Last Christmas – Filmkritik: Zauberhafte Weihnachtsstimmung

Last Christmas: Tom (Henry Golding) und Kate (Emilia Clarke) © 2019 Universal Studios

Die Kritik:

Last Christmas – Poster © Universal Pictures

Das Weihnachtsfest steht vor der Tür. Was für einige das Highlight des Jahres darstellt, ist für manch anderen die Hölle auf Erden. Emma Thompson („Kinderwohl“/„Late Night“) hat zusammen mit Schauspielkollege Greg Wise (TV-Serie „Strange Angel“) das Drehbuch zu „Last Christmas“ geschrieben, ein Weihnachtsfilm über große Gefühle und den Mut einen Neuanfang zu wagen, um einen tragischen Einschnitt im Leben zu vergessen.

In ihrer Geschichte geht es um Kate, die mir ihrem Leben schlichtweg überfordert scheint. Als Kind und Teenager war sie beliebt, ehrgeizig und besaß eine wundervolle Stimme, die nicht nur an Weihnachten ihrer Mutter in der Kirche die Tränen der Rührung in die Augen trieb. Doch dann kam es zu einem traumatischen Zwischenfall, seit dem Kate das Gefühl hat, sich selbst verloren zu haben. Noch immer träumt sie davon, Sängerin zu werden. Obgleich ihre Stimme noch immer glockenklar ist, fehlen ihr die Emotionen, um ihre Zuhörer in ihren Bann zu ziehen. So fristet Kate in einem Elfenkostüm ihr Dasein. Als Verkäuferin in einem ganzjährig geöffneten Weihnachtsladen soll sie Freude und Spaß verkörpern. Doch Kate sorgt mit ihrem Sarkasmus und der stets schlechten Laune für Frustration ihrer Chefin namens Santa (Michelle Yeoh). Die nichtsnutzige Elfin steht längst auf der Abschussliste und dennoch hat Santa ein Herz und behält Kate als Angestellte. Trotz ihres Jobs ist Kate allerdings nicht in der Lage, sich eine Wohnung zu leisten und zieht täglich nach der Arbeit mit all ihrem Hab und Gut um die Häuser, auf der Suche nach einer Unterkunft für die Nacht. Bei ihrer besten Freundin findet sie Gehör und einen warmen Schlafplatz, doch mit ihrer chaotischen Art stellt sie die Freundschaft auf eine harte Probe.

Last Christmas: „Santa“ (Michelle Yeoh) und Kate (Emilia Clarke)© 2019 Universal Studios

Eines Tages trifft Kate auf den charmanten Tom (Henry Golding), der vor dem Weihnachtsladen in die Luft starrt. Neugierig spricht Kate ihn an, schlägt aber eine Einladung von ihm aus. Als sie in den kommenden Tagen immer wieder auf ihn trifft, fühlt sie sich zunächst verfolgt. Schnell kann er jedoch ihre Zweifel zerstreuen und kommt ihr auf ungewöhnliche Weise nahe. Kate vertraut sich ihm an und fühlt sich durch ihn auf magische Weise komplettiert. Sie nimmt sich seine Worte zu Herzen und beginnt, die schönen Seiten des Lebens wieder zuzulassen. Freude und Spaß an Unternehmungen und Momenten scheinen ihr plötzlich wieder hold zu sein. Allmählich beginnt Kate damit, die Fehler des vergangenen Jahres wieder gut zu machen. Auch eine Annäherung an ihre Mutter Petra (Emma Thompson), die sie nahezu mit ihrer Fürsorge erdrückt, scheint wieder möglich. Während sich Kate in Tom verliebt, geht er jedoch auf Distanz. Fest entschlossen, die Gründe dafür herausfinden, macht sie sich auf die Suche nach ihm und erfährt dabei eine schockierende Wahrheit.

Last Christmas: Kate (Emilia Clarke) und Tom (Henry Golding) © Universal Pictures

Emilia Clark („Game of Thrones“) überzeugt in ihrem neuen Film mit Humor und ihrer unbändigen Art, dem Leben auch einmal ironisch gegenüberzutreten. Vor Euphorie sprühend bis zum Tode betrübt präsentiert sie sich im kitschigen Outfit, welches ihr wunderbar steht. Henry Golding, der zuletzt in „Nur ein kleiner Gefallen“ zu sehen war, harmoniert wunderbar mit Clarke. Als Tom, der von einer mystischen Aura umgeben ist, ist er für Kate genau der Mensch, der ihr in ihrem verkorksten Leben wieder auf die Beine helfen kann. Egal, ob die beiden durch die nächtlichen Straßen Londons pilgern, oder gemeinsam auf einer Parkbank sitzen, die Harmonie zwischen den beiden ist spürbar. Emma Thompson, die im Film Kates Mutter Petra spielt, ist in ihrer überdrehten Art bezaubernd wie eh und je. Mit russischem Akzent erheitert sie das Publikum und gibt sogar ein Schlaflied zum Besten, das zum Highlight des Films wird.

Last Christmas: Kate (Emilia Clarke) und ihre Mutter Petra (Emma Thompson) © 2019 Universal Studios

Mit „Last Christmas“, der bereits im letzten Jahr gedreht wurde, um die Besonderheit des weihnachtlich geschmückten Londons einzufangen, werden die Erwartungen des Publikums erfüllt. Schon nach den ersten Filmminuten kann man sich sicher sein, dass man sich in einem atmosphärischen Weihnachtsfilm befindet, der einen in die richtige Stimmung versetzt. Natürlich darf man sich auch in diesem Film über das obligatorische „Weihnachtswunder“ freuen. Wie sich dies genau gestaltet, sei natürlich nicht verraten. Dass der Filmtitel auf dem gleichnamigen Song von George Michael basiert, ist jedoch kein Geheimnis. Und so freut es einen auch, dass der titelgebende Song des öfteren im Film zu hören ist, was ebenfalls für Stimmung sorgt.

Last Christmas: Emilia Clarke als Kate © 2019 Universal Studios

Filmwertung
7/10

Kurzfassung

Emilia Clark und Henry Golding sorgen in der romantischen Komödie „Last Christmas“ für Weihnachtsstimmung.

Fazit:

Mit „Last Christmas“, aus der Feder von Emma Thompson, beschert Paul Feige dem Publikum einen unterhaltsamen Weihnachtsfilm. Emilia Clark und Henry Golding sind nicht das typische Liebespaar, können mit ihrer magischen Verbindung jedoch zum träumen und hoffen animieren.


von Sandy Kolbuch

Mehr zum Film:
Trailer: Filminfo:

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