Was ihr zur Musical-Verfilmung von CATS wissen müßt

Jason Derulo in Cats
Jason Derulo in Cats © 2019 Universal Pictures International Germany GmbH

Erfahren Sie in unserem Fakten-Feature spannende Hintergründe zur Entstehung des Musicals sowie dessen Umsetzung auf der großen Leinwand.


Auf Samtpfoten zum Rekord

Als eines der am längsten gespielten Musicals in der Geschichte des Broadway und des Londoner West End, feiert „Cats“ 1981 seine Premiere am New London Theatre. Mit einer dortigen Laufzeit von 21 Jahren am Stück und fast 9.000 Vorstellungen brach es alle Rekorde und schrieb Theatergeschichte. Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen gehören u.a. der Olivier Award sowie der Evening Standard Award für das „Beste Musical“. 1983 wurde die Broadway Produktion mit sieben Tony Awards ausgezeichnet, u.a. für das „Beste Musical“, und lief auch am Broadway außergewöhnliche 18 Jahre. Seit der Uraufführung in London erschien „Cats“ kontinuierlich auf den Bühnen dieser Welt und wurde bis heute von ca. 81 Millionen Menschen in über 50 Ländern besucht. Es ist eines der erfolgreichsten Musicals aller Zeiten und wurde in 19 Sprachen übersetzt.

Posthum zum Tony Awards-Erfolg

Grundlage für den Großteil der Texte des Musicals ist die 1939 veröffentlichte Gedichtsammlung „Old Possum’s Book of Practical Cats“ („Old Possums Katzenbuch“) von T. S. Eliot, welche die Katzen in zahlreichen Songs und zauberhaften Melodien auf die Bühne bringen. Daher zählt Eliot als Haupt-Songwriter des Musicals, auch wenn er schon 1965, lange bevor die Show überhaupt entstand, verstorben ist. Für sein Werk erhielt Eliot 1983 posthum einen Tony Award für das „Beste Musicallibretto“ sowie zusammen mit Andrew Lloyd Webber einen Tony Award für die „Beste Originalmusik“.

Taylor Swift in Cats
Taylor Swift in Cats © 2019 Universal Pictures International Germany GmbH

Der Erfolgssong „Memory“

Während die meisten Texte aus Eliots Werk übernommen wurden, ist es gerade der Erfolgssong „Memory“, der nicht gänzlich aus der Feder des Lyrikers stammt. Grundlage dafür bildete zum einen „Grizabella, the Glamour Cat“, ein unveröffentlichtes und nur fragmentarisch vorliegendes Gedicht von T.S. Eliot, und zum anderen Eliots Text „Rhapsody on a Windy Night“. Daraus entwickelte Webber zusammen mit Trevor Nunn die Powerballade „Memory“. Zu ihren bekanntesten Interpreten gehören Elaine Paige, die den Song in der Original Produktion performte, sowie Barbra Streisand. In der deutschsprachigen Uraufführung in Wien 1983 sang Angelika Milster „Memory“ bzw. „Erinnerung“.

Ein neuer Song

Neben den beliebten und bekannten Songs des Musicals wartet der Film auch mit einem gänzlich neuen Song auf: „Beautiful Ghosts“. Kreiert wurde „Beautiful Ghosts“ von Andrew Lloyd Webber und Taylor Swift als „Signature Song“ für die Katze Victoria (verkörpert von Primaballerina Francesca Hayward), deren Rolle für die Leinwand ausgebaut wurde. Regisseur Tom Hooper schwärmt: „[…] dieser Songtext fasst die Essenz dessen zusammen, was Lee Hall und ich mit diesem Charakter ausdrücken wollten“. Im Abspann wird “Beautiful Ghosts” zusätzlich in der Interpretation von Taylor Swift zu hören sein.

Francesca Hayward in Cats
Francesca Hayward in Cats © 2019 Universal Pictures

Elegant wie eine Katze

In der filmischen Umsetzung wurde besonderer Wert auf die katzenhaften Bewegungen der Schauspieler und Tänzer gelegt. Um hierfür die körperliche Sprache der Katzen zu erlernen, verbrachten die Schauspieler daher wochenlange, intensive Phasen der Vorbereitung in der sogenannten „Cat School“. Dort wurde nicht nur damit experimentiert, wie man sich in seiner individuellen Rolle als Katze von den anderen unterscheidet, sondern auch, welche Charakterzüge in den Bewegungen ausgedrückt werden können. „Cat Movement Choreographer“ Sarah Dowling war es besonders wichtig, den individuellen Tanzstil des einzelnen mit den ihr vertrauten Katzenbewegungen zu einer individuellen Katzendarstellung zu kombinieren. So entstand eine besondere Art des Tanzes, die in jeder Bewegung der Besetzung im Film wiederzuerkennen ist.

Judi Denchs Geschichte mit CATS

1981 sollte Judi Dench u.a. die Katze Grizabella in der Uraufführung am New London Theatre im Londoner West End spielen. Doch dieser Traum blieb ihr am Ende verwehrt. Während der Proben zum Musical riss sich Dench die Achillessehne. Damit war es ihr nicht mehr möglich die Tanzszenen umzusetzen und so konnte sie nicht mehr auftreten. In Tom Hoopers Leinwandadaption erhält sie noch einmal die Chance, bei dem Sensationsmusical dabei zu sein. Hier schlüpft sie in die Rolle der weisen Old Deuteronomy, die im Bühnen-Musical noch als Patriarchenrolle angelegt war und nun in eine starke Frauenrolle umgewandelt wurde. Die Grizabella wird auf der Leinwand von Oscar-Preisträgerin Jennifer Hudson verkörpert.

Von der Kino-Inszenierung von CATS können Sie sich ab dem 25. Dezember 2019 im Kino überzeugen.

von Torge Christiansen

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