Die Schule der magischen Tiere – Interview mit Sasha

Die Schule der magischen Tiere
Die Schule der magischen Tiere: Sasha singt den Titelsong zum Film © Leonine

Popsänger Sasha (*1972 Soest) begann seine Karriere 1990 in der Schulband „Bad to the Bone“. 1992 gründete er mit Freunden „Junkfood“. Als Background-Sänger wurde er für die Rapperin Young Deenay angeheuert. Seine erste Single erschien 1996, sein Durchbruch gelang ihm 1998 mit dem Titel „If You Believe“. Seine bisher neun Alben sind in den Charts vertreten. Seit 2002 ist Sasha unter anderem als „Dick Brave and the Backbeats“ unterwegs.


Wie kam es dazu, dass Du für „Die Schule der magischen Tiere“ den Filmsong singst?

Sasha: Ich würde gerne behaupten, dass ich „Die Schule der magischen Tiere“ schon vorher gekannt habe und es so toll fand, dass ich mich im Vorfeld einer möglichen Verfilmung für das Schreiben und Singen eines Songs angeboten hätte. So war es aber leider nicht (lacht). Im Nachhinein schade, weil dies eine schöne Geschichte gewesen wäre! Ich habe einen Anruf bekommen mit der Anfrage, ob ich mir vorstellen könnte, einen Song für den Film zu singen. Ich kannte „Die Schule der magischen Tiere“ bis dahin nicht. Mein Sohn ist auch erst drei und hatte bisher keinen Kontakt mit der Buchreihe, sodass es auch mir fremd war. Ich habe mir dann erklären lassen, worum es geht und habe Gefallen dran gefunden. Den Song fand ich cool und die Themen sehr aktuell. Ich habe ihn zur Probe gesungen und dann haben wir den Deal eingetütet.

Du hast den Song bereits fertig bekommen. Hattest Du noch die Chance, eigene Ideen einfließen zu lassen?

Sasha: Eigentlich war er fertig. Das Projekt war sehr spontan und ich war happy darüber, dass bereits alles fertig war. Ich hätte auch keine Zeit gehabt, vorher noch Sessions dazu zu machen. Auch die Musik war schon da. Und da ich wusste, von wem es kam, war ich relativ guter Dinge, dass etwas kommen wird, was ich guten Gewissens für mich beanspruchen kann. Ich habe mit Alexander Zuckowski schon sehr viel gemacht. Und nachdem ich die ersten Bilder des Films gesehen habe, war es für mich auch nicht explizit „nur“ ein Kinderfilm. Ich würde es als Familienfilm bezeichnen. Auch als Erwachsener hat man viel Spaß, wenn man sich drauf einlässt.

Wie kann man sich die Arbeit im Studio vorstellen? Konntest Du gemeinsam den Song mit den Kindern einsingen oder mussten die Aufnahmen aufgrund der Corona-Pandemie getrennt stattfinden?

Sasha: Ich war alleine im Studio. Ich habe mir gar keine Gedanken darüber gemacht, ob dies wegen Corona der Fall ist oder nicht. Der Song war tatsächlich schon soweit fertig, dass die Kinder schon eingesungen hatten. Das Playback, die Demo, die Produktion alles war fertig. Es fehlte nur noch die Hauptstimme, die mit mir besetzt wurde. Heute ist es aber auch nicht mehr Gang und Gebe, dass man mit dem gesamten Chor im Studio ist. In diesem Fall war es etwas schade.

Im Film geht es um magische Tiere. Glaubst Du an Magie und wie wichtig findest du es, dass die Kinder der heutigen Welt Magie in ihrem Leben besitzen?

Sasha: Ich würde sagen, dass ich daran totalen Spaß habe. Bis zu einem gewissen Alter mag man unfassbar gerne dran glauben – an Magie, an Superkräfte und ähnliches. Es macht ja auch Spaß, dies solange spielerisch aufrecht zu erhalten, bis man selbst merkt, dass es Magie und Zauberei vielleicht doch nicht gibt (lacht). Dieser Moment kommt ja früh genug! Manchmal glaube ich sogar heute noch dran. Ich glaube an Energie und daran, dass man ganz viele magische Momente erleben kann, wenn die Energie zwischen zwei Menschen stimmt.

Du warst erst vor kurzem im Kostüm eines Dinosauriers für die Show „Masked Singer“ unterwegs. Welche Erfahrungen hast Du damit gemacht?

