Jurassic World – Das gefallene Königreich – Filmkritik: Actionreiches Dinosaurierabenteuer

Jurassic World: Das gefallene Königreich'' © Universal Film

Die Kritik:

Jurassic World: Das gefallene Königreich – Plakat © Universal Film

1993 Jahren brachte Steven Spielberg die Dinosaurier in seinem Film “Jurassic Park“ auf die Kinoleinwand und begeisterte mit seinen Urzeitgiganten über 18 Millionen Kinobesucher. 2015 nahm Regisseur Colin Trevorrow das Franchise auf und gestaltete es mit “Jurassic World“ neu. Auf einer Insel vor Costa Rica schuf er ein Luxus-Ressort, welches täglich Besucher aus der ganzen Welt in die künstlich geschaffenen Gefilde der Dinosaurier einlud. Die friedliche Interaktion zwischen Mensch und Saurier wurde durch die völlig neue Dinosaurier-Spezies – den Indominus Rex – zerstört, der von Genetikern als neue Attraktion gezüchtet wurde. Als das gigantische Raubtier aus seinem Sicherheitsgehege ausbrach und selbst durch den Dinosaurier-Experten Owen Grady (Chris Pratt) nicht mehr unter Kontrolle zu bringen war, wurde die Insel evakuiert.

Jurassic World – Das gefallene Königreich‘‚, unter der Regie von J.A. Bayona (“Sieben Minuten nach Mitternacht“), setzt zeitlich einige Jahre nach der Schließung des Parks ein. Die Dinosaurier haben die Insel Nublar eingenommen, auf die nur noch wenige Menschen zu Forschungszwecken einen Fuß setzen. Als der lokale Vulkan kurz vor dem Ausbruch steht, setzt sich die ehemalige Managerin des Parks, Claire Dearing (Bryce Dallas Howard), für die Evakuierung der Saurier ein. Als Eli Mills (Rafe Spall) Claire finanzielle Unterstützung zur Rettung der Saurier zusichert, sieht sie ihre Chance, die vor dem Aussterben bedrohten Giganten zu schützen. Sie kann Owen dazu überreden, ihr zu helfen und dabei seinen Raptor “Blue“ zu finden. Doch kaum auf der Insel angekommen, merkt das Team, dass ihr Geldgeber lediglich an das genetische Material der Giganten kommen will, um damit neue Supersaurier zu züchten. Während er bereits den Verkauf der evakuierten Tiere mit einem Händler plant (Tobey Jones), stoßen Claire und Owen auf Maisie Lockwood (Isabella Sermon), der Enkeltochter des ehemaligen Gründers von “Jurassic Park“.

Jurassic World: Das gefallene Königreich – Maisie Lockwood (Isabella Sermon) © Universal Film

J.A. Bayona setzt die Arbeit von Colin Trevorrow fort, der erneut gemeinsam mit Derek Conolly (“Jurassic Word“, “Kong: Skull Island“) das Drehbuch für den Film schrieb. Die Geschichte des Films von 2015 wird gekonnt und mit logischer Konsequenz fortgesetzt, wirft aber völlig eigenständige Gedanken auf. Erneut geht es um die Züchtung einer neuen Art, wobei die Tragweite diesmal weitaus größer scheint. Die Reichen der Welt haben die Saurier als Prestige-Objekte für sich entdeckt und überbieten sich bei einer Auktion in Millionenhöhe. Mit Geld scheint alles kaufbar zu sein. Je gefährlicher und seltener die Saurier sind, desto begehrter sind sie auf dem Markt. Dadurch nimmt der Film einen unerwartet düsteren Ton an und wirft einen kritischen Blick auf die Gesellschaft, in der das Lebewesen an sich nicht mehr zählt, sondern nur noch dessen Wert. Das Ganze ist nett verpackt in dunklen Bildern, die schon früh die drohende Katastrophe erkennen lassen. Wie bereits in den Vorfilmen wird dem Zuschauer vor Augen geführt, dass sich die Natur nie wirklich kontrollieren lässt. Was einst mit dem Ausbruch des Indominus Rex begann, wird nun konstant weiter auf die Spitze des Möglichen getrieben.

Jurassic World: Das gefallene Königreich – Raptor “Blue“ © Universal Film

Die gigantischen Ausmaße der gefährlichen Bestien nehmen auf der großen IMAX-Leinwand beeindruckende Dimensionen an. Die CGI-animierten Giganten sind actionreich in Szene gesetzt und fügen sich stimmig in die Real-Kulissen ein. Von niedlichen Babydinos, über Flugsaurier bis hin zu blutrünstigen Monstern haben die Filmemacher erneut ganze Scharen von Sauriern zum Leben erweckt, die bemerkenswert realistisch wirken. Untermalt von den bedrohlichen Klängen von Michael Giacchino, der bereits den Score für zwei „Jurassic Park“-Computerspiele schrieb, wird der Ausbruch der Bestien akustisch prägnant hervorgehoben.

Jurassic World: Das gefallene Königreich – Die Bestie und Owen Grady (Chris Pratt) © Universal Film

Als unschlagbares Team agieren erneut Chris Pratt (“The Guardians of the Galaxy“) und Bryce Dallas Howard (“The Village“). Neben Justice Smith ( Netflix “The Get Down“) und Danilla Pineda (“The Originals“) ist die junge Isabella Sermon hervorzuheben, die mit diesem Film ihr Debüt gibt. Mit weit aufgerissenen Augen steht ihr der Schock vor den Bestien nicht nur sprichwörtlich ins Gesicht geschrieben.

  • 7/10
    - 7,5/10
7/10

Kurzfassung

“Jurassic World: Das gefallene Königreich“ wirft einen gesellschaftskritischen Blick auf die Genforschung von Lebewesen, die als Geheimwaffen agieren sollen.

Fazit:

“Jurassic World – Das gefallene Königreich“ setzt die Geschichte um den evakuierten Dinosaurierpark actionreich und düster fort. Fans des Franchise kommen dank des Looks auf ihre Kosten, auch wenn die Geschichte weitaus zu erahnen ist.


von Sandy Kolbuch

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