dabei folgte er aber nicht nur diesem einen Ziel, sondern es gab auch viele Drehungen, Wendungen und verrückte Geschichten in New York.


Die Anzahl der Fans stieg an und auch heute noch ist ein Großteil von ihnen da und schaut sich die Folgen immer wieder an. Das ist auch an Disney nicht vorbeigegangen und da sie gefühlt alles wiederkäuen oder in die Länge ziehen, wurde auch dieser Stoff nicht verschont. Ebenso wurde wegen des Ziels Frauen in viele wichtige Hauptrollen zu setzen, auch das gemacht, um bedacht zu wirken und um bloß Niemanden zu verärgern, was nicht immer gut geht und was man teilweise kritisch betrachten kann. Außerdem ist sie schon vor Monaten in den USA gestartet, kommt nun endlich auch zu uns und es ist wirklich schade, dass man da in der heutigen Zeit keine gleichzeitige Veröffentlichung hinbekommt. Außerdem gab es eine solche Idee schon in der neunten Staffel der Hauptserie in einer Folge. Dort stand Cristin Milioti im Mittelpunkt und es wurde erzählt, wie sie auf Ted getroffen ist. Warum braucht man nun also noch diese Serie? Tatsächlich war man sich da nicht ganz sicher. Doch alle kritischen Punkte kann man schnell vergessen und es macht wirklich Spaß mitzuerleben, wie Sophie ihrem Sohn erklärt, wie sie seinen Vater kennengelernt hat.

How I Met Your Father - Plakat
How I Met Your Father – Plakat © Disney

Die erste Stärke ist, dass man die Serie im selben Universum wie das Original spielen lässt. Man hat einige bekannten Dinge zurückgeholt und auch daneben manche andere Überraschung. Es gibt also Fanservice und doch fühlt es sich nicht so krampfhaft reingedrückt an und man behält den Fokus auf den neuen Figuren und das ist gut so. Die Ur-Fünf hatten ihre neun fantastischen und großartigen Jahre und nun ist eine neue Truppe dran. Diese werden angeführt von Hilary Duff. Einer sympathischen Frau, für die man sich schnell interessiert und der man gerne folgt. Sie kann das Projekt großartig auf ihren Schultern tragen und wenn man sie sieht, denkt man nicht an das Vorurteil, dass sie nur da ist, damit eine Frau im Mittelpunkt steht. Es ist stattdessen natürlich und man kann es gut hinnehmen. Auch neben ihr gibt es diesmal fünf Kernfiguren – und damit eine mehr als damals – die für sich funktionieren, aber auch als Gruppe etwas hergeben. Man konnte die erste Staffel wirklich sehr gut durchschauen und danach besteht tatsächlich das Interesse für mehr und das wird auch kommen. Staffel 2 wurde offiziell bestätigt.

Wer sich nach der Kritik aber angesprochen fühlt, sollte auch auf einen guten Tipp hören. Die erste Schwäche ist nämlich der Anfang. Man wird mitten ins Geschehen geworfen und muss erstmal begreifen, wer was wie mit wem warum macht. Das braucht erstmal ein paar Minuten. Zudem ist der Humor auch etwas anders und wird zunächst nicht jedem gefallen. Er ist mehr mit Datingplattformen, Social Media, Sexwitzen und mehr neuem Zeug was damals besser eingebaut wurde. Ebenso ist es zunächst sehr hektisch und eher nicht amüsant. Doch spätestens am Ende der ersten Folge kommt man dann rein und interessiert sich für den Rest, weshalb der Tipp lautet weiter, als die ersten Minuten zu schauen. Leider komme aber noch zwei weitere Schwächen hinzu. Die Erste betrifft die alte Sophie. Diese bleibt recht belanglos und egal, man findet zu ihr keinen Draht und ihr Wohnzimmer sieht zu krass nach einem Studio aus. Auch ihre Stimme ist nicht so perfekt wie von Tramitz, so kam schnell der Wunsch auf, dass man es bei 2022 und den jungen Wilden belässt, ohne zu der älteren Dame zu schalten. Außerdem bleibt die gesamte Zeit das Gefühl, dass es all das schon in besserer Form gegeben hat bestehen und sie bleibt definitiv im Windschatten.

Szene aus How I Met Your Father
Szene aus How I Met Your Father © Disney

So ist dies ist ein wirklich charmanter Beginn einer Serie, die so viel schlechter hätte sein können. Man interessiert sich schnell für die Figuren, hat Lust auf neue Abenteuer in New York und freut sich über den Fanservice und die tollen Erinnerungen an eine fantastische Sitcom.

Serienwertung
7/10
von Peter Brauer

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