Fokus: Familienfilme – Star Wars: Episode 1 in der Review

Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung - Artwork
Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung - Artwork © Disney

Als im Jahre 1978 der erste Film von „STAR WARS“ erschien, hätte niemand damit gerechnet, dass daraus so viel entstehen, es ein Franchise mit sich ziehen und es auch 44 Jahre später noch immer für volle Kinosäle und Unterhaltungen zwischen den Konsumenten sorgen würde.


Disney hat da zwar viel kaputt gemacht und die positiven Stimmen haben abgenommen, doch reden tun die Menschen trotzdem noch und nun werden die sonst so lang verhassten (chronologischen) ersten drei Teile, von den meisten besser angenommen. Nun weiß man, wie es noch schlechter geht. Bevor es aber zu all dem kommen konnte, kam nach der Original Trilogie im Jahre 1999 erstmal der erste Film. Er wurde von George Lucas umgesetzt. Dieser Mann hat auch den Teil von 1978 und Episode 2 (2002) und Episode 3 (2005) als Regisseur ins Kino gebracht. Man kennt ihn aber auch als Produzent von Episode 5 und den „Indiana Jones“ Filmen. Er hat mit den Filmen definitiv ausgesorgt und hatte mit der letzten Trilogie nichts mehr zu tun. Episode 1: „Die dunkle Bedrohung“ spielt im Jahre 32 VSY (VSY: Vor der Schlacht von Yavin. Diese findet in Episode 4 statt und stellt das Jahr 0 dar) und wenn man sich die Filme in der richtigen Reihenfolge anschauen möchte, ist es „Episode 1: Die dunkle Bedrohung“, „Episode 2: Angriff der Klonkrieger“, „Episode 3: Die Rache der Sith“, „Rogue One: A Star Wars Story“, „Solo: A Star Wars Story“, „Episode 4: Eine neue Hoffnung“, „Episode 5: Das Imperium schlägt zurück“, „Episode 6: Die Rückkehr der Jedi-Ritter“, „Episode 7: Das Erwachen der Macht“, „Episode 8: Die letzten Jedi“ und „Episode 9: Der Aufstieg Skywalker“. Die ganzen Serien wie „The Mandalorian“, „The Book of Boba Fett“, „Obi-Wan Kenobi“ und „Star Wars: The Clone Wars“ spielen dazwischen.

Alle „STAR WARS“ Produktionen sind für die gesamte Familie und damit auch für Kinder geeignet. Es gibt zwar immer mal wieder Stellen, die etwas spannender sind, aber keine davon dürfte zu Alpträumen führen. Der Film kostete 115 Millionen $ und nahm 924 Millionen $ wieder ein. Genauso wie schon letzte Woche bei „Jurassic Park“ kam auch er mit einer 3D-Version (Im Jahre 2012) wieder zurück ins Kino. Das Thema Kino ist bei ihm aber auch traurigerweise ein Wichtiges. Er kam nämlich ganze 3 Monate nach den USA erst bei uns ins Kino. Da die Erwartungen bei den meisten Menschen aber nach drei so genialen Werken sehr hoch war und sie nicht warten wollten, machte es ihn zu einem der meist raubkopiertesten Filme aller Zeiten. Zeitgleich war er aber auch der erste Teil der Reihe, der auf DVD erschienen ist und das nur ein Jahr nach seiner Videoauswertung. Bei diesem Film wurden immer wieder einige Veränderungen vorgenommen. Die Kinofassung erschien damals nur auf Video. Für die DVD wurden beim Podrennen und der Ankunft auf Coruscant einige Szenen hinzugefügt. Bei der Blu-Ray passierte dann aber die größte Veränderung. Die Handpuppe Yoda wurde nachträglich durch eine computeranimierte Version ersetzt. Für die neue 3D Version im Kino kam es zu keinen Veränderungen und genauso wie auch schon die alte Triolige wurde der Film in Tunesien gedreht und hatte definitiv viele schöne Hintergründe.

