„Rheingold“ ist ein Film, welcher kaum eine Schwäche besitzt. Einige wenige Szenen wirken leicht deplatziert, doch das sind nicht mehr als eine Handvoll in diesen 140 Minuten. Am Ende wird man sich an „Rheingold“ als packende Mischung aus Milieustudie und Gangsterfilm zurückerinnern, die über ihre gesamte Laufzeit unterhält und den Menschen Xatar dem Zuschauer näherbringt. Selbst wenn man im Vorhinein keine Bezugspunkte zu ihm besaß. Fatih Akin ist ein eindrucksvolles Erlebnis gelungen, das zu den besten Filmen des Jahres gehört. […]
„Halloween Ends“ ist ein perfekterer Film für diejenigen, die Michael Myers und das komplette Franchise hassen. Für Halloween-Fans gibt es hier nämlich keine einzigen Lichtblicke. […]
Mit The Woman King erfährt man einen bildgewaltigen, anmutigen und wichtigen Film. Und das übertragt sich eben auch auf das Publikum! Gerade als Frau oder Person of Color dürfte man den Kinosaal dabei noch mehr als ich voller Stolz und Kampfgeist verlassen. […]
Ruben Östlunds „Triangle of Sadness“ ist eine clevere Satire, die mit ihren einzigartigen Ideen überrascht. Das Dinner mit dem Kapitän gehört zu den besten Sequenzen des Jahres. Insgesamt überzeugt jedes der drei Kapitel, in welche „Triangle of Sadness“ unterteilt ist. Zudem bietet das Ende genügend Interpretationsspielraum für spannende Diskussionen. […]
„Mona Lisa and the Blood Moon“ ist eine interessante Genreperle, welche sicherlich kontrovers aufgenommen wird. Das Schauspiel hat einiges zu bieten, im Drehbuch sind jedoch klare Schwächen erkennbar. Ana Lily Amirpour hat nicht den nächsten sofortigen Klassiker inszeniert, aber eine willkommene Abwechslung kann „Mona Lisa and the Blood Moon“ sicherlich sein. […]
„Smile“ ist ein effektiver Horrorfilm, der zwar etwas zu inflationär Jumpscares einsetzt, doch diese sind in den meisten Fällen zumindest clever eingesetzt. Auch die Kameraarbeit sticht heraus, genauso wie die sehr atmosphärische Musik. Nur die Laufzeit von 115 Minuten wäre nicht nötig gewesen. Insgesamt sorgt „Smile“ für gute Horror-Unterhaltung und eignet sich somit perfekt dafür, um die Halloween-Zeit einzuleiten. […]
Die Paarung Roberts/Clooney macht aus „Ticket ins Paradies“ zumindest charismatische wie kurzweilige Rom-Com-Kost alter Schule, doch der Eindruck von verschwendetem Potential wird angesichts der dürftigen Story und mittelmäßigen Inszenierung so nur noch offensichtlicher. […]
Auch wenn „Chase“ nur besseres Videopremieren-Niveau erreicht, bietet dieser grundsolide, wenn auch überraschungsarme Thriller zumindest in seiner ersten Hälfte wirkungsvolle und unprätentiöse Unterhaltung. […]
„Three Thousand Years of Longing“ ist zahmer, als der erste Trailer versprochen hat. Miller traut sich leider nicht, völlig in das Skurrile hineinzurutschen. Außerdem unterhalten so richtig nur die Erzählungen vom Dschinni; der Rahmenhandlung fehlt nämlich die Tiefe. „Three Thousand Years of Longing“ besteht aus ein paar netten Ideen, mehr jedoch auch nicht. […]
„Beast“ entpuppt sich als kurzweiliges und grundsolides Überlebenskino, das sich dank sehr guter Inszenierung, angenehm glaubwürdiger Figurenzeichnung und guter Schauspieler über den Genredurchschnitt hebt. […]
Ganz anders als die Autobahn in Mecklenburg-Vorpommern ist die Känguru Verschwörung mehr als nur streckenweise okay. Erneut gelingt ein wahnsinnig sympathisches und dynamisches Stück deutsches Kino. […]
„DC League of Super-Pets“ erweist sich als weitestgehend spritziger, gut aufgelegter und harmloser Spaß, der nicht wehtut und neben hauptsächlich kleinen auch große Zuschauer abholen sollte. […]
Auch wenn „Men“ vielleicht der bislang schwächste Film von Alex Garland ist, liefert der Ausnahmefilmemacher dennoch erneut mit surrealer Albtraumatmosphäre, einprägsamer wie stark metaphorisch aufgeladener Bildsprache sowie viel Interpretationsspielraum stark ab. […]
„Thor: Love and Thunder“ ist klassische Standardkost von Marvel. Die Action ist häufig zerschnitten, dem Antagonist fehlt Tiefe und selbst der Humor, welchen Waititi am besten kann, wirkt an vielen Stellen einfach erzwungen. […]