Transformers – Die Rache – (4K Ultra HD + Blu-ray) Kritik

Optimus Prime in Transformers 2
Optimus Prime in Transformers 2 © Paramount Pictures

Die Kritik:

Transformers - Die Rache (4K Ultra HD) Cover
Transformers – Die Rache (4K Ultra HD) Cover © Paramount Pictures

Zwei Jahre nach dem riesigen Erfolg des ersten Teils, erschien in den Kinos mit ʻTransformers 2 – Die Racheʻ (OT: ʻTransformers: Revenge of the Fallenʻ) die Fortsetzung des Roboterspektakels, das an den Kinokassen über 700 Millionen US-Dollar einspielen konnte. Der zweite Teil lief sogar noch besser und spielte knapp 840 Millionen zurück in die Kassen der ausführenden Studios Paramount Pictures und DreamWorks SKG. Jetzt feiert dieser seine Ultra-HD-Premiere auf dem neuen 4K UHD-Format und wir berichten, welche Verbesserungen zur toll umgesetzten Blu-ray aus dem Jahr 2009 zu erwarten sind.

Zwei Jahre sind vergangen, seit Megatron (Hugo Weaving / Hans-Jürgen Wolf) im Kampf um den Allspark von Optimus Prime (Peter Cullen / Reiner Schöne) ausgeschaltet wurde. Während die auf der Erde zurückgebliebenen Autobots sich mit den Menschen verbündet haben und gemeinsam mit Major Lennox (Josh Duhamel) und Master Sergeant Epps (Tyrese Gibson) in einem geheimen Einsatzkommando namens NEST verdeckt auf dem Planeten eingesetzt werden, bricht für Sam Witwicky (Shia LaBeouf) der College-Alltag an. Da er allerdings als Erstsemester kein Auto besitzen darf, zieht er ohne Bumblebee (Mark Ryan / Helmut Gauß) auf den Campus und auch Freundin Mikaela (Megan Fox) muss zuhause bleiben. Doch es dauert nicht lange, bis Sam nicht nur von merkwürdigen Visionen heimgesucht wird und es mit dem bildhübschen Decepticon Alice (Isabel Lucas) zu tun bekommt. Schnell steht fest, dass der Menschheit erneut eine große Roboter-Bedrohung bevorsteht und Sam scheint in diesem Kampf ein weiteres Mal eine tragende Rolle zu spielen. Diesmal bekommen es die Autobots aber nicht nur mit den Decepticons zu tun, sondern mit einem viel mächtigeren Gegner, denn „The Fallen“ (Tony Todd / Bert Franzke) ist wieder auferstanden und bereits auf dem Weg zur Erde…

Sam Witwicky (Shia LaBeouf) muß erneut die Welt retten
Sam Witwicky (Shia LaBeouf) muß erneut die Welt retten © Paramount Pictures

Das Regisseur Michael Bay mit ʻTransformers 2: Die Racheʻ einen Film abgeliefert hat, der nicht nur größer, schneller und lauter ist, weiß inzwischen jeder, allerdings auch, das die Fortsetzung dadurch nicht besser wurde. Zwar bietet der Film mit Soundwave/ Devastator (Frank Welker / Horst Lampe), Jetfire (Mark Ryan / Engelbert von Nordhausen), Ironhide (Jess Harnell / Oliver Siebeck), Alice (Isabel Lucas / Luisa Wietzorek), Starscream (Charles Adler / Axel Lutter) sowie den Zwillingen Skids (Tom Kenny / Michael Pan) und Mudflap (Reno Wilson / Gerald Schaale) reichlich Transformers, was bedeutet es gibt unzählige coole Transformationen und reichlich Kampfaction zu sehen, wie bereits erwähnt wird es dadurch aber nicht unbedingt besser, da in dem ganzen Actiongewitter die Story etwas unter geht. Generell ist der zweite Teil mit einer Laufzeit von rund 150 Minuten, bei welcher alleine der Showdown bereits ellenlange 45 Minuten andauert, viel zu lang ausgefallen. Erschwerend kommt hinzu, das sich der Film zu keiner Minute ernst nimmt und zahlreiche komische Passagen eingebaut wurden – hier seien nur einmal Stichwort: „Braunes Gewitter“, der noch überdrehtere Seymour Simmons (John Turturro) der ehemaligen Sektion 7 oder die mächtigen Transformers-Glocken des Devastators, zu dem sich die Constructicons später im alten Ägypten verbinden, genannt, was bereits seinerzeit einfach zu viel des Guten war und es auch heute noch ist. An diesen ganzen übertriebenen Szenen wird sich aber die Zielgruppe des Streifens – und die gibt es definitiv, kaum stören, denn für einen Actionfilm, in dem sich zwei Roboter-Alienrassen dauerhaft die Köpfe einschlagen und fühlbar jede Minute etwas mit einem gewaltigen Wumms in die Luft fliegt oder dem Erdboden gleichgemacht wird, bietet ʻTransformers 2: Die Racheʻ höchst ansehnliche Unterhaltung, man muss sich eben nur darauf einlassen.