Bedeutet, die Verpackung dieses Films ist überzeugend. Ob das auch für den Inhalt gilt, wollen wir euch heute verraten. Im Kern geht es um die Jedis Qui-Gon Jinn und Obi-Wan. Sie wollen die Prinzessin Padmé Amidala beschützen und gelangen so nach Naboo, wo sie aber mitbekommen, dass die Gefahren größer sind. Zum Glück finden sie Unterstützung im jungen Anakin. Er soll ihnen gegen die Gefahren helfen. Aber wird das wirklich passieren oder steckt hinter ihm doch mehr als man es annehmen kann? Die erste Stärke ist die Tatsache, dass sich der Film wie ein Anfang anfühlt. Er bringt die Geschichte ins Rollen und macht Lust darauf, zu erfahren, wie es in den kommenden Jahren weitergehen wird. Die Filmemacher haben verstanden, was es bedeutet, ein Anfang zu sein und das machen es sehr gut. Der Film besitzt ordentlich Fanservice und mit Ewan McGregor den besten Schauspieler des gesamten Franchise. Dies ist zwar nicht sein bester Film, doch es ist schön ihn hier kennenzulernen und dem Werk gelingt es auch, Interesse daran aufzubauen, wie es für ihn weitergehen wird. Episode 1 versucht dabei nicht, die alten Teile krampfhaft zu kopieren, sondern findet eine ganz eigene Handschrift. Über diese kann man sich zwar streiten, aber es ist schön, dass es eine gibt. Denn egal was man versucht hätte, man hätte die Episode 4-6 mit keiner Produktion erreichen können.

So ist es schön, dass man es nicht krampfhaft versucht. Leider kann aber genau das auch nach hinten losgehen und es gab bestimmt nicht wenige Kinogänger, die mit zu hohen Erwartungen rein- und mit gesenktem Kopf wieder rausgegangen sind. Auf die Änderungen muss man sich einstellen. Zudem ist dies vermutlich der politische aller Teile und diesem Thema gibt er so viel Platz, dass es bestimmt einige Menschen nerven wird. Er legt zwar den Weg für einige tolle Dinge, doch man spürt, dass da noch viel Luft nach oben gewesen ist und für sich gesehen ist er an einigen Stellen ziemlich dünn und holt aus tollen Figuren wie Qui-Gon und dem Schurken Darth Maul kaum was raus. Das macht zwar die Serie „The Clone Wars“, aber es wäre gut gewesen, hätte das auch der Film für sich geschafft und hätte er nicht noch etwas anderes benötigt, um sich zu erklären. So zieht sich der Film an einigen Stellen unnötig in die Länge und seine 136 Minuten fühlen sich deutlich länger an. Aber wie gesagt, auch wenn das ein Meisterwerk gewesen wäre, waren die Erwartungen aller Konsumenten falsch angesetzt und wer mit diesem Werk beginnen sollte, wird das auch direkt verstehen können. Natürlich kommt man an einem Namen nicht dran vorbei, über den haben sich schon viele Menschen aufgeregt und das ging sogar so weit, dass sich der Schauspieler das Leben nehmen wollte und dass man einen Menschen dahin bringen kann, geht gar nicht und es tut einem auch total leid. Aber Jar Jar Binks ist eben auch ziemlich nervig und man hätte gut ohne ihn auskommen können.

So bleibt dies ein Beginn einer Filmreihe wo noch einiges Gutes kommt, wenn man chronologisch schaut. Der Film bietet Fanservice und man kann Ewan McGregor in der Rolle einfach nur lieben. Leider lässt man hier aber viel Potenzial liegen, es ist nicht das, was man sich unbedingt von einem vierten Film erwartet hat, er ist zu lange und das ganze Politische nervt.

Filmwertung
6/10
von Peter Brauer

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