Gaming am Smart-TV: Empfehlenswerte Modelle und Einstellungen

Das Gaming ist unheimlich beliebt und mit einem Smart-TV funktioniert es auch ohne PC, Laptop oder andere Geräte. Aber wie gelingt es Gamer*Innen, das Spielgeschehen gut aufzusetzen und was ist dafür nötig? Müssen Spieler*Innen etwas beachten? Dieser Artikel schaut sich das einmal an.

Was müssen Smart-TVs fürs Gaming können?

Damit das Zocken wirklich Freude bereitet, muss der Smart-TV schon etwas bieten. Was gerne vergessen wird, ist, dass Spieler*Innen weiter vom Gerät entfernt sitzen. Somit ist es notwendig, dass der Screen größer ist als bei anderen Spieleszenarien. Auf fernseher.org lassen sich passende Screens genauer anschauen.

Darüber hinaus gelten folgende Kriterien:

• Auflösung – die Auflösung muss gut sein. Im Regelfall bieten die neuen Modelle längst Full HD oder auch 4K, womit die Auflösung praktisch garantiert ist.
• Anschlüsse – das Gerät muss einen USB-Anschluss verfügen, alternativ eine Bluetooth-Schnittstelle haben. Der Grund ist recht simpel: Um die Games zu steuern, müssen Gamer*Innen Tastatur und Maus anschließen können.
• Gamecenter – die meisten TVs bieten längst ein Gamecenter, in dem auch schon die Apps großer Spieleplattformen vorinstalliert sind. Ist dies nicht der Fall, lässt sich das Gaming über einen Umweg erreichen: Der FireTV-Stick dient nun als App-Basis. Gezockt wird dann also nicht mehr direkt über den Smart-TV, sondern den Firestick am Smart-TV.

Natürlich kommt es auch auf den Ton an. Je nach Spiel wird schließlich auf Teamspeak zurückgegriffen, also muss das Gerät selbst diese Funktionen unterstützen oder ermöglichen. Der gute Ton lässt sich mit einem Headset bestens bereitstellen, das Headset bietet auch die weiteren Kommunikationswege.

Wie lässt sich Gaming am Smart-TV realisieren?

Grundsätzlich können Spieler*Innen auf diverse Möglichkeiten zugreifen. Einige von ihnen sind sogar kostenlos, andere kostenpflichtig, andere hingegen erfordern einige Kniffe. Ein Überblick:

• Installierte Games – sind schon Games installiert, so werden sie einfach über die Fernbedienung aufgerufen und können auch über diese gezockt werden. Das sind jedoch oft nur sehr simple Spiele.
• Browsergames – über den integrierten Browser werden nun einfach die Seiten aufgerufen, auf denen auch über PC oder Smartphone gezockt wird. Je nach Gamingseite ist diese kostenlos oder erfordert eine Anmeldung.
• Streams – viele Spielehersteller unterhalten ihre eigenen Streamingplattformen, andere arbeiten mit Steam zusammen. Der einfachste Weg, um zu zocken, ist, wenn die App schon auf dem Gerät ist. Ist das bei einem selbst nicht der Fall, können Gamer*Innen über den Firestick die App nutzen. Natürlich ist ein Account notwendig, auch die Spiele sind oft nicht kostenlos. Wer schon einen Account bei einem der Dienste hat, der oder die kann ihn wiederum über den Webbrowser des Fernsehens aufrufen.

Und welche Möglichkeiten gibt es zusätzlich? Wie gesagt, sobald ein Game in der Cloud liegt oder auf einem Stream angeboten wird, ist der Zugriff einfach. Anders verhält es sich, wenn Gamer*Innen ihre Computergames von der Festplatte zocken wollen. Nun gilt:

• ScreenMirroring – ob PC oder Smartphone, wird die Funktion von Gerät unterstützt, kann der Bildschirm auf den TV übertragen werden. Allerdings hat diese Methode mitunter den Nachteil, dass die Steuerung über das Smartphone erfolgt.
• Hilfestellung – mit der App ApowerMirror können Spieler*Innen ebenfalls den Bildschirm übertragen, doch die Steuerung des Spiels findet via Tastatur und Maus statt. Mitunter funktioniert das auch ohne App: HDMI-Kabel zur Verbindung zwischen App und Laptop nutzen. Ist via Bluetooth auf dem Laptop eine externe Tastatur angeschlossen, so dürfte die Steuerung auf dem großen TV-Bildschirm nun gleichfalls funktionieren. Ansonsten können Spieler*Innen die App kostenlos in allen Stores herunterladen.
• Steam Link – die Box unterstützt beim direkten Game Streaming und ist ideal für PC-Games, die doch auf dem TV gezockt werden sollen. Voraussetzung ist allerdings, dass der Fernseher via LAN oder WLAN online ist. Bei neueren Modellen ist der Link hingegen hinfällig.

Es ist übrigens irrelevant, ob nun an einem TV-Gerät oder auch über einen Beamer mit Leinwand gezockt wird. Die Möglichkeiten stehen stets offen, rein die Anschluss- und Verbindungswege unterscheiden sich ein wenig.

Für den perfekten Spiele-Abend

Gerade diejenigen, die nicht alleine zocken, sollten vor dem ersten Versuch einen Probelauf starten. Beispielsweise stellt sich die Frage, über welchen Abstand die Tastatur so schnell reagiert, wie es Spieler*Innen benötigen. Mitmenschen oder Haustiere können schnell ein Hindernis werden, denn es ist gut möglich, dass die Katze vor dem Bildschirm die Tastaturverbindung aufhebt oder teilweise unterbricht. Inmitten des Zockerspaßes ist das wohl ein Fiasko. Ansonsten gilt:

• Perfekter Sitz – am Laptop ist es für Gamer*Innen einfach. Viel Spielraum haben sie dort nicht. Doch beim Gaming am Smart-TV steht die Couch zur Verfügung. Es bieten sich einige Versuche an, denn Maus und Tastatur sind auf dem Sofa teils schwer zu handhaben. Gerade für die Maus muss ein geeigneter Untergrund vorhanden sein.
• Alles griffbereit – am Schreibtisch richten sich Spieler*Innen meist ideal ein. Alles hat seinen Platz und ist während des Zockens griffbereit. Das muss nun auf das Erlebnis vor dem Smart-TV übertragen werden: Wo kommen die Getränke hin, wo die Snacks? Mit der Tastatur auf dem Schoß ist das Bewegen während des Spiels nur schwer möglich.
• Lautstärke – wer nicht mit einem Headset arbeitet, der neigt dazu, die Lautstärke am Smart-TV aufzudrehen. Nachbar*Innen mag das nicht immer gefallen. Allgemein wird empfohlen, auf gute Kopfhörer zu setzen, denn das Spielerlebnis wird gleich intensiver.

Fazit – zocken und genießen

Ein großer Smart-TV ist für Filme und Serien schon ein Highlight, doch für Zocker*Innen kann er das Paradies bereitstellen. Games lassen sich heute recht einfach auf das Gerät bringen, wenngleich es manchmal nur mit Umwegen funktioniert. Stellt das TV jedoch erst einmal das Spiel bereit, kann es losgehen. Dennoch sollten Spieler*Innen einige Testläufe vor dem großen Duell starten, denn gerade die Bedienung kann sich als tückisch erweisen.