Unser Jahresrückblick für das Kinojahr 2017

Manchester by the Sea: Casey Affleck und Lucas Hedges
Manchester by the Sea: Casey Affleck und Lucas Hedges © Universal

Ein weiteres Jahr geht zu Ende und es gab wieder einen Haufen an großartigen Filmen, positiven Überraschungen, Entäuschungen und einfach nur schlechte Streifen. In unserem Jahresrückblick wird auf die wichtigsten Tops&Flops des Jahres eingegangen und der eine oder andere Geheimtipp eingestreut. Schließlich gibt es eine persönliche Top 10 des Jahres.


La La Land - Mia (Emma Stone) und Sebastian (Ryan Gosling) tanzen
La La Land – Mia (Emma Stone) und Sebastian (Ryan Gosling) tanzen © STUDIOCANAL

Das Kinojahr beginnt in Deutschland in der Regel immer stark, da in den ersten Monaten die ganzen Awards-Kandidaten hierzulande ihren Kinostart haben. Im Januar startete auch gleich unser erster Geheimtipp. Die Rede ist von Park Chan Wooks Die Taschendiebin. Ein Film bei dem man nicht so recht weiß, wo er hin will, bis in der Mitte des Films einer der größten Aha-Momente in diesem Kinojahr stattfindet. Mit 6 Oscars ausgezeichnet und den fast sicher geglaubten 7. Oscar wieder abgeben müssen aufgrund des falschen Umschlags, ist La La Land sicherlich ein einzigartiger Streifen mit toller Musik und klasse Darstellerleistungen. Gerade die zweite Hälfte überzeugt und bietet ein wunderschönes überraschendes Ende. Für mehrere Oscars nominiert, aber leer ausgegangen und dennoch ein fantastischer Film ist Hell or High Water gewesen. Die großen filmischen Flops im Januar waren xXx – Die Rückkehr des Xander Cage, The Great Wall, Resident Evil 6 und Verborgene Schönheit. Grandioses Kino wird dem Zuschauer in dem italienischen Mafia-Politthriller Suburra und in dem Drama Manchester By The Sea, das zwei Oscars erhielt, geboten. Ein weiterer Oscarsieger, aber lediglich in den technischen Kategorien, ist Mel Gibsons Kriegsdrama Hacksaw Ridge. Ein äußerst brutaler Kriegsstreifen über einen pazifistischen Soldaten. Ein Film, welcher in seinen Kriegsszenen brilliert, aber dessen antimilitaristische Seite eher eine Fassade ist. Wer eine Natalie Portman in Höchstform erleben will, sollte sich Jackie nicht entgehen lassen. Ein Film, der im Januar finanziell komplett floppte war Monster Trucks. Finanziell erfolgreich und polarisierend war der neue Psychothriller von M. Night Shyamalan Split über den Mann mit 23 Persönlichkeiten, bei dem lediglich ein paar Stück zu sehen bekommt und ein sehr abstruses letztes Viertel bietet.

Saroo (jung, Sunny Pawar) und sein Bruder Guddu (Abhishek Bharate)
Saroo (jung, Sunny Pawar) und sein Bruder Guddu (Abhishek Bharate) © Universum Film

Der Februar begann sehr stark mit Hidden Figures, der die Geschichte mehrerer afro-amerikanischer Frauen bei der NASA erzählt und dabei einen Blick auf die Rassenproblematik in den 50er und 60er in den USA wirft. Tolles Schauspielkino mit einer schönen und wichtigen Geschichte. Ein absoluter Knüller ist Asghar Farhadis The Salesman, welcher im zweiten Drittel teilweise doch sehr zäh ist, dies jedoch mit unfassbar brisanten und spannenden letzten 40 Minuten wett macht. Ein Slow-Burn vom Feinsten, der mit dem Auslandsoscar ausgezeichnet wurde. Die Flops im Februar sind Rings, Bailey, Fist Fight und 50 Shades of Grey – Gefährliche Liebe. Letzteres ist hingegen an den Kinokassen recht erfolgreich gewesen und hat eine zuverlässige Fan-Gemeinde. Auch aus meiner Sicht muss ich sagen, dass dieser Film keineswegs gut ist oder stark gespielt, jedoch dennoch nett dahin plätschert und recht kurzweilig sein kann, wenn man seichtes und teilweise sinnloses kitschiges Kino schauen mag für den Moment. Drei Filme aus dem Februar haben es in meine Top 10 geschafft. Diese sind Fences mit einem unfassbar stark aufspielenden Cast. Sowohl Viola Davis, welche zurecht den Oscar erhielt als auch Denzel Washington spielen das hier grandios. Ein extrem gelungenes Drama und ein Must-See für jeden Denzel-Fan. Ebenfalls in der Top 10 ist Boston mit Mark Wahlberg, Kevin Bacon und Michelle Monaghan. Ein extrem spannender Film über den Anschlag auf dem Boston-Marathon, dass den Zuschauer von der ersten Minute an unter Strom setzt und konsequent ist in seiner Inszenierung. Ein Film, bei dem kein Auge trocken bleibt ist Lion – Der lange Weg nach Hause. Eine äußerst traurige Geschichte, welche bekanntermaßen in ein Happy End endet, jedoch auch dies äußerst tränenreich ist. Emotionales Stück Kino mit klasse Darstellern, wie Dev Patel oder Nicole Kidman. Ein grandioser Actionfilm und klar besser als der erste Teil ist John Wick: Kapitel 2. Sensationelle Schießereien und tolle Kampfchoreographien bietet dieser technisch makellos inszenierte Action-Streifen.

