Heffalump – Ein neuer Freund für Winnie Puuh – Filmkritik

Heffalump
Heffalump © Disney

A A Milne entwickelte für seinen Sohn Christopher eine ganze Welt voller süßer, bunter, verspielter und zeitlosen Figuren. Es waren Winnie Pooh und seine Freunde, die im Hundertmorgenwald lebten und nicht nur dem Jungen Spaß bereiten sollten.


Als Disney nämlich die Rechte kaufte, brachten sie im Jahre 1977 den ersten Film heraus und ab dann immer mehr und schnell wurde alles um diese Figuren herum zu einem der beliebtesten Franchises, das Disney bisher veröffentlicht hat. Es gab sehr viele Ideen für Merch, Filme und Serien, wovon alles bei der Zielgruppe gut ankam und erfolgreich lief.

Da war es vollkommen egal wer im Mittelpunkt stand, denn auch als andere Figuren der Reihe in den Mittelpunkt und Pooh an die Seite gestellt wurden, hat das wunderbar funktioniert. Der Bär macht zwar Spaß und ist zeitlos, aber er muss nicht immer der Protagonist sein, damit die Fans die Filme und Serien lieben. Nachdem Ferkel und auch Tigger ihre Abenteuer bekamen und glänzen durften, war es im Jahre 2005 so weit und auch die gefürchteten Heffalumps bekamen einen Film geschenkt. Einen Film, der den Kindern klar machen sollte, dass in Vorurteilen zu denken einen nicht weiterbringt und nicht alles wovor man Angst hat, nicht so sein muss. Leider hat man es aber im Remake 2018 wieder komplett anders dargestellt und ihnen nicht mal die Chance gegeben, das Gegenteil zu beweisen. In diesem Film war es aber noch richtig. Ihn ihm geht um unsere lieben Freunde. Sie lieben das Leben in ihrem Wald und könnten sich nicht Schöneres vorstellen. Doch sie werden plötzlich von merkwürdigen Geräuschen geweckt. Das kann nur eins bedeuten: Ein Heffalump ist unter ihnen. Schnell machen sie sich auf, sich diesem mysteriösen Wesen zu stellen. Unterwegs lernen sie mehr über sich und hinterfragen, wer wirklich der Pro- und der Antagonist in ihrer Geschichte ist.

Heffalump und Freunde
Heffalump und Freunde © Disney

Dieser Film verändert nichts groß und gibt den bekannten Figuren auch nichts Neues an die Hand.

Er ist keine komplette Überraschung und fühlt sich auch nicht an wie ein richtiger Kinofilm. Er ist viel eher ein nettes Zusatzmaterial, wie die ganzen Filme die direkt per Video erschienen sind. Er traut sich nicht wirklich viel und man verpasst auch nichts, wenn man diesen Film nicht gesehen hat. Er ist kein Meisterwerk, das überdauern wird und doch ist dies ein äußerst charmanter Film, der genau weiß, was welche Figur ausmacht und wie man diese Punkte am besten weitererzählen kann. Sie bekommen hier einige tolle neue Szenen spendiert, sodass es großen Spaß sie wieder zu besuchen und dieses Abenteuer mit ihnen gemeinsam zu erleben. Besonders das kleine Känguru Ruh fällt dabei sehr positiv auf. Sonst stand dieses nämlich immer nur im Hintergrund und hat anderen Figuren den Mittelpunkt überlassen, das ist jetzt aber nicht mehr so. Endlich darf auch er zeigen was ihn ausmacht und bekommt dafür Unterstützung von dem kleinen Lumpy. Er ist eine der wohl süßesten Disney Figuren, die es gibt, stiehlt den anderen Figuren definitiv die Show, man möchte ihn einfach nur drücken und er hat eine gute Chemie zum besagten Ruh.

Heffalump spritzt Wasser
Heffalump spritzt Wasser © Disney

Der Film verzichtet natürlich nicht auf ein sehr relevantes Merkmal vieler Disneyfilme und besitzt einige tolle Lieder, die berühren können und wo der erste Song eine Hommage an den Klassiker „Dumbo“ und die rosa Elefanten ist, auch wenn er nicht ganz die Qualität und den positiven Irrsinn erreicht. Ebenso ist er für die kleinsten Kinder definitiv zu gruselig, aber dennoch kann man da eine Verbindung finden, was Fans der ersten Stunde freuen dürfte. Es ist schön, dass der Film nicht auch animiert wurde, wie es das Studio zu diesem Zeitpunkt schon das ein oder andere Mal gemacht hat, sondern dass man hier noch an dem klassischen Zeichentrick festgehalten hat. Das verleiht einfach eine andere Wirkung, was den Figuren gerecht wird. Dieser Film ist nichts besonders und fällt auch bei den Studioproduktionen nicht sonderlich auf. Er ist kein richtiger Kinofilm, sondern viel eher das was sie zu den beliebten Klassikern direkt ins Heimkino gebracht haben. Doch er ist nicht weniger symphatisch. Er hat tolle Figuren, die er weiß gekonnt einzufangen und Eine die man einfach nur lieben kann. Der Film war ein wichtiger Teil meiner Kindheit und ich kann ihn noch heute super schauen, aber er ist für sich gesehen nicht problemlos.

Filmwertung
7/10
von Peter Brauer

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