Unknown User: Dark Web – Blu-ray Kritik: besser als sein Vorgänger

Szene aus Unknown User: Dark Web
Szene aus Unknown User: Dark Web © Universal Pictures Germany

Die Kritik:

Unknown User: Dark Web - Blu-ray Cover
Unknown User: Dark Web – Blu-ray Cover © Universal Pictures Germany

Matias (Colin Woodell) findet einen Laptop in einem Café. Am Abend probiert er den Laptop aus, während er mit Freunden über Skype einen Spieleabend macht. Er findet versteckte Dateien, welche aus den Tiefen des Dark Webs kommen und ab diesem Zeitpunkt ist es schon zu spät. Die Besitzer des Laptops hacken ihn und versuchen mit allen Mitteln an den Laptop zu gelangen, wobei sogar Matias Freunde in Gefahr geraten.

„Unknown User: Dark Web“ ist ein perfektes Beispiel dafür, dass man sich vom ersten Teil nicht beirren lassen sollte. Denn mal ganz ehrlich, „Unknown User“ (2014) war richtiger Müll. Der Film ergibt an so vielen Ecken und Kanten überhaupt keinen Sinn. Selbst seine 82 Minuten Laufzeit fühlen sich schon zu lang an, aber „Unknown User: Dark Web“ macht vieles anders und besser. Der Film geht zwar nur 10 Minuten länger und spielt dennoch die ganze Zeit an digitalen Geräten, allerdings passiert diesmal viel mehr Spannendes und das Ganze fühlt sich nicht zu gezwungen an. Der Horror funktioniert zwar immer noch nicht so ganz, allerdings tritt diesmal eine weitere Facette ans Licht: Psycho-Thriller.

Szene aus Unknown User: Dark Web
Szene aus Unknown User: Dark Web © Universal Pictures Germany

Durch den Charakteraufbau werden die Personen viel nahbarer. Man lernt erst ausführlich etwas über die Persönlichkeiten der sieben Freunde kennen und erst dann passieren die unheimlichen Sachen. Ein weiterer Fehler, der diesmal nicht gemacht wurde, ist der Ursprung des Bösen. Im ersten Teil waren es paranormale Erscheinungen, allerdings sind es hier richtige Menschen, welche man allerdings kaum sieht, da immer, wenn sie erscheinen, sich das Bild stark verzerrt. Allein hier tritt das Unheimliche auf. Durch die gezielte Manipulation von Bild und Ton wird viel Spannung kreiert, die auch immer funktioniert. Obwohl sich der ganze Film auf Desktops abspielt, hat man permanent Angst. Generell steigert der Film die Befürchtung vor richtigen Hackerangriffen und offenbart viele grausame Methoden zur systematischen Auslöschung einer einzelnen Person.

Die Freundesgruppe harmoniert super miteinander, auch wenn die Darsteller recht unbekannt sind. Matias und die taubstumme Amaya (Stephanie Nogueras) geben ein wundervolles Paar ab, da vor allem durch die Beeinträchtigung von Amaya viel Spannung entsteht. Auch Nari (Betty Gabriel) und Serena (Rebecca Rittenhouse) geben ein interessantes Paar ab, da bei ihnen vor allem die Familie ein wichtiger Aspekt spielt. Insgesamt greifen alle Freunde wie Zahnräder ineinander und es macht richtig viel Spaß ihnen zuzuschauen, auch wenn man oft mit leidet.

Bild:

Szene aus Unknown User: Dark Web
Szene aus Unknown User: Dark Web © Universal Pictures Germany

Wie schon gesagt, der ganze Film spielt sich auf Desktops ab. Es werden viele Textnachrichten gezeigt, die der Zuschauer lesen muss. Die Kameraqualität ist durchweg gut, da es diesmal keine komprimierten Bilder gibt, da das Internet anscheinend dauerhaft stabil ist. Wenn jedoch Personen an ihren Handys sind, ist das Bild leider oftmals verwackelt, weshalb diese Szenen sehr schnell nervig werden.

Ton:

Der Ton ist durchweg gut. Vor allem aber sind die Soundeffekte großartig, wenn einer von den anonymen Hackern ins Bild tritt. Dies erzeugt permanent ein Gefühl der Unsicherheit und lässt die Atmosphäre brodeln.

Extras:

Die Extras beinhalten drei verschiedene Enden. Ist zwar nett anzuschauen, allerdings genügt mir das „richtige Ende“. Ich hätte mir ein Making-Of gewünscht, beziehungsweise Interviews mit den Darstellern, da es bestimmt interessant gewesen sein musss, so eine Art von Film zu drehen.

Blu-ray Wertung
  • 8/10
    Film - 8/10
  • 8/10
    Bild - 8/10
  • 9/10
    Ton - 9/10
  • 7/10
    Extras - 7/10
8/10

Kurzfassung

„Unknown User: Dark Web“ ist um Welten besser als sein Vorgänger und teilt sich zum Glück nur noch seinen Namen mit ihm

Fazit:

„Unknown User: Dark Web“ ist um Welten besser als sein Vorgänger und teilt sich zum Glück nur noch seinen Namen mit ihm. Da die unterschiedlichen Freunde sehr interessant eingeführt wurden, fiebert man mit ihnen sehr schnell mit und daraus entwickeln sich einige spannende Momente. Ein störender Faktor für viele Zuschauer könnte aber sein, dass sich der Film die ganze Zeit auf Desktops abspielt, sodass man sich ziemlich schnell mit dieser Art von Film anfreunden muss, da sonst die ganze Außergewöhnlichkeit verloren geht.


von René Fischell

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