Logan und Laura im Auto
Logan und Laura © 2017 Twentieth Century Fox Home Entertainment

Auch im März gibt es viel Licht und Schatten. Ein Geheimtipp und einer meiner Top 10 – Filme ist Silence vom großartigen Martin Scorsese. Geheimtipp deshalb, da er trotz bekanntem Regisseur und bekannten Darstellern wie Adam Driver, Liam Neeson und einem grandiosen Andrew Garfield, der hier die Performance seines Lebens zeigte, und trotz extrem guter Kritiken an den Kinokassen floppte. Daher hier nochmal der Appell an die Leser des Jahresrückblicks sich diesen Film anzuschauen. Auch wenn er sehr langatmig ist, bleibt Silence ein brachiales und emotionales Werk, das thematisch immer noch sehr relevant ist. Ein weiterer Top 10 – Film ist der wohl beste Superheldenfilm seit langer Zeit. Die Rede ist von Logan, dem letzten Film mit Hugh Jackmann als Wolverine. Brutal, spannend, dramatisch mit packender Action und ruhigen Dramaelementen ist Logan ein Film, der Balsam für die Seelen aller Leute ist, welche langsam übersättigt sind von dem bunten CGI-Feuerwerk, das einem in der Regel bei den Marvel-Filmen geboten wird. Ein Film, der den Oscar gewann als bester Film erhielt und es knapp nicht in meine Top 10 schaffte ist Moonlight. Finanziell gesehen ein Megaerfolg ist die Neu-Verfilmung von Die Schöne und das Biest. Ganz so klasse wie der Zeichentrick ist der Streifen nicht geworden, doch sehenswert allemal. Die Flops des Monats sind Power Rangers, Sleepless und für den einen oder anderen auch Kong: Skull Island. Ganz so kritisch sehe ich dies nicht, auch wenn der Film viel zu viele völlig irrelevante Charaktere hat mit denen man kaum mitfiebern kann. Dafür sind die Kämpfe der Monster dennoch unterhaltsam. Positive Kritiken erhielten Die rote Schildkröte sowie Die versunkene Stadt Z. Durchwachsene Bewertungen erhielten hingegen Ghost in the Shell und The Boss Baby. Wer Alien aus dem Jahre 1979 von Ridley Scott kennt, der wird von Life nicht in besonderem Maße beeindruckt sein. Er ist jedoch der deutlich bessere Alien-Film im Vergleich zu Prometheus oder dem diesjährigen Alien:Covenant. Man kann sich dies am besten so vorstellen. Während Alien das originale Nutella ist, ist Life die vielleicht beste Fake-Nutella. Nichts neues, aber trotzdem spannend und unterhaltsam

The Birth of a Nation: Der Aufstand der gebildeten Sklaven.
The Birth of a Nation: Der Aufstand der gebildeten Sklaven. © 20th Century Fox

