Glass – Filmkritik: Abschluß der „Easttrail 177-Reihe“

Samuel L. Jackson als Elijah Price/Mr. Glass
Samuel L. Jackson als Elijah Price/Mr. Glass © Jessica Kourkounis/Universal Pictures

Die Kritik:

Glass Filmplakat
Glass Filmplakat © Universal Pictures

M. Night Shyamalan brachte im Jahre 2000 mit “Unbreakable” den wohl andersartigsten Superheldenfilm aller Zeiten. Damals ging es nicht um Action oder blanke Gewalt, sondern um ein bedachtes Zusammentreffen zwischen Bruce Willis (Stirb langsam) und Samuel L. Jackson (The Avengers). Er hätte nicht erwartet, dass der Film ein wirklicher Erfolg werden würde, doch “Unbreakable” bekam ein Kultstatus und alle fragten nach einer Fortsetzung, selbst die beiden Hauptdarsteller hatten Lust. Shyamalan dachte drüber nach und entschied sich, 16 Jahre später mit “Split” tatsächlich weiterzumachen. In “Split” lernen wir dann den dritten der Runde kennen… James McAvoy (X-Men). Anders als bei seinem Vorgänger ging es hier deutlich härter zu. Es war ein Mysterythriller und als am Ende des Films Bruce Willis in seiner Paraderolle zu sehen war, war klar..

Es geht weiter. 3 Jahre später ist es nun der Fall und “Glass” läuft – als krönender Abschluss – im Kino. Der Trailer schien aber so als würde sich der Film jetzt doch weiterentwickeln und es ginge hier endlich um Action. Mit großer Vorfreude bin ich ins Kino gegangen und war überrascht… Um Action ging es hier nämlich wirklich in keinsterweise. Stattdessen war es erneut ein bedachter und ruhiger Film und mir war schnell klar… Dieser Film wird nicht die Masse ins Kino ziehen. Es ist kein Popcornfilm wie z.B. “Avengers – Infinity”die man sich problemlos mit Freunden anschauen und einen guten Abend verbringen kann und doch könnte es dem Film gelingen, erneut einen Kultstatus zu erlangen und länger stand zu halten wie sonstige Superheldenfilme, die alle dem selben Muster folgen.

Glass: (James McAvoy) und (Bruce Willis)
Glass: (James McAvoy) und (Bruce Willis) © Jessica Kourkounis/Universal Pictures

In “Glass” geht es um Eljah Price (Samuel L. Jackson) dessen Knochen sehr schnell brechen, der dadurch im Rollstuhl sitzt und nach seinen Taten aus “Unbreakable” nun in eine Nervenanstalt kommt. Doch er ist enorm schlau und weiß wie er trotz einer sehr beeinträchtigenden Krankheit seine Oper töten kann. In der Nervenanstalt trifft er auf seinen alten Rivalen David Dunn (Bruce Willis) der Unverwundbar ist, aber eine Schwäche für Wasser hat – Wasser bringt ihn um – und den Patienten Kevin Wendell Crumbe (McAvoy) der 23 Persönlichkeiten hat und eine davon – Das Biest – unfassbar starke Fähigkeiten besitzt. Als Price hinter das Geheimnis vom Biest kommt, entlockt er dieses und versucht gemeinsam mit ihm viele Unschuldige zu töten. Doch Dunn stellt sich dagegen und nimmt sich vor diese Menschen zu retten. Wird es ihm gelingen oder können Price und sein Biest ihn zuvor ausschalten?

Das Gute an dem Film ist es zweifellos, dass er so eigenständig ist. Er orientiert sich an keinem anderen Superheldenfilm und zeigt Dinge, die man noch nicht dutzende Male anders gesehen hat. Er hat viele neue und gute Einfälle und bringt diese Superhelden-Reihe zu einem sehr akzeptablen Schluss und dabei bleibt ungewiss, ob es jemals nochmal eine solche Superheldenreihe geben wird. Dies ist wohl eine Reihe die einmalig bleibt und eine Reihe die wirklich mit ihrem Cast überzeugen konnte. Sowohl Bruce Willis als auch Samuel L. Jackson zeigten sich alle drei Filme in Perfektion und James McAvoy war eine großartige Ergänzung.

Glass: Casey Cooke (Anya Taylor-Joy)
Glass: Casey Cooke (Anya Taylor-Joy) © Jessica Kourkounis/Universal Pictures

Doch auch wenn diese Reihe so einmalig bleibt und viele Vorteile hatte, hat dieser Film dennoch für sich alleine wirklich so manche spürbare Schwachpunkte. Als allererstes geht er zwar nur knapp 2 Stunden, doch durch seine ruhige Art, fühlt er sich wirklich um einiges länger an. Er kann eben nicht mit seinen Effekten punkten – denn die hat er nicht – sondern setzt stark auf die Unterhaltungen zwischen den Figuren und genau auf dies muss man eingestellt sein und Lust haben. Es gibt hier keine technische, sondern max. geschichtliche Überraschungen die passieren und der Film wechselt dabei stark zwischen seinen drei Titelhelden hin und her und durchleuchtet sie nochmal ganz genau. Diese Szenen und auch so manche Szene mehr hätte “Glass” wirklich nicht gebraucht und wenn diese herausgeschnitten worden wären, dann wäre er auch handgreiflicher und würde sich nicht so ziehen. So bleibt er nämlich ein absoluter Nischenfilm und das hätte er ja nicht sein müssen.

Filmwertung
5/10

Kurzfassung

“Glass” ist für die Leute die wissen auf was sie sich einlassen und nicht nur Action sehen wollen.

Fazit:

Abschließend lässt sich zusammenfassen, “Glass” ist für die Leute die wissen auf was sie sich einlassen und nicht nur Action sehen wollen. Leute denen es gefällt Filme neben dem Mainstream zu sehen und die es auch nicht stört wenn ein Film länger braucht um sich zu entwickeln, genau die sollten sich diesen Film ansehen – Es ist auch wirklich wichtig die vorherigen Teile gesehen zu haben – für mich persönlich ist es aber nicht so gewesen wie ich es mir erhofft hatte nach dem Trailer, doch er hat auch manche Stärke, so bleibe ich mit meiner Meinung neutral.


von Peter Brauer

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