Intrige - Film

INTRIGE: Oberstleutnant Marie-Georges Picquart (Jean Dujardin) auf der Suche nach der Wahrheit
INTRIGE: Oberstleutnant Marie-Georges Picquart (Jean Dujardin) auf der Suche nach der Wahrheit © Guy Ferrandis
Intrige (Frankreich, Italien, 2019 )
Genre: , ,
Internationaler Titel: J'accuse

Kinostart: 06.02.2020
FSK: 12 - Laufzeit: 132 Minuten
Verleih: Weltkino Filmverleih GmbH

Inhalt:

Am 5. Januar 1895 wird der junge jüdische Offizier Alfred Dreyfus wegen Hochverrats in einer erniedrigenden Zeremonie degradiert und zu lebenslanger Haft auf die Teufelsinsel im Atlantik verbannt. Zeuge dieser Entehrung ist Marie-Georges Picquart, der kurz darauf zum Geheimdienstchef der Abteilung befördert wird, die Dreyfus der angeblichen Spionage überführte. Anfänglich überzeugt von dessen Schuld kommen Picquart Zweifel, als weiterhin militärische Geheimnisse an die Deutschen verraten werden. Doch seine Vorgesetzten weisen ihn an, die Sache unter den Tisch fallen zu lassen. Entgegen seines Befehls ermittelt er weiter und gerät in ein gefährliches Labyrinth aus Verrat und Korruption, das nicht nur seine Ehre, sondern auch sein Leben in Gefahr bringt.



Trailer zu Intrige


Besetzung und Stab

Regie:

Roman Polanski

Darsteller:

Jean Dujardin, Louis Garrel, Emmanuelle Seigner, Grégory Gadebois

Produzent:

Alain Goldman

Ausführender Produzent:

Costantino Margiotta, Kasia Nabialczyk, Lukasz Raczynski, Zbigniew John Raczynski

Kamera:

Pawel Edelman

Musik:

Alexandre Desplat

Drehbuch:

Robert Harris, Roman Polanski


Filminfo und Wissenswertes zu Intrige

REGISSEUR ROMAN POLANSKI

Roman Polanski
Roman Polanski © Weltkino Filmverleih

Roman Polanski wurde am 18. März 1933 als Sohn polnischer Einwanderer in Paris geboren. Seine Eltern kehrten kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs nach Krakau zurück. Dort erlebte die Familie die deutsche Besatzung durch die Nationalsozialisten und war der Judenverfolgung ausgesetzt. In dieser Lebensphase wurden Filme zu Polanskis Leidenschaft. Als junger Mann studierte er an der renommierten Staatlichen Hochschule für Film, Fernsehen und Theater in Lódz, wo er seine ersten Kurzfilme drehte.

Sein Spielfilmdebüt DAS MESSER IM WASSER (1962) gewann den Kritikerpreis bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig und wurde für den Oscar® als Bester fremdsprachiger Film nominiert. Sein erster englischsprachiger Film EKEL (1965) gewann den Silbernen Bären bei der Berlinale und machte aus Polanski über Nacht einen Regisseur von internationalem Renommee. Im darauffolgenden Jahr wurde er für WENN KATELBACH KOMMT… (1966) mit dem Goldenen Bären der Berlinale ausgezeichnet. Ein Jahr später drehte Polanski die Vampirfilm-Hommage TANZ DER VAMPIRE, in der er neben Sharon Tate eine Rolle übernahm.

Sein erster Hollywoodfilm ROSEMARIES BABY (1968) war sowohl bei den Kritikern als auch an den Kinokassen ein großer Erfolg und brachte ihm eine Oscar®-Nominierung für das Beste Drehbuch ein. 1975 erhielt Roman Polanski einen Golden Globe als Bester Regisseur und 11 Oscar®-Nominierungen für seinen Film CHINATOWN mit Jack Nicholson.

Außerdem führte er Regie bei TESS (1979 – Oscar®-Nominierung als Bester Regisseur), FRANTIC (1988), BITTER MOON (1992), DER TOD UND DAS MÄDCHEN (1994), dem mit Johnny Depp besetzten DIE NEUN PFORTEN (1999) und Charles Dickens‘ OLIVER TWIST (2005).

Sein Film DER PIANIST (2002), eine autobiografische Darstellung von Mut und Überlebensgeist im Warschauer Ghetto nach den Memoiren von Wladislaw Szpilman, wurde zu seinem größten Triumph: Das persönliche Werk gewann drei Oscars® und die Goldene Palme bei den Filmfestspielen von Cannes – und wurde zum Welterfolg. Zu seinen weiteren Filmen gehören DER GHOSTWRITER (2010 – Silberner Bär der Berlinale; nach dem Roman von Robert Harris), die schwarze Komödie DER GOTT DES GEMETZELS (2011), VENUS IM PELZ (2013) und NACH EINER WAHREN GESCHICHTE (2017).