Das zweite Quartal begann mit einigen Flops. Dazu zähle ich Die Schlümpfe – Das verlorene Dorf, Die Hütte, Gold und The Bye Bye Man. Stark sind hingegen The Founder und The Birth of a Nation. Ersteres erzählt die Enstehungsgeschichte von McDonalds und der zweitgenannte Film beinhaltet einen Sklavenaufstand in den USA. Beide Filme sind wirklich sehenswert und gehören zu den besten Film im April. Für Box-Fans ist Bleed for this mit einem hervorragenden Aaron Eckhart und Miles Teller ein Filmtipp. Ein kleiner aber feiner Actionfilm ist Free Fire, welcher dem Zuschauer eine 90 Minuten lange Schießerei in einem Lagerhaus bietet. Ein großer Blockbuster im April, der wirklich lustig und unterhaltsam ist, jedoch nicht an den ersten Teil ran kommt, ist Guardians of the Galaxy Vol. 2. Der Humor ist zwar meistens gelungen, doch oft funktioniert er nicht und bremst den Film und die Atmosphäre aus. Keiner der Charaktere kann zwei Sätze am Stück sagen, ohne einen Gag rauszuballern. Dennoch ist der Film tolles Popcorn-Kino. Ein sympathischer und humorvoller Streifen ist Abgang mit Stil mit den drei Schauspiellegenden Morgan Freeman, Alan Arkin und Michael Caine.

Get Out - Daniel Kaluuya ist Chris Washington
Get Out – Daniel Kaluuya ist Chris Washington © Universal Pictures Germany

Der Mai bot einige Enttäuschungen. Alien: Covenant ist genau so schwach wie Prometheus und der 5. Fluch der Karibik namens Salazars Rache zeigt, dass kein weiterer Teil mehr nötig ist. King Arthur spaltet Zuschauer und Kritiker. Ersteres sehen die Guy Ritchie-Verfilmung deutlich positiver als die Kritiker, von denen viele diesen Film zerrissen haben. Anders sieht das bei Get Out aus. Dieser Film ist wohl für viele die Überraschung schlecht hin und er überrascht auch wirklich. Vor allem das letzte Drittel ist unvorhersehbar und sehr spannend geworden. Neben dem wirklich fesselnden Drama 7 Minuten nach Mitternacht gehört er sicherlich zu den Top-Filmen im Mai. Ebenfalls sehenswert ist die Tragikomödie Jahrhundertfrauen mit Annette Benning, Elle Fanning und Greta Gerwig. Der Juni bot viele Flops. Ob das nun Transformers: The Last Knight, Baywatch, Die Mumie oder Overdrive sind. Keiner dieser Filme wurde gut bewertet oder als sehenswert erachtet. Der Monat hatte jedoch einen Top-Film, nämlich Wonder Woman mit der bezaubernden Gal Gadot. Für viele ist dies der beste DC-Film. Dass es aber auch nach diesem Film in der DC-Series schnell bergab gehen kann, dazu komme ich später. Zwei kleine Geheimtipps ist die französische Liebeskomödie Monsieur Pierre geht online und das Rassendrama Loving mit Joel Edgerton und Ruth Negga, welche für ihre Performance eine Oscarnominierung erhielt.

Baby Driver: Ansel Elgort und Jamie Foxx
Baby Driver: Ansel Elgort und Jamie Foxx © Sony Pictures Home Entertainment

Der Juli ist aus filmischer Sicht ein starker Sommermonat gewesen. So hat man mit Dunkirk einen Film, der einen emotional kalt lässt, jedoch technisch perfektes Kino ist. Baby Driver ist ganz großes Actionkino, welcher mit seiner Leichtigkeit und seiner Musik überzeugt und ein unglaubliches Erzähltempo besitzt. The Party ist ein Kammerspiel vom Feinsten mit starken Schauspielern und einer unvorhersehbaren Story. Spider-Man: Homecoming kann mit dem neuen Peter Parker und seinem etwas penetranten Teenie-Humor etwas auf die Nerven gehen, doch er bleibt ein mega unterhaltsamer Filmspaß und ein einfach starker Superheldenfilm, der kurzweilig ist, gute Action hat, spannende Momente erzeugt, die untypisch für das MCU sind und dem Zuschauer eine schöne Zeit beschert. Zu Beginn des Monats startete der Politthriller Die Erfindung der Wahrheit mit einer grandiosen Jessica Chastain als Lobbyistin. Ebenfalls sehenswert und rührend ist das Drama Begabt – Die Gleichung eines Lebens. Gemischte Kritiken erhielten Ich-Einfach unverbesserlich 3 und Valerian. Im August startete der dritte Teil der Planet der Affen-Reihe. Planet der Affen-Survival ist der letzte Teil und der krönende Abschluss einer der besten Trilogien überhaupt. Ein Platz in meiner Top 10 ist ihm sicher. Hingegen ist Emoji- Der Film für die meisten der schlechteste Film des Jahres. Auch Der dunkle Turm war für viele Fans der Buchreihe ein Schlag ins Gesicht, ein Tritt in die Eier und ein Schlag in die Magengrube in einem. Atomic Blonde bietet eine sehr spektakuläre Action-Plansequenz in einem Treppenhaus. Auch darüber hinaus kann der Film unterhalten, ist jedoch gerade im direkten Vergleich zu John Wick der klar schwächere Streifen. Für viele Kritiker kommt die Bullyparade – Der Film 20 Jahre zu spät, doch auch wenn der Film lediglich eine Aneinanderreihung von Sketchen ist, war der Film in Deutschland recht erfolgreich und hatte hohe Besucherzahlen zu verzeichnen.

