Godzilla: King of the Monsters – Filmkritik

King Ghidorah und Godzilla
King Ghidorah und Godzilla © Warner Bros.

Die Kritik:

Godzilla: King of the Monsters - Filmplakat
Godzilla: King of the Monsters – Filmplakat © Warner Bros.

Mit „Godzilla: King of the Monsters“ erwartet uns nun der dritte Teil des Monsterverse, welchen uns Warner Brothers nun in die Kinos bringt. Dabei geht es abermals um die beliebte Riesenechse, welche sich nun mit anderen Monstern auf der großen Leinwand anlegt. Ob dieses Ergebnis gelungen ist oder man sich den Film getrost sparen kann, erfahrt ihr in meiner Kritik.

Madison Russel (Millie Bobby Brown) lebt zusammen mit ihrer Mutter Dr. Emma Russel (Vera Farmiga) in einer Forschungsstation der Firma Monarch. Diese untersucht das Vorkommen von riesigen Monstern, auch Titanen genannt, und versucht diese ausfindig zu machen. Als es ihnen dabei gelingt, den Titan „Mothra“, eine überdimensional große Motte zu finden, wird die Forschungsgruppe von einem Team von Terroristen angegriffen. Dieses entführt Madison und ihre Mutter und entwendet zudem eine Maschine, mit welcher man einen Kontakt zu den Titanen aufbauen kann. Mit diesem Gerät wollen sie den riesigen gefährlichen dreiköpfigen Drachen „King Ghidorah“ aufspüren. Zeitgleich taucht jedoch auch Godzilla wieder auf und muss sich der Gruppe samt den Titanen in den Weg stellen, um die Welt erneut zu retten.

Emma Russell (Vera Farmiga) und Madison Russell (Millie Bobby Brown) in Godzilla: King of the Monsters
Emma Russell (Vera Farmiga) und Madison Russell (Millie Bobby Brown) in Godzilla: King of the Monsters © Warner Bros.

Was bei dem Film schon zu Beginn auffällt ist, dass die Produzenten sich die Kritik des Vorgängers gut zu Herzen genommen haben. Trat Godzilla dort nur vereinzelt und oft nur zum Teil sichtbar auf, spart man in der Fortsetzung nicht mit diesem. Auch tauchen erstmals Favoriten wie „Rodan“ und „King Ghidorah“ auf, welche das Fanherz höher schlagen lassen. Der Film bietet daher schon mal einen neuen Mehrwert und fühlt sich hingegen nicht wie ein Aufguss des Vorgängers an. Schon in den ersten Minuten gibt es einen Kampf mit einem Titan, welcher spektakulär in Szene gesetzt wird. Dies liegt nicht unbedingt an der Inszenierung, sondern an all den Impressionen, welche auf den Zuschauer einwirken. Doch wenn diese Kämpfe einmal pausieren und sich der Film auf seine Handlung konzentriert, wird schon schnell die größte Schwäche deutlich. Denn die Story ist völlig belanglos und komplett an den Haaren herbeigezogen. Dies fängt schon bei den Charakteren an, welche zum größten Teil Stereotypen des Genres verkörpern.

Deutlich wird dies bei dem von Charles Dance verkörperten Anführer der Terroristen. Seine Motive machen von vorne bis hinten keinen Sinn und eine Persönlichkeit ist gar nicht erst vorhanden. Es geht dabei sogar soweit, dass die Person einem komplett egal ist. Man besitzt so weder Sympathie noch Antipathie für den Schurken. Dies ist in besonders schade, da es sich bei Dance um einen begnadeten Schauspieler handelt. Dieselbe Problematik kann man auch bei den restlichen Darstellern feststellen, auch wenn jeder der Darsteller seine Rolle dabei glaubhaft spielt. Loben muss man da die junge, talentierte Schauspielerin Millie Bobby Brown, welche abermals ihr Talent unter Beweis stellt. Eine weitere Schwäche liegt zudem bei der Anzahl der Figuren, die während der Handlung vorkommen. Die meisten von ihnen besitzen ohnehin keine Aufgabe und ziehen den Film einfach nur in die Länge ohne etwas beizutragen. Ohne Probleme hätte man daher gut 30 Minuten von der Handlung kürzen können.

Godzilla mit U-Boot
Godzilla mit U-Boot © Warner Bros.

Nach all dem negativen kommen wir nun auch einmal zu den positiven Aspekten, die der Film auch zu bieten hat. Und diese zeigen sich eindeutig in den vielen Actionsequenzen, welche besonders gegen Ende hin in einem packenden Finale münden. Dies liegt unter anderem an den hervorragenden Effekten, die sich zu keinem Zeitpunkt als diese zu erkennen geben. Dies trifft im großen Maße auf die Titanen wie zum Beispiel Godzilla zu, welche mit solch einem hohen Detailgrad brillieren.

Man vergisst daher auch gerne mal die schlechte Story und taucht stattdessen intensiv in die Gefechte ein. Auch setzt der Film auf viele unterschiedliche Locations. So sehen wir unter anderem die Küste von Mexico, aber auch die Eiswüsten der Antarktis. Es wird einem daher viel mehr visuelle Abwechslung im Vergleich zum Vorgänger geboten, dass zumindest auf dieser Ebene keine Langeweile aufkommt. Untermalt wird dies von einem sehr atmosphärischen und pompösen Soundtrack des Komponisten Bear McCreary, welcher den Film zusätzlich aufwertet und noch einmal eindrucksvoller gestaltet. Einzig und allein die Kameraführung des Kameramann Lawrence Sher stört an einigen Momenten, was an den vielen wackeligen Aufnahmen sowie Zoom liegt. Der Zuschauer kann so manchmal leicht die Orientierung verlieren, sodass während hektischer Momente Verwirrung aufkommen kann.

Filmwertung
6/10

Kurzfassung

Monsterfilm mit vielen Kämpfen, sowie reichlich Effekte. Besser als der Vorgänger.

Fazit:

Wer etwas mit riesigen Monsterfilmen anfangen kann oder Fan des Vorgängers ist, kann sich mit ruhigem Gewissen „Godzilla: King of the Monsters“ anschauen, denn viele Kämpfe sowie reichlich Effekte werden einem geboten, sodass man in dieser Hinsicht voll auf seine Kosten kommt. Man sollte sich hingegen auf eine belanglose Geschichte sowie eine zulange Screentime einstellen, um am Ende nicht enttäuscht zu werden. Zuschauer, welche von einem Film jedoch einen gewissen Anspruch erwarten, können sich den Kauf der Kinokarte sparen.


von Phillip Schwellenbach

Mehr zum Film:
Trailer: Filminfo:

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