Bild:

Die Zwillinge Skids und Mudflap
Die Zwillinge Skids und Mudflap © Paramount Pictures

Wie auch beim ersten Teil, so kann sich auch der 4K UHD-Transfer von ʻTransformers 2: Die Racheʻ, welcher im Ansichtsverhältnis von 2.40:1 (16:9) gehalten ist, sehen lassen. Zwar bot bereits die Blu-ray eine Bildqualität mit Referenzcharakter, aber diese wird nun vom neuen Ultra HD-Medium überholt, obwohl es sich hier lediglich um ein 2K Digital Intermediate handelt, welches kein natives 4K-Material bietet und folglich „nur“ hochskaliert wird. Diese Tatsache ist bedauerlich, denn mit Sicherheit wäre eine noch bessere Qualität möglich gewesen, wenn auch der hier dargebotene Transfer dank HDR und erweitertem Farbraum durchaus zu überzeugen weiß. Eine Steigerung der Bildschärfe sowie eine bessere Feindetailwiedergabe wird hier genauso geboten, wie natürliche und kräftigere Farben, die erfreulicherweise in dunklen Bildbereichen nun mehr Details erkennen lassen. Wenn ab der 66. Minute beispielsweise Fallen mit seinen Decepticons in die Erdatmosphäre eintritt und auf dem Flugzeugträger der 2. Flotte im Nordatlantik einschlägt und dabei die Fensterscheiben der Kommandobrücke bersten oder in Paris nahe dem Eifelturm weitere Roboter in die Gebäude knallen, sieht man wirklich jedes noch so kleine Detail. Trotzdem muss aber gesagt werden, das auch wenn die Transformers sicherlich noch nie besser ausgesehen haben, es hier dennoch nur für 8,5 Punkte reicht, da die technischen Möglichkeiten des Mediums nicht ausgenutzt werden und nach oben sicherlich noch etwas Luft gewesen wäre.

Ton:

Megan Fox darf in "Transformers - Die Rache" auch nicht fehlen
Megan Fox darf in „Transformers – Die Rache“ auch nicht fehlen © Paramount Pictures

Bereits der erste Teil bot beim englischen Originalton einen neuen brachialem Dolby Atmos-Sound und auch für ʻTransformers 2: Die Racheʻ hat sich Paramount/Universal ins Zeug gelegt und setzt auf das zeitgemäße Tonformat. Dem Atmos-Mix liegt erneut ein Dolby TrueHD-Kern zugrunde, der es wahrlich in sich hat, jede Menge dynamische und direktionale Effekte bietet und bei dem es an allen Ecken und Kanten kräftig rummst. Sehr zum Ärgernis der deutschen Kunden müssen diese allerdings auf den großartigen Mix verzichten und bekommen stattdessen den verlustbehafteten Dolby Digital 5.1-Sound der alten Blu-ray geboten, der zwar nach wie vor sehr gut, jedoch nicht mehr zeitgemäß klingt und auf eine Bitrate von maximal 640Kbps beschränkt ist. Das ist zwar bedauerlich, aber trotzdem macht die deutsche Tonspur noch immer jede Menge Spaß, was dem ausgezeichneten Balancing und den hervorragenden Effekten zu verdanken ist, die sich stets exzellent auf sämtliche Surround-Kanäle verteilen und auch mit einem satten Basseinsatz aufwarten. Weitere auf der Disc enthaltene Tonspuren sind Spanisch, Französisch, Italienisch und Japanisch, allesamt in Dolby Digital 5.1 und mit der gleichen Bitrate wie beim deutschen Sound.

