Avatar – Aufbruch nach Pandora: Jetzt auf Disney+

Avatar Titel
Avatar Titel © Disney

Kult Regisseur James Cameron brachte 2009 den erfolgreichsten Film aller Zeiten ins deutsche Kino. Dieser wurde zwar kurzfristig vom großen Finale der Avengers „Endgame“ abgelöst, durch Neuaufführungen hat der Film den Titel aber mittlerweile wieder und das ist tatsächlich sehr beachtlich.


Während neue Ideen meistens an den Kinokassen floppen oder nicht so gut angenommen werden, lief dieser nämlich wie kaum ein anderer Neubeginn und es muss schon einiges passieren, dass man 1. Der erfolgreichste Film wird und 2. Das so lange halten kann. „Endgame“ schaffte dies erst nach 21 Vorgängern und einem Hammer Cast. Wirklich jeder der in Hollywood einen Namen hat, war irgendwie Teil dieses Projekts und auch wenn der Cast in „Avatar“ nicht schlechter gespielt hat, gab es keinen Namen der Menschen in den Saal gezogen hat. Bei „Endgame“ hingegen hat das fast jeder Schauspieler gemacht. Man kann diese Werke also nicht miteinander vergleichen und umso faszinierender ist es dann, dass ein neuer Film tatsächlich besser lief. Klar kam mit „Avatar“ erstmals ein 3D Film in großen Rahmen auf die Leinwand und erzeugte bei seinen Kinogängern absolute Faszination, wenn der Film aber schlecht gewesen wäre, hätte sich das auch schnell rumgesprochen. Also die neue Technik konnte nicht der einzige Grund sein.

Es ist aber der erste Grund, wieso man diesen Film nicht verpassen sollte. In den letzten Jahren hat sich zwar das 3D Erlebnis stark abgenutzt und da heutzutage auch Filme ins Kino kommen, die die Technik auch haben, sie aber wirklich nicht brauchen, bekommt sie einen immer schlechteren Ruf. 3D Fernseher werden nicht mehr hergestellt und auch im Kino schauen immer mehr Leute ihre Filme lieber in 2D, als einen Aufpreis für 3D hinzulegen. 2009 sah das aber noch ganz anders aus und es war wirklich etwas Fantastisches. Ein unbeschreibliches Gefühl und eines, das seine Fortsetzungen vermutlich nicht erreichen werden und auch heute noch sehen die 3D-Effekte dieses Films fantastisch aus – sofern man die Technik irgendwie noch Zuhause abspielen kann. Man kann also nur hoffen, dass Disney weiß, was die Stärken des ersten Teils waren und hier nicht nur Profit rausschlagen, sondern die Kinotechnik tatsächlich weiterentwickeln. Cameron selbst sprach vor vielen Jahren mal über 3D Erlebnisse ohne Brille, doch unter dem Mäusekonzern sind solche Dinge wohl nicht anzunehmen. Sie gehen mit ihren Filmen oft auf nur mal sicher den leichten Weg mit viel Einnahmen, als sich tatsächlich mal was zu trauen.

So wird es wohl eine Hoffnung, wo man schon jetzt weiß, dass sie nicht befriedigt werden wird. Darüber hinaus wird man hier aber auch mit in eine wunderschöne, einzigartige und ebenfalls fantastische Welt genommen, die man so vorher noch nie gesehen hat. Auch hier merkt man dem Film seine 12 Jahre nicht an. Es ist ein Abenteuer, wo man abschalten und sein Alltag vergessen kann. Auch hat der Film mit Sam Worthington einen überzeugenden, aufstrebenden Hauptdarsteller, von dem man Einiges hätte erwarten können, der aber nach diesem Film keine beachtlichen Rollen mehr bekommen hat. Zum Glück jedoch sind seine Kollegen Hollywood treu geblieben. Zoe Saldana durfte mit den „Guardians of the Galaxy“ bei Marvel einsteigen und im Endgame mitkämpfen, Stephen Lang brachte in „Don’t Breathe“ drei Jugendlichen das Fürchten bei und geht in der Fortsetzung nun auf Rachefeldzug. Michelle Rodríguez blieb bei ihrer „Fast & Furious“ Familie und auch Giovanni Ribisi durfte unter Seth MacFarlane mit einem Teddybären spielen. Um Worthington hingegen, war es ruhig. Nun darf er aber für die Fortsetzungen zurückkehren und vielleicht entsteht dann endlich der berechtigter Hype um seine Person.

Leider jedoch, muss man ehrlich sagen, dass sich die 2 Stunden 42 Minuten wirklich deutlich länger anfühlen und man bei diesem Film auch mit einer Lauflänge von 2 Stunden gut hingekommen wäre. So entsteht nämlich ein Film, der sich in die Länge zieht wie Kaugummi und den ich bisher nur einmal geschafft habe durchzustehen. Die anderen Male habe ich meist nach der Hälfte aufgehört, da er dann schon so viele gezogenen Szenen hatte, das man schnell das Interesse verliert. 2 Stunden jedoch, könnte man sich viel leichter anschauen und dann wäre der Film etwas zugänglicher als jetzt. Es ist auch noch absolut fraglich, was man in den weiteren Fortsetzungen noch erzählen möchte. Dieses Werk steht für sich alleine am besten und war eigentlich von seiner Handlung her abgeschlossen. Natürlich lässt Disney einen so erfolgreichen Film nicht ungemolken, aber ehrlich gesagt, gibt es keinen nötigen Handlungsstrang mehr, der erzählt werden will.

Fazit

So bleibt ein Film, der einen tollen Look hat. Seine Zuschauer in eine wirklich schöne Welt mitnimmt, mit einem überzeugenden 3D, einem starken Hauptdarsteller und viel von der Klasse besitzt, die man im Kino einfach gerne sieht. Er ist ein echter Kinofilm und ein Blockbuster an dem man sich heute gerne orientieren darf. Der zurecht erfolgreiche Film aller Zeiten!

8/10
von Peter Brauer

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