Jennifer Lawrence ist die Mother!
Jennifer Lawrence ist die „Mother!“ © 2017 Universal Pictures Germany

Der September bot einen großen Flop namens The Circle, hatte aber darüber hinaus einige tolle Filme zu bieten. Für Horrorfans aber auch für Nicht-Horrorfans ist ES ein wirklich toller Film geworden, bei dem man sich gruselt, viel lachen kann und auch einen schönen Film über Freundschaft geboten bekommt. Ein extrem cooler Film ist Barry Seal – Only in America mit Tom Cruise und Domhnall Gleeson, die beide einen klasse Job abliefern. Der Film beruht auf wahren Begebenheiten und erzählt die Story des Piloten Barry Seal, welcher für die CIA, dem kolumbianischen Kartell und Kommunisten aus Nicaragua gleichzeitig arbeitet. Spannend, witzig, skurill und sehr US-kritisch ist die zweite Zusammenarbeit zwischen Doug Liman und Tom Cruise geworden. Der neue Film von Steven Soderbergh Logan Lucky überzeugte ebenfalls das Publikum und die Kritiker und wirft innerhalb seines Heist-Genres auf eine absurde aber auch herzliche Art und Weise einen Blick auf die Arbeiterklasse in den USA. Der wohl skandalöseste, polarisierendste und am stärksten kontrovers diskutierte Film ist mother! von Darren Aronofsky. Jennifer Lawrence, Javier Bardem, Ed Harris, Michelle Pfeiffer, Domhnall Gleeson und Kristen Wiig sind hier zu sehen vor der Kamera. Doch Jennifer Lawrence ist in fast jeder Sekunde dieses Films zu sehen, da die Kamera sie ständig begleitet. Für mich persönlich ist dies ein ganz besonderer Streifen, bei dem man so extrem viel interpretieren kann wie bei keinem anderen Film. Der Film fesselt von Anfang an und ist im letzten Drittel ein chaotischer Wahnsinn. Man kann viel religiöses rein interpretieren, jedoch hält sich Aronofsky teilweise stark zurück und überlässt dem Zuschauer vieles zum Deuten, aber auch mit vielen Dingen allein. Er hat es knapp in meine Top 10 geschafft, da dieser Film schlichtweg besonders ist auf einer Art und Weise, welche es ganz selten im Kino zu sehen gibt, auch wenn ich die äußerst kritischen Bewertungen nachvollziehen kann. Ein kleiner Geheimtipp ist Victoria&Abdul mit einer famosen Judi Dench als Queen Victoria. Cars 3 ist für viele ein Sequel, das keiner brauchte und für die Mehrheit ist die Cars-Reihe auch nach dem drittel Teil das Schwächste was Pixar bisher geboten hat. Kingsman: Golden Circle ist von allen klar schwächer bewertet worden als der großartige erste Teil Kingsman: The Secret Service.

Blade Runner 2049: Joi (Ana De Armas) und K (Ryan Gosling)
Blade Runner 2049: Joi (Ana De Armas) und K (Ryan Gosling) © 2017 Sony Pictures Releasing GmbH