Sasha: Man weiß ja vorher, dass man in ein Kostüm gesteckt wird. Bei der 1. Staffel saß ich mit Max Giesinger zusammen einen Abend in der Jury. Wir fanden das beide so spannend, dass wir anschließend darüber nachgedacht haben, ob wir auch teilnehmen würden. Wir beide waren dafür. Als es dann wirklich dazu kam und ich Zeichnungen von dem Kostüm bekommen habe, dachte ich mir, besser könnte es nicht laufen. Was besseres als Dino mit Zahnspange im Schlafanzug gibt es einfach nicht. Ich habe mir Mühe gegeben, meine Stimme zu verstellen. Aber es ist natürlich ein großes Kompliment, wenn man die Stimme trotzdem erkennt. Man hat dann scheinbar was richtig gemacht.

Du bist Juror bei „The Voice Kids“. Was bedeutet Dir die Zusammenarbeit mit Kindern?

Sasha: Dies ist mein Lieblingsjob beim Fernsehen. Ich hoffe, dass ich auch bald wieder dabei sein kann. Es macht unglaublich viel Spaß und man lernt unglaublich viel dabei. Man wird zurück zu den Wurzeln geführt. Die Kids sind medial viel besser, als man selber. Sie sind total connected miteinander und untereinander. Und sie wissen einfach schon viel früher, als wir damals, wie etwas vielleicht funktionieren könnte. Die Kids sind streckenweise sehr ehrgeizig und fleißig, was mir sehr gefällt. Wenn ich Mitgliedern aus meinen Teams anschließend auf den sozialen Netzwerken folge, bin ich stolz, was sich aus ihnen entwickelt hat. Ich habe selbst im Alter von 8 Jahren schon gemeint, einmal Musik machen zu wollen.

Wie wichtig sind für Dich die sozialen Netzwerke wie Facebook und Co privat und als Künstler?

Sasha: Es nimmt einen immer größer werdenden Stellenwert ein. Persönliche Beziehungen finde ich immer noch wertvoller, aber das andere ist auch wichtig. Es gibt verschiedene Arten es zu nutzen. Auf der einen Seite kann man sich natürlich damit vermarkten, aber wenn man beispielsweise von einem Kontakt keine Nummer mehr hat, kann man über die sozialen Mittel Kontakt zueinander aufnehmen. Was ich privat poste ist eher spontan.

Dein Sohn ist fast drei. Denkst du jetzt schon bei der Auswahl Deiner Projekte daran, etwas für ihn zu schaffen?

Sasha: Tatsächlich habe ich mir jetzt in diesem Fall darüber noch gar keine Gedanken gemacht. Wenn er jetzt schon alt genug wäre, um mit ihm ins Kino zu gehen, würde mich das total freuen. Im Moment hält er einen ganzen Film noch nicht durch. Den Song findet er aber total gut. Und das ist wirklich ein gutes Zeichen, denn er findet wirklich nicht alles cool. Es gibt ganz viel Musik, die meine Frau und ich hören wollen, wenn wir mit dem Auto oder Fahrrad unterwegs sind, und das meiste davon findet er echt doof. Er will dann immer „Hypa Hypa“ hören (lacht), den Song habe ich mit der Band Eskimo Callboy gemacht. Mittlerweile findet er auch laute Musik gut – Heavy Metall oder halt den Song von „Die Schule der magischen Tiere“. Der Meinung meines Sohnes nach, ist der Song also cool. Ansonsten hören wir immer „LANGWEILIG“.

Im nächsten Jahr bist Du mit „This is My Time – Sasha die Show“ auf Tour. Was erwartet Deine Fans und jene, die es noch werden wollen?

Sasha: In erster Linie ist es eine Show, eine Art Revue über mein Leben. Ich werde erzählen, singen – auch von anderen Künstlern, die mein Leben geprägt haben. Es werden Tänzer/Innen, eine große Band mit Bläsern dabei sein, es wird eine große Showtreppe geben – alles, wie ich es mir schon seit 15 Jahren vorgestellt habe. In Deutschland ist diese Ein-Mann-Show noch nicht allzu bekannt. Hugh Jackman ist im letzten Jahr in Deutschland mit solch einer Show aufgetreten und auch Barbra Streisand erzählt auf diese Weise aus ihrem Leben. Diese zwei Künstler und andre habe ich mir als Vorbild genommen und mit Thomas Hermann zusammen ein wunderbares Konzept über mein Leben, meine Karriere und meinen Werdegang geschrieben. Das gleiche wird man auch in meiner Biografie finden. Die heißt „If you believe“ und kommt am 1.12. raus.

Welche Pläne hast Du noch für 2022?

Sasha: Ich feiere nächstes Jahr Bühnenjubiläum. Passend dazu wird es ein neues Album geben – ein ganz besonderes Best of – Album und ein TV-Format kommt hinzu, an dem ich gerade noch arbeite.

Das klingt alles sehr sehr spannend! Herzlichen Dank für das tolle Interview und die privaten Einblicke. Alles Gute für Dich, Deine Frau und Deinen kleinen Sohn!

Sasha: Ich danke Dir.

von Sandy Kolbuch

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