Polaroid – Blu-ray Kritik zum Horrorthriller

Avery (Katie Stevens) gerät in die Fänge des Bösen.
Avery (Katie Stevens) gerät in die Fänge des Bösen. © capelight pictures

Die Kritik:

Polaroid Blu-ray Cover
Polaroid Blu-ray Cover © capelight pictures

Verfluchte Gegenstände erfreuen sich in Horrorfilmen großer Beliebtheit. Ob nun Puppen, Spiegel, Spieluhren, (ein Bett und einen Kühlschrank gab es auch schon) oder eben wie in diesem hier eine alte Kamera. Die Idee an sich ist nichts neues und auch wenn man genauer ins Detail geht hat man das meiste so oder so ähnlich schon einmal irgendwo gesehen… was aber nicht unbedingt negativ ist. Denn! Man weiß im Grunde schon vor dem Film, dass er das Genre nicht neu erfinden wird und so kann man sich zurück lehnen und sich von der leichten Kost berieseln lassen.

Nachdem Polaroid mehrfach verschoben wurde und es eine Zeit lang gar nicht klar war ob es der Film überhaupt noch ins Kino schafft oder am Ende bei einem der großen Streamingdienste landet, schaffte er es zu guter Letzt doch noch auf die großen Leinwände.

Der Film entstammt ursprünglich einem Kurzfilm der nun auf Spielfilmlänge verfilmt wurde. Die Story ist nicht überragend aber auch kein völliger Rohrkrepierer sondern ordnet sich im guten Mittelfeld ein. Die Darsteller spielen ihre Rollen alle solide und ausreichend glaubhaft. Seine größte Stärke hat der Film an einer ganz anderen Stelle und zwar liegt sie in den Fotos die mit der verfluchten Polaroid Kamera geschossen werden. Die Person/Personen die auf den Fotos sind werden von einem düsteren Wesen verfolgt, das sich als Schatten auf dem jeweiligen Bild manifestiert. Wird ein neues Foto geschossen ändert sich die Reihenfolge in der die Teenies dem „Foto Dämon“ zum Opfer fallen. Zerstören kann man oder besser gesagt sollte man die Fotos allerdings nicht, denn die geschossenen Bilder funktionieren ähnlich wie eine Voodoo Puppe. Zündet man beispielsweise ein Foto an fängt die darauf abgebildete Person ebenfalls Feuer! Zu sehen gibt es in Polaroid einige solcher Szenen (inklusive zerreißen, zerknüllen und durchstechen des Fotos), welche mir allesamt sehr gut gefallen haben!

Joanne (Madelaine Petsch) und ihre beste Freundin Linda (Erika Prevost) durchstöbern neugierig eine längst vergessene Fotokiste.
Joanne (Madelaine Petsch) und ihre beste Freundin Linda (Erika Prevost) durchstöbern neugierig eine längst vergessene Fotokiste. © capelight pictures

Was ich persönlich sehr schade finde ist das dieser Streifen abgesehen von der „Voodoo Foto Idee“ wirklich absolut keine Aspekte hat die ihn von der breiten Masse abheben. Er bietet nicht mehr oder weniger als andere Teenie Horrorfilme und ist im Grunde von Idee und Umsetzung ein Mix aus allen möglichen anderen Genrevertretern. Einem werden als Horrorfilmfan auf jeden Fall während des Guckens einige bekannte Filme in den Kopf kommen an die einen Polaroid erinnert. Insgesamt wäre mit Sicherheit mehr drin gewesen.

Bild:

Das Bild ist stellenweise leider etwas dunkel geraten und die Special Effects haben auch so ihre Schwächen. Sie sind ganz klar über Low Budget Niveau, erreichen aber nicht das Level einiger anderer Horrorkinoproduktionen. Der Film bewegt sich Bildtechnisch auf einer Ebene mit dem 2018 erschienen „Slender Man“.

Ton:

Der Ton ist gut und der Soundtrack passt. Den Bass hätte man vielleicht etwas hochschrauben können aber insgesamt ist die Blu-ray in diesem Punkt zufriedenstellend.

Extras:

Leider bietet die Blu-ray keine wirklichen Extras. Lediglich der Kinotrailer und ein paar Trailer älterer Filme sind zu finden.

Blu-ray Wertung
  • 6.5/10
    Film - 6.5/10
  • 6/10
    Bild - 6/10
  • 7/10
    Ton - 7/10
  • 1/10
    Extras - 1/10
6/10

Kurzfassung

„Polaroid ist ein solider Horrorfilm der zu unterhalten weiß aber leider nicht sein volles Potenzial ausschöpft aber dennoch einen Blick Wert ist.“

Fazit:

Eine verfluchte Kamera die Voodoo Fotos schießt und einen Dämon auf einen los lässt, verpackt in einer mittelmäßigen Handlung… wer hier nicht zu viel erwartet wird auch nicht enttäuscht werden.


von Robin Paaß

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