Nun kommen wir zum letzten Quartal, in dem am 05.10.2018 der für viele, aber nicht für mich, beste Film des Jahres ins Kino startete. Die Rede ist von Blade Runner 2049. Er ist der visuell beeindruckendste Film des Jahres. Bei keinem anderen Film reibt man sich verwundert die Augen und fragt sich wie das wohl kreiert wurde. Roger Deakins ist einer der besten Kameramänner der Welt und wird für diesen Film endlich seinen wohlverdienten Oscar erhalten. Doch letztlich ist der Film erzählerisch zu dünn als dass er es in meiner persönlichen Top 10 schaffen könnte. Die Flops im Oktober waren Geostorm, Schneemann, Jigsaw und Fack Ju Göhte 3. Als Geheimtipps erwähne ich an dieser Stelle die sehr gut bewerteten Filme Maudie, The Square und The Wailing. Für viele ein Bruch mit dem Charakter, bleibt jedoch Thor 3 der best-bewerteste und finanziell erfolgreichste Thor-Film. Ein weiterer Geheimtipp ist ein Krimi namens Good Time mit Robert Pattinson, welcher hier die beste Performance seiner Karriere zeigt. Nicht zwingend Flops aber enttäuschend waren für viele Mord im Orient Express, Suburbicon, Bad Moms 2 sowie Justice League, der teilweise unglaublich schlechte visuelle Effekte besitzt und weit weg von dem Niveau von Wonder Woman ist. Tops im November sind Paddington 2, Detroit, Aus dem Nichts und Battle of the Sexes. Fatih Akin hat mit seinem Drama Aus dem Nichts gute Chancen auf eine Oscarnominierung als bester fremdsprachiger Film. Eine Golden Globe-Nominierung in dieser Kategorie erhielt der Film bereits. Hauptdarstellerin Diane Kruger zeigt hier für die meisten Zuschauer ihre beste schauspielerische Leistung ab.

Coco: Familientreffen der besonderen Art ©2017 Coco•Pixar. All Rights Reserved.

Wie jedes Jahr gibt es einen Pixar-Film, der ganz großes Kino ist. Im Jahr zuvor war dies Zoomania, davor Alles Steht Kopf und nun ist es Coco, der vor allem beim Publikum extrem hohe Bewertungen erhielt, finanziell gesehen ein voller Erfolg war und beste Aussichten auf den Oscar als bester Animationsfilm hat. Ebenfalls sehr gute Kritiken hat die autobiographische Rom-Com The Big Sick über den pakistanischen Comedian Kumail Nanjiani. Ein extremer Flop war das unnötige Remake Flatliners. Der Dezember bot ebenfalls ein Remake, namens Jumanji: Welcome to the Jungle, der überraschend solide aufgenommen wurde. Hingegen wurde Pitch Perfect 3 deutlich schlechter bewertet als seine zwei sehenswerten Vorgänger. Ein Geheimtipp ist The Killing of a Sacred Deer vom griechischen Regisseur Yorgos Lanthimos. Ein sehr spezieller Streifen, der nicht für Jedermann ist, doch mit Colin Farrell und Nicole Kidman einen starken Cast hat und wer die Streifen von Lanthimos kennt, weiß, dass er in der Regel ganz hohes Niveau, aber auch äußerst bizarres Kino bekommt. Darüber hinaus startete natürlich Star Wars: Die letzten Jedi im Dezember in den Kinos. Von den Kritikern als der beste Star Wars seit Episode 5 gefeiert, finden viele Star Wars-Fans Episode 8 alles andere als toll. Die Story und der Humor waren für viele ein Dorn im Auge. Ich persönlich kann beide Seiten verstehen, jedoch bin ich eher auf der Seite der Kritiker, da der Film vor allem im letzten Drittel fulminant inszeniert ist mit grandiosen und epischen Bildern, die für das Kino gemacht sind.

Das war mein Jahresrückblick für das Jahr 2017. Es folgt nun meine Top 10. Wichtig zu wissen ist, dass Coco, Paddington 2, Detroit, Aus dem Nichts, The Killing of a Sacred Deer oder The Big Sick, die für meinen persönlichen Filmgeschmack Potenzial für die Top 10 haben von mir leider in diesem Jahr nicht gesehen werden konnten. Die Top 10 ist rein subjektiv und spiegelt lediglich meinen eigenen Geschmack wieder. Die Blengaone-Redaktion wünscht unseren Lesern und den Kinozuschauern im Allgemeinen ein frohes neues Jahr und ein hoffentlich neues tolles Filmjahr 2018.

Top 10

Platz 10: mother!

Platz 9: Silence

Platz 8: The Salesman

Platz 7: Boston

Platz 6: Fences

Platz 5: Suburra

Platz 4: Planet der Affen – Survival

Platz 3: Lion – Der lange Weg nach Hause

Platz 2: Logan: The Wolverine

Platz 1: Manchester By The Sea

 

von Morteza Wakilian

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