Der 7bte Zwerg – Filmkritik

Der 7bte Zwerg - Die Zwerge tanzen
Der 7bte Zwerg - Die Zwerge tanzen © Universal Pictures

Nachdem Otto Waalkes 2004 zum ersten Mal das Märchen „Schneewittchen“ auf eine andere Art und Weise auf die Leinwand brachte und 2006 erneut die Hauptrolle, in der Fortsetzung übernahm, wurde es 8 Jahre ruhig im verbotenen Wald. 2014 gab es aber tatsächlich eine weitere Fortsetzung.


Jedoch fiel hier schnell der zweitklassige Look auf, mit dem der Film nicht wirklich überzeugen konnte. Dieser Film ist damit allerdings nicht alleine und nicht nur bei ihm konnte man einen solchen „Schritt zurück“ erkennen. Denn auch nach den beiden „Schlümpfen“, den beiden „Stuart Little“, den beiden „Wickie“ Filmen oder auch nach „Schuh des Manitu“ und „(T)raumschiff Suprise“ mit „Lissi und der wilde Kaiser“ kam ein dritter animierter Teil und sah wirklich nicht gut aus. Es war eine echte Enttäuschung sich diese Filme anzusehen und man konnte einfach nicht verstehen, wieso sich die Macher dafür entschieden haben. Dabei war es auch vollkommen egal, ob die Figuren vorher integriert wurden und vielleicht sogar bereits in 2D oder 3D über die kleine oder große Leinwand gehuscht sind. Man hatte sich durch die zwei Filme an etwas anderes gewöhnt und auch wenn hier tatsächlich wieder alle Synchronsprecher zurück kommen, ist es doch nicht das Gleiche gewesen wie vorher.

Im Kern geht es um die sieben Zwerge, die erstmal Schneewittchen zu ihrem Prinzen gebracht haben und auch Rumpelstielzchen, mit seinem eigenen Namen überlisten konnten. Nun leben sie immer noch zusammen im Wald und könnten kein glücklicheres Leben führen. Als sie von Prinzessin Rose zu ihrem 18. Geburtstag eingeladen werden, freuen sie sich zunächst. Doch Bubi (Otto) stellt sich dumm an und erzeugt versehentlich einen Eis-Fluch. Daraufhin wird das gesamte Schloss von einer Eisdecke überzogen und die Sieben können sich gerade noch in Sicherheit bringen. Nun müssen sie das Königreich mit einem lebensmüden Drachen und einem Schmetterling retten, bevor die Zeit vorbei ist…

Der 7bte Zwerg - Die Zwerge unterwegs
Der 7bte Zwerg – Die Zwerge unterwegs © Universal Pictures

Dieser Film steht und fällt mit einem Namen. Otto Waalkes. Der Kult Komiker ist ein sehr wandelbares Naturtalent, den man einfach immer wieder gerne haben kann. Egal in welchen Rollen, egal auf welcher Art. Eine dieser Arten ist das Synchronisieren und neben Sid (ICE AGE), Mushu (MULAN) oder auch dem Grinch (DER GRINCH) ist Buby nun erneut eine Figur, der er nicht nur die Stimme leiht, sondern die er auch zu 100% auslebt. Es ist hier schon wieder diese Begeisterung zu spüren, wie bei fast allen seiner Projekte und man merkt, dass ihm auch dieses dritte Abenteuer wichtig war. Neben ihm wirkten seine Kollegen aber sehr ermüdet. Klar haben sie versucht ihre Rollen so gut es geht zu sprechen, doch man hat gemerkt, dass bei ihnen die Luft raus war und es würde mich nicht wundern, wenn sie für einen vierten Teil nicht mehr zurückkommen würden.

Die Ermüdung spürt man aber hier nicht nur bei den Sprechern. Auch die Handlung des Films ist weit hergeholt, ideenlos und nicht mehr überzeugend. Es fällt einem schwer diese Stoffsammlung zu akzeptieren. Das haben die ersten beiden Filme deutlich besser geschafft. Da war es noch spannend zu schauen, welches Märchen kommen und wie es in dieser Welt funktionieren würde. In Teil 3 hingegen ist es einem fast schon egal, da sich davon nichts richtig anfühlt. So macht es nicht mal Spaß sich darüber Gedanken zu machen. Dieser Film rauscht so durch ohne eine wirkliche Wirkung. Teil 1 durfte noch witzig sein, die Fähigkeiten seines Casts gebrauchen und den Fans geben, was sie sehen wollten. Ralf Schmitz, Atze Schröder, Christian Tramitz, Nina Hagen, Martin Schneider, Mirco Nontschew, Otto Waalkes und der Rest haben alle ihre Besonders und Eigenarten, die der erste Teil noch gut ausschöpft. Teil 2 tut das weniger und die neuen Gesichter rund um Mario Barth und Axel Stein bekommen nicht mehr ihre Eigenschaften. Teil 3 macht das nun aber noch weniger. Ebenso konnten die ersten beiden Filme die gesamte Familie abgreifen und ihnen mit dem Humor eine tolle Zeit bieten. Teil 3 ruht sich allerdings viel zu sehr auf der Beschreibung des „Kinderfilms“ aus. Das bedeutet, dass kein einziger Kinogänger (über 10 Jahre) hier wirklich lachen kann. Mir ist zwar nicht bewusst, ob es daran liegt, dass man den Komikern ihre Witze klaut, oder ob die neuen Witze einfach nicht mehr lustig sind. Doch die meisten Szenen waren stattdessen einfach nur noch Fremdscharm pur.

Fazit

So bleibt hier ein fürchterlich aussehender, schrecklich klingender und oftmals auch sehr enttäuscht witziger Film, der eine klare Zielgruppe hat, doch nicht mal für diese 100% perfekt sein dürfte. Kinder lachen über Vieles, doch ich denke, dass sie auch hierbei verstummen werden. Bitte keinen Teil 4!

Filmwertung
1/10
von Peter Brauer

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. (Kommentar wird erst geprüft)


*