Cars on the Road – Die Animationsserie in der Review

Cars on the Road - Key Art
Cars on the Road - Key Art © Disney

Nachdem die Monster der „Monster AG“ mit „Monster bei der Arbeit“ und Dug aus „Oben“ mit „Dug Tage“ ihre eigenen Serien bekommen haben, sind nun die Autos dran und geben den Fans in „Cars on the Road“ was sie sehen wollen. Dabei sind sich alle Serien sehr ähnlich, sie tun nicht weh, gebraucht hätte sie aber auch keiner. Bei „Cars“ ist es aber auch nicht die erste Serie. Ab 2008 wurden in 2 Staffeln 15 Folgen von „Cars Toon – Hooks unglaubliche Geschichten“ ausgestrahlt. „Cars Toon“ ging mit ähnlichen Folgen sogar weiter und die Folge „Hook in Tokio“ schaffte es als Kurzfilm ins Kino. Dieses wird die neue Serie nicht erreichen. Diese Serie umfasst 9 Folgen mit einer Lauflänge von bis zu 14 Minuten, auch wenn beinahe die Hälfte immer wieder für den Abspann draufgeht. Sie ist ab 0 freigegeben und man kann sie seit dem Disney+ Day 2022 auf der Seite streamen. Über einen vierten Teil wurde hingegen noch nicht berichtet, hoffentlich wird dieser aber nicht erscheinen, denn der Vorgänger (2017) hat die Trilogie gut abgeschlossen und man soll bitte nicht den gleichen Fehler wie bei „Toy Story“ machen und nach einem mehr als perfekten Ende krampfhaft noch etwas erzählen. Hier wirkt es aber so, als hätte Lightning noch nicht das Wissen aus dem dritten Film, da aber Cruz aus diesem Werk auftaucht und sie sich über das Ende der Trilogie unterhalten, spielt es ganz eindeutig danach und das ist noch in Ordnung, man darf es nur nicht übertreiben.

„Cars“ hat demnach drei Filme und wird komplett auf Disney+ gestreamt. Die Serie wurde von Steve Purcell geschrieben und Bobby Podestà übernahm die Musik. Im Original kamen quasi alle relevanten Sprecher wie Owen Wilson als McQueen, Larry the Cable Guy als Hook und so einige Weitere als Nebenfiguren zurück. Bei uns im Deutschen muss man sich leider an neue Stimmen gewöhnen. Wobei Hook und Lightning nicht so negativ dabei auffallen. Im Kern geht es hier um Hook. Dieser will zur Hochzeit seiner Schwester reisen und Lightning begleitet ihn, dieser dachte nur, sie würden fliegen und schnell da sein. Aber Hook hat einen Road Trip geplant und so beginnt das Abenteuer an einem gruseligen Hotel, einem Dinopark und einem Zirkus vorbei. Sie müssen Trucks kennenlernen, sich alten Feinden stellen und in einem Horrorstreifen mitspielen, immer mit einem klaren Ziel.

Cars on the Road - Szenenbild
Cars on the Road – Szenenbild © Disney

Die erste Stärke ist, dass die Qualität der Animation nicht viel schlechter ist, als bei den Hauptfilmen. So bekommt man die Figuren geboten, wie man sie gerne hat. Das Thema gern haben, spürt man auch bei den Protagonisten. Lightning und Hook waren schon immer ein tolles Team und können auch diese Serie gut anheben. Es ist eine Freude mit ihnen diese Reise zu machen und es fühlt sich auch an wie eine. Es gibt zwar verschieden Themen in jeder Folge, aber im Großen und Ganzen ist es eine Handlung und das funktioniert, solange man nicht auf eine bestimmte Schwäche achtet. Es gibt auch einige interessante Orte, die man so noch nicht in diesem Rahmen gesehen hat. Damit ist es auch eine bunte Mischung und man bekommt einiges an Abwechslung geboten und sieht Autos nochmal in anderer Form, als zum Beispiel Dinosaurier oder Geist. Das könnte dem ein oder anderen zu viel sein, aber kreativ ist es allemal. Zudem gibt es ein schönes Ende und eine zweite Staffel wird offen gelassen. Die erwähnte Schwäche liegt aber eben an der Art dieses Projekts, denn es gibt in gewisser Weise zwei verschiedene Dinge. Man versucht eine zusammenhängende Geschichte zu erzählen, in einer solchen ist es gut, wenn die Figuren sich die ganze Zeit weiterentwickeln und das in dem Rahmen eines Films machen. Das tut man allerdings nicht, denn auf der anderen Seite stehen alle Folgen für sich alleine ein Stück weit und die Figurenentwicklung beginnt immer bei 0 und umfasst nur die eines Kurzfilms. Da wäre es besser gewesen, hätte man sich überlegt, was man erzählen wollen würde und entweder daraus 100%ige Kurzfilme oder eine ganze Geschichte gemacht, denn so ist es nicht ganzes und nichts halbes. Zudem zieht sich die Serie trotz einer Laufzeit von ca. einer Stunde (Ohne die Abspänne) sehr in die Länge und fühlt sich länger an, als sie es gemusst hätte. Man schafft es beim Schauen nicht den Gedanken auszustellen, dass es die Serie so nicht gebraucht hätte und man kann sich immer wieder darüber streiten, ob man Disney Lieder auch auf Deutsch hören kann. Da gibt es definitiv unterschiedliche Meinungen, aber der Titelsong gehört mit zu den Liedern, die im Deutschen leider gar nicht gehen.

Diese Serie hat gute Einfälle und ein tolles Team im Mittelpunkt, aber sie weiß nicht genau, was sie sein will und tut sich damit schwer zu entscheiden, wie weit sich die Figuren entwickeln dürfen. Sie tut nicht weh, aber man spürt, dass das mal wieder nur Content ist. Ich liebe (besonders den ersten Teil) „Cars“, hatte mich hier drauf gefreut, aber muss abschließend sagen, mehr als nett war sie nicht.

Serienkritik
5/10
von Peter Brauer

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