Pirates of the Caribbean: Salazars Rache – Filmkritik: Unterhaltsames Abenteuer mit Gag-Garantie

Pirates of the Caribbean: Salazars Rache: Captain Salazar (Javier Bardem)
Pirates of the Caribbean: Salazars Rache: Captain Salazar (Javier Bardem) © Walt Disney

Die Kritik:

2003 stachen die Piraten in “Fluch der Karibik” erstmals  in See. Mit Johnny Depp als durchgeknallter Pirat Jack Sparrow sorgte das Franchise für amüsante Unterhaltung. In insgesamt vier Fortsetzungen setzte er sich mit seiner Crew gegen die finsteren Feinde zur Wehr und meisterte bizarre und abstruse Situationen. Im mittlerweile fünften Abenteuer „Pirates of the Caribbean: Salazars Rache“ trifft Sparrow auf einen alten Kontrahenten Salazar, der nach Rache sinnt.

Pirates of the Caribbean: Salazars Rache - Hauptplakat
Pirates of the Caribbean: Salazars Rache – Hauptplakat © Walt Disney

Die Geschichte des Film beginnt weit in der Vergangenheit, als Captain Salazar (Javier Bardem) es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Weltmeere von den Piraten zu säubern. Mutig tritt er seinen selbsternannten Feinden entgegen, um sie auf brutalste Weise hinzurichten. Dem junge Piraten Jack (Johnny Depp)  gelingt es, dem todbringenden Captain eine tödliche Falle zu stellen.  Seither vegetiert Salazar mit seiner Geistercrew im Dunkeln und sinnt nach Rache. Doch diese kann er erst verüben, wenn Jack seinen magischen Kompass aus der Hand gibt… Die Jahre vergehen und der junge Henry wächst ohne seinen Vater auf, der aufgrund eines Fluchs auf dem Meeresboden gefangen ist. Henrys lässt nichts unversucht, um den Fluch zu brechen. Jahre später ist Henry (Brenton Thwaites) einer Lösung nah. Mit Hilfe der Astronomin Carina (Kaya Scodelario) versucht er den sagenumwobenen Dreizack des Poseidon zu finden, um damit den Fluch seines Vaters zu brechen. An diesem ist jedoch auch Captain Barbossa (Geoffrey Rush) interessiert, der ebenfalls nicht gut auf den stetig betrunkene Captain Jack Sparrow zu sprechen ist. Eine rasante Verfolgungsjagd quer über die Weltmeere beginnt, bei denen die Piraten Mut und Ausdauer beweisen müssen, wenn ihnen das Leben lieb ist.

Pirates of the Caribbean: Salazars Rache: Von links nach rechts: Carina Smyth (Kaya Scodelario), Captain Jack Sparrow (Johnny Depp) und Henry Turner (Brenton Thwaites)
Pirates of the Caribbean: Salazars Rache: Von links nach rechts: Carina Smyth (Kaya Scodelario), Captain Jack Sparrow (Johnny Depp) und Henry Turner (Brenton Thwaites) © Walt Disney

Der fünfte Teil der Fluch-der-Karibi-Reihe ist entgegen allen Erwartungen eine gelungene und vor allem sehr amüsante Fortsetzung geworden, die den Geist der ersten Filme zurück auf die Kinoleinwand zaubert. Dank Spezialeffekte ist Johnny Depp sowohl als jugendlicher Versionen seine selbst, als auch als gealterter Pirat zu sehen. In gewohnter Manier nuschelt er seine Dialoge herunter und schafft dabei so manch einen Wortwitz. Verstrickt in abstruse Situationen, aus denen er sich mehr durch Zufall, statt aus Können herauszumanövriert, sind unterhaltsam anzusehen. Die Chemie zwischen Depp und Bardem („Skyfall“) stimmt. Und auch die Jungsters Brenton Thwaites („The God of Egypt“) als Nachwuchspirat und Kaya Scodelario („The Maze Runner“) fügen sich souverän in das Ensemble ein und verleihen der Story einen erfrischen Wind, auch wenn die Charaktere nicht sonderlich einprägsam sind.

Pirates of the Caribbean: Salazars Rache: Captain Jack Sparrow (Johnny Depp)
Pirates of the Caribbean: Salazars Rache: Captain Jack Sparrow (Johnny Depp) © Walt Disney

Die Figur von Sparrow ist bekannt und lässt auch im fünften Teil keinerlei Veränderungen erkennen. Die um ihn herum gesponnene Story ist nicht sonderlich spektakulär, was die Regisseure Joachim Rønning und Espen Sandberg („Kon-Tiki“) durch den lupenreinen Look jedoch bestens ausgleichen können. Nichts nur die SFX-Version von Geistercapitain Salazar lässt sich sehen, sondern auch die gigantischen Weiten des Meeres, die stets naturalistisch die Abenteuerlust des Kinopublikums weckt. Wenn die Schwerkraft außer Acht gelassen wird und das Meer sich wie durch Zauberhand teilt, bleibt einem vor Staunen der Mund offen in Anbetracht dieser beeindruckenden Bilder. Aber auch die Szenen am Land können sich sehen lassen. Nahezu detailverliebt toben sich die Regisseure bei der Jagd durch die Stadt aus, auch wenn Sparrows versuchter Raub einer Bank eher an „Lone Ranger“ erinnern mag. Die Logik wird zwischenzeitlich gerne einmal außer Acht gelassen, was dem Film aber positiv zugute kommt.

Szene aus PIRATES OF THE CARIBBEAN: SALAZARS RACHE
Szene aus PIRATES OF THE CARIBBEAN: SALAZARS RACHE © Walt Disney

Die Cameo-Auftritte von Orlando Bloom („Die drei Musketiere“) und Keira Knightley („Can A Song Save Your Life“) bereichern die Geschichte nicht, verleihen ihr aber einen netten kleinen Nebenhandlungsstrang. Für weitaus mehr Überraschung sorgt Paul McCartney, der unter der Maske erst auf dem zweiten Blick zu erkennen ist.

 

Filmwertung
7/10

Kurzfassung

Entgegen aller Erwartungen kann Disney mit „Pirates of the Caribbean: Salazars Rache“, dem mittlerweile fünften Teil der Film-Reihe für erfrischende Unterhaltung sorgen. Auch wenn die Geschichte nicht sonderlich spektakulär erscheint, gelingt das Aufeinandertreffen der Figuren dank Wortwitze und gelungener SFX-Effekte.

Fazit:

Mit dem fünften Film „Pirates of the Caribbean: Salazars Rache“ ist das Ende der Reihe noch lange nicht in Sicht. Im Vergleich zu den vorangegangenen Filmen sorgt das neue Abenteuer aus dem Hause Disney endlich wieder für die gewohnt humorvolle Unterhaltung, die man zuletzt vermisste.


von Sandy Kolbuch

Mehr zum Film:
Trailer: Filminfo:

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