Das Urlaubsland Italien hat in der Vergangenheit einige echte Filmklassiker hervorgebracht, inkl. so mancher Oscar-Kandidaten. In den letzten Jahren schafften es eher lockere Komödien nach Deutschland, aber vereinzelt produziert Italien immer noch prächtige und sehr sehenswerte Filme. Regisseur Regisseur Matteo Garrone hat es gleich drei mal ins Ranking geschafft. Hier sind unsere Top 7 der besten Filme aus Italien.
Platz 7: Die akustische und optische Augenweide „Romulus & Remus“ (2019)
Narrativ gesehen wäre bei hier sicherlich mehr drin gewesen. Das italienische Abenteuerdrama, das vor der Gründung Roms spielt, besticht dafür mit seiner imposanten Bildsprache mit vielen der Evolution zugeordneten Bildcodes. Den Ton kann man sich zugunsten der Authentizität auf der Blu-ray mit der Originalsprache anhören, die eine frühen Form des Lateins enthält. Was also hier aus wenig Budget geschaffen wurde, ist ganz großes (italienisches) Kino. Die ganze Kritik zum Film Romulus & Remus gibt’s hier.
Platz 6: Oscarprämierte Liebeserklärung an das italienische Kino: „Cinema Paradiso“ (1988)
„Cinema Paradiso“ von Giuseppe Tornatore ist eine dieser sogenannten Liebeserklärungen an das Kino – und das schon 1988. Die wahre Kunst wurde in Übersee erst etwas später erkannt, denn den Oscar als besten fremdsprachigen Film bekam das Drama erst zwei Jahre danach. Zum Inhalt hat der warmherzige italienische Film die Kindheit des Filmregisseurs Salvatore di Vita in Sizilien. Eine gewisse biografische Herleitung lässt sich nicht leugnen, denn Tornatore hat viele Gemeinsamkeiten mit der Hauptfigur.
Platz 5: Italiens Märchenexport #1 in einer modernen, wunderschönen Verfilmung: „Pinocchio“ (2019)
Italiens wichtigster Export in Sachen Märchen wurde auch hierzulande schon häufig verfilmt. Regisseur Matteo Garrone machte aus dem Stoff eine liebenswerte und zauberhafte Adaption, bei der nicht etwa CGI, sondern handgemachte Masken begeistern. Wie schon bei „Romulus & Remus“ sind hier die Bilder das Herzstück des Films, auf denen die vorlagengetreue Geschichte ruht. Eine wundervolle Märchen-Adaption und ein guter italienischer Film, eindeutig nicht nur für Kinder. Hier in unserer Kritik.
Platz 4: Wegweisender Horror aus Italien: „Suspiria “ (1977)
Der Horrorstreifen wurde 2018 relativ erfolgreich in den USA adaptiert. Aber auch sonst diente das Original aus Italien mit seinen surrealistischen Elementen späteren Filmen als Vorbild. Zwei Fortsetzungen hat „Suspiria“ selbst hinterlassen. Zum Inhalt hat der über 40 Jahre alte Horrorfilm eine Tanzschule, in der die Hexen los sind. Wegweisendes und gruseliges Kino aus Italien, das bis heute kaum etwas von seiner Qualität eingebüßt hat.
Platz 3: Die moderne Mafia in Italien: „Gomorrha“ (2008)
„Gomorrha“ besteht aus fünf einzelnen Geschichten, die eine moderne Art der Mafia zeigen. Dabei geht es meistens um Macht, Geld oder Waffen. Im Gegensatz zu Regisseur Matteo Garrones späterem Film „Pinocchio“ bestimmen hier die tristen Farben das Bild während der Episodenfilme. Auch sonst bietet der Thriller aus Italien keine leichte Kost, sondern das harte und echte Leben – schließlich basiert er auf realen Begebenheiten und gehört insgesamt zu den besten italienischen Filmen. Hier gibt es unsere ganze Kritik.
Platz 2: Das emotionale KZ-Drama „Das Leben ist schön“ (1997)
Drei Oscars gewann dieser Klassiker. Roberto Benigni wurde als bester Hauptdarsteller geehrt, ebenso die Musik und der Streifen wurde als bester ausländischer Film prämiert. Im zutiefst bitteren Thema verkauft Hauptfigur Guido seinem kleinen Sohn das KZ als „Spiel“. Ein Widerspruch der nicht heftiger ausfallen könnte und damit schlägt der Film noch einmal heftiger in die Magengrube. Nie wurde Komik und Tragik während der NS-Zeit so gut miteinander verwoben ohne unpassend zu wirken. Ein Klassiker, der noch lange nachwährt.
Platz 1: Die formidable Gangster-Parabel „Dogman“ (2019)
Der beste Garrone-Film in unserer Liste der besten italienischen Filme und gleichzeitig Platz 1 ist „Dogman“. Vordergründig ist auch hier ein Film im Gangster-Milieu vorhanden, doch anders als in „Gomorrha“ labt sich dieser nicht in entsprechenden Darstellungen. Vielmehr zeigt der Regisseur hier eine höchst interessante Parabel, die den freundlichen Hundesalonbesitzer Marcello (Marcello Fonte) als Hauptfigur zeigt. Die wunderbar beobachtende Kamera fängt diese ganz eigene Szenerie ein ohne in übermäßige Gewaltexzesse oder emotionalen Kitsch abzugleiten. Die Krönung unserer Top 7 der besten Filme aus Italien.
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