John Wick: Kapitel 3 – Filmkritik: Action vom Feinsten

John Wick: Kapitel 3 - Keanu Reeves ist John Wick © 2019 Concorde Filmverleih GmbH

Die Kritik:

Mit „John Wick: Kapitel 3-Parabellum“ erwartet uns nun der dritte Teil der jetzt schon als Klassiker geltenden Reihe. Der Film verspricht dabei, die ohnehin schon übertriebene Action abermals zu toppen. Doch gelingt dieses Versprechen auch, oder bleibt der Film stattdessen im Schatten seiner Vorgänger? Dies erfahrt ihr in meiner Kritik.

John Wick: Kapitel 3 - Filmposter
John Wick: Kapitel 3 – Filmposter © 2019 Concorde Filmverleih GmbH

Mit dem Mord an einem wichtigen Verbrechermitglied am Ende des Vorgängers hat John Wick nun eine der wichtigsten Regeln der Untergrundorganisation Continental gebrochen, was dazu führt, dass ein Kopfgeld von 14000000$ auf seinen Kopf ausgesetzt wird. Diese Summe macht daher fast jeden Auftragskiller auf John aufmerksam, sodass sich dieser durch halb New York für sein überleben kämpfen muss.
Es gibt jedoch einen Ausweg und so macht sie John auf den Weg nach Casablanca, um dem ein für alle male ein Ende zu setzten.

Mehr kann man zu der Geschichte von „John Wick: Kapitel 3-Parabellum“ auch nicht sagen, denn der Film verzichtet noch mehr als seine Vorgänger auf eine Handlung und zeigt und stattdessen eine wilde Actionsequenz nach der anderen. Und dabei übertrifft der Film diese auch in vielen Maßen, denn das, was einem auf der Kinoleinwand geboten wird, hat man so selten zuvor gesehen. Die Handlung knüpft dabei auch genau dort an, wo „John Wick: Kapitel 2“ endete. Die ersten 30 Minuten bringt John Wick dabei die verschiedensten Killer auf die kreativsten Weisen um. So gibt es unter anderem einen Kampf mit einem Buch als Waffe in einer Bibliothek und eine spektakuläre Verfolgungsjagd mit einem Pferd durch die Straßen von New York City. Gepaart wird dies mit den brutalsten Kämpfen der letzten Jahre. Dabei werden auch gerne einmal Gliedmaßen abgetrennt oder verstümmelt. John Wick macht dabei noch weniger Kompromisse als in den schon sehr brutalen restlichen Filmen der Reihe. Im großen Maße loben muss man hier den Hauptdarsteller Keanu Reeves, welcher mit seiner enormen Physis den Charakter perfekt porträtiert.

John Wick: Kapitel 3 - Ian McShane
John Wick: Kapitel 3 – Ian McShane © 2019 Concorde Filmverleih GmbH

Besonders die vielen Stunteinlagen, die Reeves zum größten Teil selber performte, heben sich stark von den restlichen Generalvertretern ab. Denn, wo andere Filme in einem heftigen Schnittgewitter enden, um den Einsatz von Stuntmännern zu kaschieren, hält die Kamera hier die ganze Zeit drauf. Die Action wirkt dadurch viel intensiver und der Zuschauer zuckt bei jeder Verletzung, welche John Wick zugeführt wird, zusammen.

Mit im Ensemble dabei ist ebenfalls wieder Ian McShane, der den Hoteldirektor des Continental in New York verkörpert. Dieser überzeugt, wie schon in den vorangegangenen Teilen, durch seine charmante und sympathische Art. Zudem lockern die Szenen mit ihm den Film durch manche humoristische Einlagen positiv auf. Neu mit dabei ist auch die von Halle Berry verkörperte Auftragskillerin Sofia. Berry überzeugt dabei, genau wie Reeves, durch ihre sehr starken Actionszenen. Leider wird durch ihre kurze Screentime etwas Potential verschenkt, man würde sich von ihrem Charakter gerne ein paar Szenen mehr wünschen.

John Wick: Kapitel 3 - Mark Dacascos als Zero
John Wick: Kapitel 3 – Mark Dacascos als Zero© 2019 Concorde Filmverleih GmbH

Soviel ich bis jetzt auch den Film gelobt habe, gibt es im Gegenzug jedoch auch leider einige kleine Schwächen, welche besonders das Drehbuch betreffen. Denn, sobald die Actionsequenz einmal pausiert sind, tritt relativ schnell eine gewisse Langeweile auf. Dies liegt zum Teil an der fast nicht vorhandenen Geschichte, welche so gut wie keine Spannung bietet. Auch die Charaktere bieten überwiegend wenig Persönlichkeit und bleiben daher eher blass. Hier hätte man daher entweder mehr auf eine Story eingehen oder einige Minuten kürzen können.

Technisch gesehen überzeugt der Film hingegen auf ganzer Linie. Dies liegt unter anderem an den sehr schönen Kulissen und Settings, welche einem präsentiert werden. Optisch wird einem ständig eine willkommene Abwechslung geboten. Ein weiteres Glanzstück ist zudem die Kamera, die von Kameramann Dan Lausten geführt wurde. Er zeigt uns die vielen Kämpfe in einer angenehmen dynamischen Geschwindigkeit, sodass der Zuschauer immer den Überblick behält. Auch werden einem besonders in New York atemberaubend schöne Bilder präsentiert,die man sonst aus solch einem Film nicht gewöhnt ist. Die Musik wurde wie schon bei den Vorgänger Teilen von den Komponisten Tyler Bates und Joel J. Richard komponiert. Diese steigert den ohnehin schon existierenden Rhythmus der Action zusätzlich und wertet sie daher noch einmal auf.

Filmwertung
9/10

Kurzfassung

„John Wick 3“ übertrifft seine Vorgänger in allen Maßen und ist daher eine klare Empfehlung für alle Actionfans.

Fazit:

„John Wick: Kapitel 3-Parabellum“ übertrifft seine Vorgänger und Genrevertreter in allen Maßen und ist daher eine klare Empfehlung für alle Actionfans. Auch wenn die Handlung immer mal wieder während des Films untergeht, halten die packend inszenierten Choreographien einen die ganze Zeit bei der Stange und sorgen für die vermutlich besten Kämpfe des Kinojahres. Der Kauf der Kinokarte ist er daher auf jeden Fall wert.


von Phillip Schwellenbach

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