JEAN DUJARDIN (PICQUART)

INTRIGE: Oberstleutnant Marie-Georges Picquart (Jean Dujardin) auf der Suche nach der Wahrheit
INTRIGE: Oberstleutnant Marie-Georges Picquart (Jean Dujardin) auf der Suche nach der Wahrheit © Guy Ferrandis

Der Schauspieler und Komiker Jean Dujardin kam am 19. Juni 1972 in Rueil-Malmaison, in der Nähe von Paris, zur Welt. Er begann seine Karriere im Kabarett und schloss sich der Komikergruppe „Nous Ç Nous“ an. Mit seiner Rolle in der Sitcom „Un gars, une fille“ machte er sich in der französischen Comedy-Szene weiterhin einen Namen, bis er 2002 zum Kino kam.

Der große Durchbruch gelang Dujardin mit der französischen Komödie COOL WAVES – BRICE DE NICE (2005) in der Rolle eines verwöhnten Taugenichts aus Nizza, welcher nach dem Bankrott seines Vaters selbst für seinen Unterhalt sorgen muss. Der Film war mit fast vier Millionen Kinobesuchern ein Kassenschlager. Auch in der Hauptrolle der Agenten-Parodie OSS 117 – DER SPION, DER SICH LIEBTE (2006) zeigte Dujardin sein Talent für irrsinnige Komik. Aber ebenso bewies er sein Können in tragischeren Rollen wie in dem Film 39,90 (2007) um einen exzentrischen Werbemacher.

2012 gewann er als erster französischer Schauspieler den Oscar® für die Beste männliche Hauptrolle in dem Kinoerfolg THE ARTIST (2011) von Michel Hazanavicius. Der Schwarzweißfilm erzählt die Geschichte des Stummfilmschauspielers und Filmstars George Valentin, der durch die Innovation des Tonfilms in Vergessenheit gerät und daran beinahe zerbricht. Dujardin wurde für diese Rolle ebenfalls mit einem Golden Globe, British Academy Film Award, dem Darstellerpreis der Filmfestspiele von Cannes und dem Screen Actors Guild Award ausgezeichnet. Mit THE WOLF OF WALL STREET (2013) feierte er sein US-Kinodebüt in der Rolle eines Schweizer Bankers, der in illegale Geschäfte verwickelt wird. 2014 war er in George Clooneys MONUMENTS MEN: UNGEWÖHNLICHE HELDEN zu sehen.

Als Offizier Marie-Georges Picquart in INTRIGE stellt Jean Dujardin nun unter Beweis, dass er auch im Drama brillieren kann.

LOUIS GARREL (DREYFUS)

INTRIGE: Der vermeintliche Verräter Alfred Dreyfus (Louis Garrel) auf der Teufelsinsel
INTRIGE: Der vermeintliche Verräter Alfred Dreyfus (Louis Garrel) auf der Teufelsinsel © Guy Ferrandis

Louis Garrel erblickte als Sohn des Regisseurs Philippe Garrel und der Schauspielerin Brigitte Sy am 14. Juni 1983 in Paris das Licht der Welt. Im Alter von sechs Jahren stand er das erste Mal in TRIADEN DES KUSSES (1989) vor der Kamera an der Seite seiner Mutter, seines Großvaters Maurice Garrel und seines Vaters, der auch Regie führte. Nach seiner Zeit im Schultheater und ersten Schritten im Filmgeschäft gelang ihm schließlich 2003 mit DIE TRÄUMER von Bernardo Bertolucci der Durchbruch. Neben Eva Green und Michael Pitt schlüpfte er in die Rolle des manipulativen Theo, welcher eine komplizierte Dreiecksbeziehung mit seiner Schwester und dem Amerikaner Matthew eingeht. 2004 folgte eine Rolle als Filmpartner von Isabelle Huppert in Christophe Honorés kontroversem Drama MEINE MUTTER.

In UNRUHESTIFTER (2005) spielte Louis Garrel erneut unter der Regie seines Vater Philippe Garrel. Das Drama um einen Pariser Studenten, der sich während der 1986er Revolte dem Leben der Bohème verschrieben hat, wurde auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig preisgekrönt. 2006 wurde Louis Garrel mit dem wichtigsten französischen Filmpreis, einem César, als Bester Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet.

Mit Regisseur Christophe Honoré verbindet Garrel eine enge Zusammenarbeit. 2007 zeigte er seine Gesangskunst in dessen Film CHANSON DER LIEBE und 2011 in dessen Musical-Komödie DIE LIEBENDEN neben Catherine Deneuve. 2015 spielte er an der Seite von Vincent Cassel und Emmanuelle Bercot in dem Film MEIN EIN, MEIN ALLES und 2017 verkörperte er den Regiemeister Jean-Luc Godard in dem Biopic GODARD MON AMOUR von THE ARTIST Regisseur Michel Hazanavicius.

Neben der Schauspielerei widmet sich Garrel auch der Regie. Nachdem sein zweiter Kurzfilm PETIT TAILLEUR (2010) eine César-Nominierung erhielt, drehte er 2015 seinen ersten Spielfilm als Regisseur, LES DEUX AMIS – ZWEI FREUNDE. Die romantische Komödie EIN TREUER MANN (2018) ist seine aktuellste Regiearbeit, in der er neben Lily Rose Depp und Laetitia Casta auch als Hauptdarsteller zu sehen ist.

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