Die Pute von Panem – Filmkritik

Die Pute von Panem - Anspielung auf Avatar
Die Pute von Panem - Anspielung auf Avatar © LEONINE

In einer Zeit, wo Filme wie „Scary Movie“, „Fantastic Movie„, „Date Movie“ oder auch andere mies sind und zeitgleich Rekorde feiern, war es nur eine Frage von Zeit, bin auch die beliebte Buchreihe „Die Tribute von Panem“ parodiert werden würde. Dies wurde sie Anfang 2014 und machte bereits mit ihrem Beinamen klar, auf was sich die Leute einstellen konnten. „The starving Games“ = „Die Verhungerungs Spiele“. Wer diesen Humor lustig findet, findet Gefallen am Film. Wer nicht, der wird sich auch mit diesem Film absolut kein Gefallen tun.


Im Kern geht es hier um Kantmiss, einem jungen Mädchen aus Distrikt 12. Sie kann es nicht übers Herz bringen, bei den alljährlichen Verhungerungspiele ihre Schwester loszuschicken, als sie gezogen wird, opfert sich daher freiwillig und zieht in den Kampf. Die Reaktion von ihrer Schwester Petunia fällt dabei aber sehr verhalten und eher respektlos aus. Mit den Worten „Wenn du weg bist, darf ich dann dein Hamster wegspachteln?“ verabschiedet sie sich, ohne zu wissen, ob ihre Schwester zurückkehren wird. Schnell steht Kantmiss, mit dem Bäckerjungen Peeta in der Arena, bereit fürs Spiel. Doch natürlich wäre es nicht einer solcher „Movies“, wenn es dabei bleiben würde. Von den Avengers, über den Zauberer von Oz, bis hin zu den Gefährten von Mittelerde und den Expendables sind alle Anspielungen dabei. Es gibt also harte Gegenspieler für die zwei und ihnen ist bewusst, es kann nur einen Gewinner geben. Wird es ihnen gelingen, sich allen Gefahren zu stellen oder werden sie an der Arena verzweifeln und sterben?

Die Pute von Panem - Maiara Walsh
Die Pute von Panem – Maiara Walsh © LEONINE

Das Erste und Einzige was an diesem Film positiv auffällt, ist, dass die Hauptdarstellerin Maiara Walsh so überzeugend spielt, dass sie auch Chancen hätte auf andere und auch relevantere Rollen. Zum Glück durfte sie diese in den letzten sieben Jahren bereits beschreiten und so war sie nicht nur bei „Desperate Houswife“ dabei, sondern durfte auch bei der Marvel Serie „Agents of S.h.i.e.l.d“ mitkämpfen. Jedoch hat sie in diesem Film hier nur ein begrenztes Spielfeld und auch wenn sie mehr zeigen könnte, darf sie es nicht wirklich zeigen. Ihre Figur ist sehr plump und dumm geschrieben und bietet ihr (anders als das Original damals Jennifer Lawrence) kaum Entwicklungsmöglichkeiten und kein Platz sich zu beweisen. Die Tatsache, dass man aber bei ihr mehr spürt und sie mit den richtigen Mitteln mehr darauf gehabt hätte, hebt diesen Film etwas an. Macht ihn aber nicht zum Meisterwerk.

Im Gegenteil sogar, der Film ist noch immer eine Schande und umso überraschter war ich, dass er sogar im Kino lief. Genau dort habe ich ihn nämlich damals gesehen und das ist eigentlich ein Film, der für gewöhnlich sofort im Heimkino gestartet wäre und da gehört er auch sehr viel mehr her. Im Kino war die Enttäuschung groß, mit den richtigen Leuten konnte man aber dennoch eine gute Zeit haben. Zu Hause – beim wiederholten Anschauen – fielen dann aber die großen Schwächen, noch deutlicher auf. Es ist eine Frechheit, eine Verschwendung von 83 Minuten Lebenszeit und auch wenn man immer wieder hört „Der Film ist so schlecht, das er wieder gut wird“, schafft dieser Film selbst das nicht. Dafür ist er zu schlecht und klar, die Filmschaffenden wollten hier Mist auf die Beine stellen und im Trash Genre ist das auch erlaubt, doch dann sollte man sich trotzdem bemühen, wenigstens die Punkte eines Trashfilms gut umzusetzen. Doch auch das ist hier vergebens.

Die Pute von Panem - Anspielung auf Hunger Games
Die Pute von Panem – Anspielung auf Hunger Games © LEONINE

Die ganzen anderen Movies sind schon etwas her und sie haben seit dem ersten „Scary Movie“ drastisch abgebaut und nicht mal der war wirklich stark. Es waren halt Filme aus den frühen 2000endern. Die oben benannten Filme erschienen nämlich alle zwischen 2000 und 2007 und genau da ist auch der Humor dieser Filme hängen geblieben. Doch die Kinogänger haben sich seitdem weiter entwickelt und auch im Genre der Komödie hat man mittlerweile Besseres zu bieten. Besseres zu bieten hatte aber auch der richtige „Hunger Games“ und das bei den Schauspielern. Der Cast ist hier nämlich eine bodenlose Frechheit, wo man am liebsten zahlreiche goldene Himbeeren verteilen würde. Es tut mir also echt leid, diesen Film so niederzureden, doch bei ihm hatte vermutlich keiner erwartet, dass es ein Meisterwerk werden würde und das ist er auch nicht.

Fazit

Die Pute von Panem ist Trash, der in einigen Szenen denkt, er wäre mehr als das und auch seinen Zuschauern in den ersten 10 Minuten genau dieses Gefühl gibt. Man denkt sich, so schlimm sei der Film gar nicht, nur um danach zu merken… Er ist es doch.

Filmwertung
1/10
von Peter Brauer

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. (Kommentar wird erst geprüft)


*