Extras:

▪ Audiokommentar von Michael Bay, Alex Kurtzman & Roberto Orci

Da uns seitens Paramount/Universal für den Test leider nur die 4K UHD-Disc zur Verfügung gestellt wurde, können wir leider nicht auf die Extras der dazugehörigen Blu-ray zu sprechen kommen. Es kann aber davon ausgegangen werden, das die meisten Specials in dieser Edition fehlen, da die damals beiliegende zweite Blu-ray-Disc nicht mit zum Lieferumfang gehört. Das einzige Extra der 4K-Disc ist der bereits bekannte Audiokommentar von Regisseur Michael Bay, welcher bereits auf der Blu-ray enthalten war. In diesem bekommt er Unterstützung von den beiden Drehbuchautoren Alex Kurtzman (ʻStar Trek: Discoveryʻ) und Roberto Orci (ʻThe Amazing Spider-Man 2: Rise of Electroʻ), die hier viele wissenswerte Details über die Entstehung der Produktion verraten, erfreulicherweise sogar deutsch untertitelt.

Blu-ray Wertung
  • 7.5/10
    Film - 7.5/10
  • 8.5/10
    Bild 4K - 8.5/10
  • 8/10
    Ton - 8.0/10
  • 1/10
    Extras - 1.0/10
7/10

Kurzfassung

ʻTransformers 2: Die Racheʻ bietet zwar mehr Action, mehr Explosionen und mehr Roboter, in Bezug auf die Story ist er aber klar schwächer als der erste Teil. Wem das egal ist, der wird mit dem Titel sicherlich viel Spaß haben, auch wenn man nicht umherkommt zu sagen, das hier weniger definitiv mehr gewesen wäre. Jedenfalls wurde der Film ganz passabel auf das 4K UHD-Format umgesetzt, wenn auch das Medium lediglich mit einem 2K Digital Intermediate technisch nicht gänzlich ausgereizt wird. Ärgerlicherweise müssen deutsche Filmenthusiasten auch hier auf den tollen neuen Dolby Atmos-Sound verzichten und bekommen lediglich den alten Dolby Digital 5.1-Mix geboten.

Fazit:

ʻTransformers 2: Die Racheʻ macht den gleichen Fehler wie die meisten Fortsetzungen erfolgreicher Hollywood-Blockbuster – Er ist noch größer, noch schneller, hat noch mehr Roboter mit an Bord und selbstverständlich auch noch mehr Explosionen. Das worauf es bei einem guten Film aber tatsächlich ankommt, nämlich eine spannende und gut durchdachte Handlung zu bieten, die bis zum Finale unterhält, bietet der zweite Teil leider nicht. So erweckt die Fortsetzung den Eindruck, nur von der einen Action-Sequenz direkt zur Nächsten zu hetzen und dabei möglichst cool rüberzukommen. Zumindest das gelingt Regisseur Michael Bay prächtig, wären da nicht der total überzogene Humor und die oftmals dümmlichen Sprüche der Transformers, allen voran der Zwillinge Skids und Mudflap, bei denen man schon damals nicht wirklich lachen konnte. Erfolgreich war der Film aber dennoch und bietet ansonsten auch noch immer gute Unterhaltung, zumindest denjenigen, die über die genannten Kritikpunkte hinwegsehen und für 2,5 Stunden in einen Action-Overkill abtauchen möchten.


von Roland Nicolai

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